Krim-Observatorium
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Krim-Observatorium ist ein astrophysikalisches Observatorium auf der ukrainischen Halbinsel Krim.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Lage
Die ehemals sowjetische Einrichtung besteht heute aus dem Observatorium in Nauchny etwa 30 km von Simferopol entfernt (560m hoch gelegen) und der Zweigstelle Simeis 20 km westlich von Jalta (auf etwa 200m Höhe).
[Bearbeiten] Geschichte
Das Observatorium in Simeis existiert schon seit 1900. Damals wurde es als Privatsternwarte gegründet und später 1912 vom Pulkowo-Observatorium (südlich von Sankt Petersburg) als südliche Außenstelle übernommen. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde es bis 1948 wieder aufgebaut. Die Einrichtung in Nauchny ist jünger und wurde erst 1949 fertiggestellt. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion gehörte das Observatorium zur Ukraine, allerdings gibt es neben der Zusammenarbeit mit europäischen Wissenschaftlern auch eine enge Kooperation mit Russland.
[Bearbeiten] Ausstattung und Aufgaben
Das Observatorium ist mit einem 65 cm Maksutov-Teleskop, zwei Reflektoren mit 1,2 m und 2,6 m Öffnung, einem Koronographen, zwei Sonnentürmen und einem 40 cm Doppelastrographen ausgestattet. Außerdem befindet sich in Simeis ein 22 m Radioteleskop. In Nauchny ist zudem die südliche Außenstelle des staatlichen Sternberg-Instituts für Astronomie der Moskauer Lomonossow-Universität untergebracht. Der Forschungsschwerpunkt des Observatoriums liegt in den Gebieten der Sonnenphysik, Doppelsternsysteme, Radialgeschwindigkeit von Sternen und Quasare.