Klaus-Peter Göpfert
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Klaus-Peter Göpfert (* 22. Oktober 1948 in Coburg) ist ein ehemaliger deutscher Ringer und Europameister 1970 im Leichtgewicht im griechisch-römischen Stil.
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[Bearbeiten] Werdegang
Klaus-Peter Göpfert wuchs in Albrechts bei Suhl auf und begann als Schüler mit dem Ringen. Auf Grund seines Talents für diese Sportart wurde er an die Kinder- und Jugendsportschule nach Zella-Mehlis delegiert. Er wurde dort Mitglied des SC Motor Zella-Mehlis und von Fritz und Helmut Albrecht zum Ringer im griechisch-römischen Stil ausgebildet. 1966 wurde er in Tambach-Dietharz DDR-Jugendmeister in der Klasse bis 70 kg Körpergewicht und schon ein Jahr später belegte er bei den DDR-Meisterschaften der Senioren im Leichtgewicht den 3. Platz. Seinen ersten Titel bei einer DDR-Meisterschaft gewann er 1970 im Leichtgewicht. Im selben Jahr wurde er erstmals auch bei einer internationalen Meisterschaft, der Europameisterschaft in Berlin eingesetzt und wurde auf Anhieb Europameister. Er unterlag in diesem Turnier zwar dem Bulgaren Stojan Apostolow, hatte aber Glück, dass dieser gegen den bundesdeutschen Meister Manfred Schöndorfer unterlag und vorzeitig ausscheiden musste.
Bei der Weltmeisterschaft 1970 im kanadischen Edmonton kam Klaus-Peter nach zwei Siegen und zwei unentschieden verlaufenen Kämpfen gegen Tage Weirum aus Dänemark und Simion Popescu aus Rumänien auf einen guten 5. Platz.
Bei der Weltmeisterschaft 1971 in Sofia musste Klaus-Peter Göpfert achtmal auf die Matte. Er gewann fünf Kämpfe und rang dreimal unentschieden und wurde damit Vizeweltmeister hinter Sreten Damjanovic aus Jugoslawien, der ein geringfügig besseres Punktekonto hatte als er.
Rabenschwarze Tage hatte Klaus-Peter bei den Olympischen Spielen 1972 in München erwischt. Er verlor beide Kämpfe, die er zu bestreiten hatte vorzeitig und kam nur dank eines Freiloses in der 1. Runde noch auf den 12. Platz.
Ab 1973 startete Klaus-Peter eine Gewichtsklasse höher, im Weltergewicht. Er kam auch in dieser Gewichtsklasse gut zurecht. Dies zeigte sich schon bei der Europameisterschaft in Helsinki, wo er eine Bronzemedaille gewann. 1974 feierte Klaus-Peter bei der Weltmeisterschaft in Kattowitz mit dem Gewinn des Vizeweltmeistertitels noch einen großen Erfolg. Außerdem wurde er in den Jahren 1975 und 1977 auch noch Vizeeuropameister. Bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal verpaßte Klaus-Peter allerdings mit einem 5. Platz erneut eine Medaille.
Im Laufe seiner Karriere hat Klaus-Peter Göpfert gegen eine Vielzahl von Weltklasseathleten große Kämpfe geliefert. Iwan Kolew und Stojan Apostolow aus Bulgarien, Simion Popescu aus Rumänien, Anatoli Bykow aus der UdSSR, Jan Karlsson und Lars-Erik Skiöld aus Schweden, Wladislaw Krzesinski und Andrzej Supron aus Polen und Vitešlav Macha aus der CSSR, alle Olympiasieger bzw. Welt- und Europameister seien hier erwähnt.
Nach der Weltmeisterschaft 1977 beendete Klaus-Peter Göpfert seine Ringerlaufbahn und wurde Nachwuchstrainer beim SC "Motor" Zella-Mehlis. Nach der deutschen Wiedervereinigung war er auch im fränkischen Raum als Ringertrainer tätig. Zur Zeit ist er Landestrainer beim Bayerischen Ringerverband.
[Bearbeiten] Internationale Erfolge
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, GR = griech.-röm. Stil, Le = Leichtgewicht, We = Weltergewicht, damals bis 68 kg bzw. 74 kg Körpergewicht)
- 1970, 1. Platz, EM in Berlin, GR, Le, mit Siegen über Tage Weirum, Dänemark, Öistein Davidsen, Norwegen, Roland Schorkops, Belgien, Matti Poikkala, Finnland, einem Unentschieden gegen Sreten Damjanovic, Jugoslawien u. einer Niederlage gegen Stojan Apostolow, Bulgarien;
- 1970, 5. Platz, WM in Edmonton, GR, Le, mit Siegen über Istvan Nemeth, Ungarn u. Shu Hun-Kyo, Korea u. Unentschieden gegen Tage Weirum u. Simion Popescu, Rumänien;
- 1971, 1. Platz, "Werner-Seelenbinder"-Turnier in Berlin, GR, Le, vor Stojan Apostolow, Bulgarien u. Nedew, Bulgarien;
- 1971, 2. Platz, WM in Sofia, GR, Le, mit Siegen über Dada, Libanon, Josef Brötzner, Österreich, Asko Mattila, Finnland, Tanoue Takashi, Japan u. Gary Alexander, USA u. Unentschieden gegen Andrzej Supron, Polen, Stojan Apostolow u. Sreten Damjanovic;
- 1972, 1. Platz, "Klippan"-Turnier, GR, Le, vor Lars-Erik Skiöld, Schweden u. Tage Weirum;
- 1972, 1. Platz, "Werner-Seelenbinder"-Turnier in Zella-Mehlis, GR, Le, vor Jürgen Hähnel, DDR u. Umerow, UdSSR;
- 1972, 12. Platz, OS in München, GR, Le, nach Niederlagen gegen Veikko Lavonen, Finnland u. Stojan Apostolow;
- 1973, 3. Platz, EM in Helsinki, GR, We, mit Siegen über Imant Klintson, UdSSR, Christos Kaponis, Griechenland, Carlos Curbelo, Spanien u. Stanislaw Krzesinski, Polen, Unentschieden gegen Vitešlav Macha, CSSR u. Adrian Florin Popa, Rumänien und einer Niederlage gegen Iwan Kolew, Bulgarien;
- 1973, 3. Platz, WM in Teheran, GR, We, mit Siegen über A. Tannehill, USA, Tevfik Aydeniz, Türkei, Adrian Florin Popa u. Momir Kecman, Jugoslawien u. Niederlagen gegen Iwan Kolew u. Jan Karlsson, Schweden;
- 1974, 7. Platz, EM in Madrid, GR, We, mit Siegen über Johannes Van de Paverd, Niederlande, Mihály Toma, Ungarn u. Adrian Florin Popa u. Niederlagen gegen Iwan Kolew u. Stanislaw Krzesinski;
- 1974, 2. Platz, WM in Kattowitz, GR, We, mit Siegen über Johann Kiss, Österreich, Apostolos Messiakaris, Griechenland, Niels Madsen, Dänemark, Mihály Toma u. Josif Berischwili, UdSSR u. einer Niederlage gegen Vitešlav Macha;
- 1975, 2. Platz, EM in Ludwigshafen, GR, We, mit Siegen über Mehmet Tütür, Türkei, Stanislaw Krzesinski, Vojislaw Tabacki, Jugoslawien, Mihály Toma u. Vitešlav Macha und einer Niederlage gegen Jan Karlsson;
- 1976, 5. Platz, OS in Montreal, GR, We, mit Siegen über Petros Galaktopoulos, Griechenland, Stanislaw Krzesinski u. Jan Karlsson und Niederlagen gegen Vitešlav Macha u. Anatoli Bykow, UdSSR;
- 1977, 2. Platz, EM in Bursa, GR, We, mit Siegen über Lasse Carlsen, Norwegen, Celal Taskiran, Türkei, Lennart Lundell, Schweden, Karoly Kasap, Jugoslawien, Stanislaw Krzesinski u. Janko Schopow, Bulgarien u. einer Niederlage gegen Vitešlav Macha;
- 1977, 15. Platz, WM in Göteborg, GR, We, nach Niederlagen gegen Anatoli Bykow und Vitešlav Macha
[Bearbeiten] DDR-Meisterschaften
- 1967, 3. Platz, GR, Le, hinter Eckhard Schulz, ASK "Vorwärts" Rostock u. Klaus Pohl, SC "Dynamo" Luckenwalde,
- 1968, 3. Platz, GR, Le, hinter Klaus Pohl u. Jürgen Hähnel, SC Leipzig,
- 1970, 1. Platz, GR, Le, vor Lothar Schneider, SC "Motor" Dessau u. Jürgen Hähnel,
- 1971, 1. Platz, GR, Le, vor Lothar Schneider und Heinz Henkel, SC "Motor" Zella-Mehlis,
- 1972, 1. Platz, GR, Le, vor Jürgen Hähnel u. Woratsch, SC "Motor" Zella-Mehlis,
- 1973, 1. Platz, GR, We, vor Detlef Klatt, SC "Dynamo" Luckenwalde u. Helbing, SC Leipzig,
- 1974, 1. Platz, GR, We, vor Rößler, SC Leipzig u. Kossow, ASK "Vorwärts" Frankfurt/Oder,
- 1976, 1. Platz, GR, We, vor Ralf Thieme, SC "Dynamo" Luckenwalde u. Triebel, SC "Motor" Zella-Mehlis,
- 1977, 1. Platz, GR, We, vor Triebel u. Rößler
[Bearbeiten] Quellen
- Div. Ausgaben der Fachzeitschriften Athletik aus den Jahren 1966 bis 1975 und Der Ringer aus den Jahren 1976 und 1977
- Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976
- Das große Lexikon der DDR-Sportler, Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin, 2000
- Website www.sport-komplett.de
[Bearbeiten] Weblinks
- Übersicht über die Medaillengewinner bei Weltmeisterschaften im griech.-röm. Stil, Leichtgewicht
- Übersicht über die Medaillengewinner bei Weltmeisterschaften im griech.-röm. Stil, Weltergewicht
Personendaten | |
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NAME | Göpfert, Klaus-Peter |
KURZBESCHREIBUNG | Ehemaliger deutscher Ringer |
GEBURTSDATUM | 22. Oktober 1948 |
GEBURTSORT | Coburg |