Kurschatten
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Begriff Kurschatten bezeichnet eine Person, zu der während einer Kur ein enger Kontakt, zum Beispiel durch Flirten, aufgebaut wird. In der Regel handelt es sich dabei um eine Person des anderen Geschlechts, wobei eine solche Beziehung auch platonisch bleiben kann. Man sitzt im Speisesaal am gleichen Tisch, unternimmt gemeinsame Tagesaktivitäten und geht am Abend gemeinsam zum Tanzen. Normalerweise hält ein solches Verhältnis nur für die Länge des Kuraufenthaltes oder höchstens ein paar Wochen oder Monate darüber hinaus. In manchen Fällen entwickeln sich daraus aber auch langfristige Freundschaften oder Beziehungen.
Ein Kurschatten kann sich durchaus positiv auf den Kurerfolg auswirken. Eine neue Beziehung in der zwanglosen Atmosphäre einer Kur hat bei vielen Menschen eine positive Wirkung auf die Psyche, ähnlich einer Urlaubsaffäre. Heute weiß man, dass alles, was der Psyche hilft, letztlich auch der körperlichen Gesundheit zugute kommt. Das ist wohl auch der Grund, weshalb der Begriff im "Pschyrembel Wörterbuch Naturheilkunde und alternative Heilverfahren" erklärt wird.
Das Thema des Kurschattens spielt eine wichtige Rolle in der Literatur, z.B. in Thomas Manns Tristan, Felix Krull und Zauberberg.
Zu vergleichbaren Kontakten kann es auch auf Tagungen und Kongressen kommen.