Kraftwerk Buschhaus
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Kraftwerk Buschhaus ist ein deutsches Braunkohlekraftwerk. Es wird von der Braunschweigische Kohlen-Bergwerke AG (BKB) betrieben und ist in der Nähe von Helmstedt im Bundesland Niedersachsen gelegen. Es hat eine Leistung von 380 Megawatt.
2002 wurde das Kraftwerk auf den neusten technischen Stand gebracht und auch die Effizienz erhöht.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte der Betriebsgenehmigung
Das Kraftwerk wurde Ende der 70er Jahre geplant, als die alte Bundesrepublik Deutschland eigentlich keinen Strom mehr brauchte. Der neue Kraftwerksbau schaffte aber zusätzliche Arbeitsplätze im Kohlebergbau und in der Verstromung.
Das Kraftwerk sollte mit der schwefelhaltigen Salzkohle der Umgebung betrieben werden. Für die gebrauchte Menge wurde extra ein neuer Tagebau aufgefahren. Der Betreiber Braunschweigische Kohlen-Bergwerke AG (BKB) gestützt auf die CDU Landesregierung von Niedersachsen verweigerte den Einbau einer Rauchgasentschwefelungsanlage als nicht dem Stand der Technik entsprechend.
Dort setzte sich die Einsicht zum Einbau der Rauchgasentschwefelungsanlage erst langsam durch. Zeitlich ließe sich die Nachrüstung nach ihrer Ansicht erst nach in Betriebnahme des Kraftwerks Buschhaus ohne Rauchgasentschwefelungsanlage machen. In dieser Zeit gab es mehrere außerparlamentarische Aktionen.
Die neue Bundesregierung Kohl setzt aufgrund des starken politischen Drucks sich für eine zwei Jahre spätere Inbetriebnahme von Buschhaus ein, um dann mit einer Entschwefelungsanlage den Betrieb anzufahren. Damit stand sie gegen die Niedersächsische Landesregierung von Ernst Albrecht. In einer von der SPD einberufenen Sondersitzung des Bundestages am 31. Juli 1984, zu der die Abgeordneten aus dem Urlaub gerufen werden mussten, beschließen die Politiker einen Kompromiss: Buschhaus geht ans Netz, darf aber ohne Rauchgasentschwefelungsanlage nicht die schwefelhaltige Salzkohle verfeuern, sondern eine schwefelarme Variante aus anderen Bergwerken. Durch weiter juristische Kämpfe wurde die Inbetriebnahme noch bis März 1985 verschoben.
Doch in der Bundesrepublik Deutschland bedeutete dies zum ersten Mal eine Entscheidung unter starker Berücksichtigung des Umweltschutzgedankens.
[Bearbeiten] Schornstein
Das Kraftwerk verfügt über einen 307 Meter hohen Kamin, der nun, nach der erfolgreichen Sprengung des Schornsteins des Kraftwerks Westerholt, der höchste in Deutschland ist.
[Bearbeiten] Weblinks
- Bericht eines beteiligten Pfarrers
- Buschhaus bei „Internationale Galerie und Datenbank des Ingenieurbaus“
- Buschhaus auf der Homepage der BKB
[Bearbeiten] Siehe auch
Koordinaten: 52° 10′ 17″ N, 10° 58′ 37″ O