Kreuzschaltung
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Die Kreuzschaltung ist eine elektrische Schaltung, mit der ein Verbraucher an drei oder mehr Schaltern ein- und ausgeschaltet werden kann. Die Kreuzschaltung wird vor allem zur Ansteuerung von Beleuchtungsanlagen – zum Beispiel in Fluren – verwendet. Eine Alternative zur Kreuzschaltung ist die Stromstoßschaltung (auch Tasterschaltung genannt).
Dabei werden zwei Wechselschalter am Anfang und am Ende der Kette und eine beliebige Anzahl Kreuzschalter dazwischen gesetzt (Abb.1). Ein Kreuzschalter enthält zwei mechanisch verbundene einpolige Umschalter, die so verbunden sind, dass mit einer Betätigung zwischen einer „geraden“ Verbindung zwischen zwei Klemmenpaaren (Links 1 - Rechts 1 / Links 2 - Rechts 2) auf eine „gekreuzte“ Verbindung (Links 1 - Rechts 2 / Links 2 - Rechts 1) gewechselt werden kann.
Die Schalter werden mit jeweils zwei Adern verbunden, von denen je nach Schaltzustand der einzelnen Schalter immer eine Strom führt und die andere nicht. Bei der Betätigung eines beliebigen Schalters vertauschen die weiterführenden Adern ihren Zustand – im Sinn boolescher Logik werden beide „Signale“ negiert, aus EIN wird AUS und umgekehrt:
Der erste bzw. letzte Schalter kann, muss aber nicht als Kreuzschalter ausgeführt werden (Abb.2), da vor dem ersten Schalter feststeht, welche Ader Strom führt und somit nur diese auf verbunden werden muss, beziehungsweise beim letzten Schalter nur eine der beiden Adern zur Last weiter verbunden wird.
Nachteile der Kreuzschaltung
- für eine Kreuzschaltung wird ein durchgehendes Adernpaar über alle Schalter benötigt, was eine Erweiterung erschwert
- Kreuzschalter sind teurer als einfache Schalter bzw. Taster
- der Defekt eines Schalters führt zum Ausfall der gesamten Verschaltung
Zur Vermeidung dieser Nachteile wird anstelle der Kreuzschaltung oft eine Tasterschaltung bevorzugt. Diese hat gegenüber der Kreuzschaltung noch weitere Vorteile:
- eine automatische Abschaltung nach einer bestimmten Zeit (Treppenhauslicht) ist leicht realisierbar
- eine zentrale Steuerung ist möglich (Fernwirken)