Laboratoire de recherches balistiques et aéro-dynamiques
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Das Laboratoire de recherches balistiques et aéro-dynamiques ist eine nach dem Zweiten Weltkrieg von Frankreich ins Leben gerufene Rüstungs-Forschungsstelle.
Die Alliierten des Zweiten Weltkrieges haben die Ingenieure und Techniker von Peenemünde gewissermaßen unter sich aufgeteilt. Während aber das Schicksal der Gruppe unter Wernher von Braun in den USA und der Gruppe in der Sowjetunion recht gut dokumentiert ist, erfährt man in den Dokumentationen kaum etwas über die Gruppen in Frankreich oder England.
Die französische Gruppe lebte und arbeitete in Vernon (Eure), westlich von Paris. Das Werk hieß "Laboratoire de recherches balistiques et aéro-dynamiques" (LRBA) und unterstand dem französischen Kriegsministerium. Versuchsgelände war die französische Sahara. Die V2 wurde hier unter dem Namen "Veronique" weiterentwickelt. Nach der Eingliederung der BRD in die Westliche Allianz und der Unterzeichnung der Römischen Verträge konnte die BRD wieder Luft- und Raumfahrtforschung betreiben, so dass viele Ingenieure und Techniker Ende der 50er Jahre nach Deutschland zurückkehrten und an entsprechenden Institutionen und Universitäten (z. B. Stuttgart) weiter forschten. Die Gruppe löste sich dann auch altersbedingt auf.