Kurt Tank
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Professor Dr.-Ing. e.h. Kurt Waldemar Tank (* 24. Februar 1898 in Bromberg-Schwedenhöhe heute zu Bydgoszcz damals Westpreußen, † 5. Juni 1983 in München) war ein deutscher Ingenieur und Flieger.
Nach einem Studium der Elektrotechnik trat Kurt W. Tank 1924 in das Projektbüro der Firma Rohrbach ein. Er wechselte 1930 als Leiter des Projektbüros zu den Bayerischen Flugzeugwerken in Augsburg. 1931 schließlich als Chef des Entwurfsbüros und der Flugerprobung zur Focke-Wulf Flugzeugbau A.G. nach Bremen.
Seine bekanntesten Konstruktionen sind das viermotorige Passagierflugzeug Fw 200 und der Jagdeinsitzer Fw 190 sowie dessen Weiterentwicklung Ta 152, die mit zu den besten kolbengetriebenen Flugzeugen des Zweiten Weltkriegs gehören.
Professor Tank entwickelte zum Ende des Krieges das wegweisende düsengetriebene Kampfflugzeug Ta 183, das aber nicht mehr zum Einsatz kam. Die von der Sowjetunion erbeuteten Prototypen und Konstruktionsunterlagen haben die Entwicklung der sowjetischen MiG-15 nachhaltig beeinflusst.
Kurt Tank war NSDAP-Mitglied und Wehrwirtschaftsführer, er erhielt nach dem Krieg Berufsverbot. Tank verließ Deutschland und versuchte in Argentinien die Weiterentwicklung seiner Konzepte mit dem Düsenjäger FMA I.Ae. 33 Pulqui II, was aber aus den wirtschaftlichen Gründen in Argentinien misslang. Ab 1959 war er als Chefkonstrukteur der Hindustan Air Industries in Bangalore / Indien tätig (siehe z.B. Hindustan Aeronautics HF 24). Seine Rückkehr nach Deutschland erfolgte im Jahre 1968, danach eröffnete er ein Ingenieurbüro für Fertigbau in München.
[Bearbeiten] Lebenslauf
- 1898 24. Februar wurde Kurt Waldemar Tank in Schwedenhöhe geboren
- 1915-18 Freiwilliger an der Ostfront im ersten Weltkrieg, Ausbildung zum Offizier
- 1918 Leutnant und Kompanieführer
- 1918-22 Abitur, Studium an der TH Berlin-Charlottenburg Fachrichtung Elektrotechnik, Gründung der Akaflieg Berlin, Konstruktion des Segelflugzeugs "Teufelchen" im Rahmen der Diplom-Vorprüfung
- 1922 Praktikant bei der Luftfahrzeugbau-Gesellschaft Stralsund
- 1923 Segelfliegerausbildung
- 1924 Abschluss des 1. Staatsexamen als Dipl.-Ing., Anstellung bei Rohrbach Metallflugzeugbau in Berlin zum Aufbau einer Entwurfsabteilung
- 1925 Erwerb der A-2 Fluglizenz
- 1930-31 Projektleiter der Bayrischen Flugzeugwerke in Augsburg
- 1931 ab 1. November bei Focke Wulf in Bremen als Chef des Entwurfsbüros und der Flugerprobung
- 1932 Konstruktion der FW 44 "Stieglitz"
- 1933 Technischer Leiter der Focke Wulf Werke
- 1934 Konstruktion der FW 56 "Stößer"
- 1936 Verleihung des Titels Flugkapitän, Konstruktion des Kampfzerstörers FW 57, Konzeption und Entwicklung der FW 200 "Condor"
- 1939-45 Entwicklung der FW 190 A bis G sowie der Ta 152 und Ta 154 und des Strahlgetriebenen Projekts Ta 183
- 1944-45 Leiter der Entwicklungshauptkommission (ESK) sowie der Entwicklungskommission "Nachtjagd", Gefangennahme durch englischen Geheimdienst am 8. April 1945 in Bad Eilsen
- 1945-46 Gründung seines eigenen Ingenieurbüros. Tank Entwickelte dort Wohn- und Werkstattbauten, blieb aber dem Flugzeugbau zugetan.
- 1947-55 Entwicklung des Strahljägers "Pulqui II" in Anlehnung an die Ta 183 in Argentinien
- 1956-68 Entwicklung des Strahljägers HF 24 "Marut" in Indien, Serienbau ab 1963
- 1968 Rückkehr nach Deutschland
- 1983 Prof. Tank stirbt am 5. Juni im Alter von 85 Jahren in München
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Kurt Tank im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Tank, Kurt |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Ingenieur |
| GEBURTSDATUM | 24. Februar 1898 |
| STERBEDATUM | 5. Juni 1983 |
