KV46
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Ort | Tal der Könige |
Entdeckungsdatum | 11. Januar 1911 |
Ausgrabung | James Edward Quibell |
Vorheriges KV45 |
Folgendes KV47 |
KV 46 (King's Valley no. 46 - Grab Nummer 46) im Tal der Könige gehört dem Beamtenehepaar Tuja und Juja. Sie lebten in der ägyptischen 18. Dynastie und waren die Eltern der Königin Teje und damit die Schwiegereltern von Amenophis III. (ca. 1379 - 1340 v. Chr.)
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[Bearbeiten] Entdeckung
Das Grab wurde am 11. Januar 1911 von James Edward Quibell gefunden, der für Theodore M. Davis grub. Das Grab war nur zum Teil beraubt und enthielt noch eine bemerkenswerte Sammlung von Grabbeigaben.
[Bearbeiten] Architektur
Das Grab war über einen steil nach unten gehenden Gang zu erreichen, der an zwei Stellen als Treppe, in der Mitte ohne diese gearbeitet, war. Am Ende des Ganges befand sich die ca. 3,19/3,53 × 9 m große Grabkammer.
[Bearbeiten] Grabbeigaben
Beide Tote sind in einem Set von Särgen, die teilweise mit Silber und Gold beschlagen waren, beigesetzt worden, wobei der äußere jeweils ein Kastensarg und die inneren jeweils die Form eines menschlichen Körpers (anthropidenförmig) hatten. Über den Gesichtern fanden sich vergoldete Mumienmasken. Viele Elemente der Sargdekoration, wie Horussöhne mit Tierköpfen, sind auf diesen Särgen zum ersten Mal bezeugt.
Zu weiteren Grabbbeigaben zählen zwei Kanopenkästen, die teilweise mit Gold beschlagen sind und jeweils einen kompletten Satz Kanopen aus Alabaster enthielten. Es fanden sich zahlreiche Uschebtis und Modellwerkzeuge für diese. Juja und Tuja besaßen zudem ein prächtiges Totenbuch.
Bemerkenswert sind auch die im Grab gefundenen Möbel, darunter Betten und mehrere Sessel. Einer trug die Inschrift der Prinzessin Sitamun, Tochter Amenophis III., und Enkelin des Paares. Es fanden sich außerdem mehrere Truhen, wobei eine mit den Namen von Amenophis III. versehen war und wohl aus dessen Besitz stammte. Weitere Objekte waren unter anderem: Skarabäen, Amulette, ein Spiegel, kleine Siegel, Sandalen, Stäbe und schließlich noch ein Streitwagen.
Zur Versorgung der Toten waren mumifizierte Fleischteile in speziellen Truhen und zahlreiche Keramikgefäße vorhanden, die vielleicht einst Wein, Wasser und Bier enthielten.
Ein Großteil der Grabfunde befindet sich heute im Ägyptischen Museum von Kairo. Die weltweite Ausstellung "Tutanchamun - Das goldene Jenseits" zeigt verschiedene Grabbeigaben: Sarg, Maske und Kanopenkasten der Tuja, Scheingefäße sowie den vergoldeten Thronsessel der Prinzessin Sitamun und das Kästchen Amenophis III.
[Bearbeiten] Zur Anlage des Grabes
Die Grabkammer des Paares ist undekoriert. Dies kann nicht weiter überraschen, da im Neuen Reich die meisten privaten Grabkammern undekoriert sind. Es ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass es am Rande des Fruchtlandes einen Totentempel oder eine Felskapelle für dieses Paar gab, in denen ihr Totenkult vollzogen wurde und die eine volle Dekoration trug. Diese Kapelle konnte bisher nicht identifiziert werden. Es ist auch mit der Möglichkeit zu rechnen, dass diese im Totentempel von Amenophis III. untergebracht war.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Theodore M. Davis: The Tomb of Iouya and Touiyou. London 1907
- Theodore M. Davis: The Funerary Papyrus of Iouiya. London 1907
- Ausstellungskatalog: Tutanchamun - Das goldene Jenseits. Grabschätze aus dem Tal der Könige. Hirmer Verlag, München 2004, ISBN 3-7774-2065-4