Lösungskonzepte (Spieltheorie)
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Als Lösungskonzepte kann man in der Spieltheorie Kriterien bezeichnen, die das Verhalten der Agenten erklären. Problematisch ist hierbei, dass, normativ, sehr einfache Annahmen über das menschliche Verhalten getroffen werden müssen. Die Ergebnisse der Experimentellen Wirtschaftsforschung weichen oft erheblich von den Vorhersagen der gemeinhin akzeptierten Lösungskonzepte ab.
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[Bearbeiten] Dominanz
Dominanz ist das grundlegendste Kriterium. Gibt es für jeden Beteiligten eine Handlungsoption, die bezüglich jeder (oder zumindest jeder nicht ausschließbaren) Alternative höhere Auszahlungen bietet als alle anderen zur Verfügung stehenden, so ist die entstehende Lösung dominant. Unter den in der Spieltheorie üblichen Annahmen folgt, daß rationale, nur an ihrem eigenen Wohl interessierte Spieler eine dominante Lösung spielen würden.
In quasilinearer Umgebung implementieren die Vickrey-Clarke-Groves-Mechanismen effiziente Lösungen in dominanten Strategien.
[Bearbeiten] Nash-Gleichgewicht
Das Nash-Gleichgewicht ist nach einem der Nobelpreisträger des Jahres 1994, John Nash benannt, der dieses Kriterium etabliert hat. Ein Nash-Gleichgewicht ist eine Kombination von Strategien, bei der die Strategie eines jeden Spielers optimal ist bezüglich der Strategien der Gegner. In der Regel werden dabei auch so genannte gemischte Strategien berücksichtigt, bei denen mehrere reine Strategien mit einer positiven Wahrscheinlichkeit gespielt werden. Ist ein Spiel durch Dominanz lösbar, so ist die dominante Lösung gleichzeitig ein Nash-Gleichgewicht (Beweis trivial).
Mächtig ist dieses Lösungskonzept, da gezeigt werden kann, dass für eine große und wichtige Klasse von Spielen, unter anderem für alle Spiele mit endlicher Zahl von Spielern und Strategien, mindestens ein Nashgleichgewicht in gemischten Strategien existiert. Problematisch ist, dass dieses Konzept nur in Ausnahmefällen eine eindeutige Lösung bietet, meist lässt es mehrere Strategiekombinationen als Lösungen zu, manchmal alle.
[Bearbeiten] Verfeinerungen des Nash-Gleichgewichtes
Lässt das Nash-Gleichgewicht mehrere Lösungen zu, so kommen Verfeinerungen zum Zug. Diese sind: Perfektion, die gegen suboptimales gegnerisches Verhalten schützt. Dieses Konzept wurde durch Reinhard Selten, ebenfalls Nobelpreisgewinner 1994, in die Debatte eingebracht; Striktheit, die fordert, dass ein Gleichgewicht besser ist als seine unmittelbare Umgebung; Risikodominanz; Pareto-Effizienz gegenüber allen anderen Nash-Gleichgewichten, Evolutionäre Stabilität.
Speziell für die Extensivform gibt es das Teilspielperfekte- und das Sequentielle Gleichgewicht.
[Bearbeiten] Maximin-/Minimax-Lösung
Mit der Maximin-Lösung konnte man Zweipersonen-Einsummenspiele bereits befriedigend lösen, bevor sich das Nash-Kriterium etablierte, da in dieser Klasse die Max-Min-Lösung ein Nash-Gleichgewicht ist. Doch auch für Vielsummenspiele kommt manchmal diese Lösung in Betracht, obwohl sie keine Optimalität gewährleistet, da sie manchmal weniger riskant als das Nash-Gleichgewicht ist.
[Bearbeiten] Lösungen für kooperative Spiele
Für die Kooperative Spieltheorie hat man eigene Lösungskonzepte entwickelt. Unter anderem Imputationsmenge, Nucleolus, Nash-Verhandlungslösung, Kalai-Smorodinski-Lösung oder die Mean-Voter-Lösung.