Kraftwerk Freudenau
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Das Kraftwerk Freudenau ist ein Laufkraftwerk in der Donau in der österreichischen Hauptstadt Wien und das zehnte und letzte der österreichischen Donaukraftwerke.
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[Bearbeiten] Geschichte
Nachdem sich bei einer Volksbefragung die Wiener Bevölkerung mit großer Mehrheit für das Kraftwerk ausgesprochen haben, begann die Österreichische Donaukraftwerke AG 1992 mit dem Bau und stellten ihn 1998 fertig.
Am 22. Oktober 1996 kam es beim noch in Bau befindlichen Kraftwerk zu einem schweren Schiffsunglück. Bei Hochwasser erreichte das slowakische Schubschiff „Dumbier“ wegen der starken Strömung die Schleusenöffnung nicht und wurde durch eines der Wehrfelder gedrückt. Acht Matrosen kamen dabei ums Leben, nur einer konnte gerettet werden.
[Bearbeiten] Technische Beschreibung
Die in Nassbauweise errichtete Staumauer staut die Donau bei Stromkilometer 1.921,05 auf einer Länge von rund 28 km auf eine Höhe von 8,6 m auf. Der Inhalt des Stauraumes beträgt ca. 55 Millionen m³, das Stauziel liegt auf einer Seehöhe von 161,35 m.
Am rechten Ende der Staumauer liegen die beiden Schiffsschleusen mit jeweils einer nutzbaren Länge von 275 m und einer nutzbaren Breite von 24 m.
Das Wehr besteht aus 4 Wehrfeldern mit einer Breite von jeweils 24 m und befindet sich am linken Ende der Staumauer.
[Bearbeiten] Maschinenhaus
Im Maschinenhaus, das zwischen Schleusen und Wehranlage liegt, erzeugen 6 Maschinensätze elektrischen Strom für das öffentliche Stromnetz. Jeder dieser Sätze besteht aus einer Kaplan-Rohrturbine mit einem direkt gekoppelten Drehstromgenerator. Jede der Wasserturbinen hat einen Durchmesser von 7,5 m, eine waagrechte Welle und liegt auf einer Seehöhe von 142 m.
Die Nennleistung der Turbinen beträgt jeweils 30.300 kW, die Nenndrehzahl 65,2 U/min und der Nenndurchfluss je Turbine 500 m³/s, .
Die 6 Drehstromgeneratoren haben bei einer Nennspannung von 10.500 Volt eine maximale Scheinleistung von je 32.000 Kilo-Voltampere (kVA).
Insgesamt verfügt das Kraftwerk über eine Engpassleistung von 172 MW.
Bei einem Ausbaudurchfluss von 3.000 m³/s beträgt das Regelarbeitsvermögen jährlich 1.052 Millionen kWh, dies entspricht dem Jahresverbrauch von zirka der Hälfte aller privaten Wiener Haushalte.
[Bearbeiten] Ökologie
Durch die Wiener Donauregulierung Ende des 19. Jahrhunderts hat sich die Donau immer tiefer in das Flussbett gegraben. Durch den Bau des Staukraftwerkes konnte die Eintiefung gestoppt werden. Die Alte Donau und die Gewässer der Lobau bekommen nach der Errichtung des Stauwerkes wieder ausreichend Wasser.
Um Fischen die Wanderung zu ermöglichen, wurde auf dem Gelände der Donauinsel ein Umgehungsbach errichtet.
[Bearbeiten] Stromhaus
Das Stromhaus im Kraftwerk Freudenau wurde als Informationszentrum über Elektrizität im Allgemeinen und die Staustufe Wien im Speziellen konzipiert. Videos, Computerspiele und Modelle veranschaulichen für Kinder und Erwachsene das Thema. Hier ist auch der Ausgangspunkt von Führungen durch das Kraftwerk.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Verbund, Kraftwerk Freudenau
- Das Dumbier-Unglück
- Bilder aus dem Kraftwerk Freudenau
- 360°x180° Panoramafoto der Turbine 1 (QuickTime erforderlich)
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Koordinaten: 48° 10' 36" N, 16° 28' 52" O