Labrang
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Tibetische Bezeichnung | |
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Tibetisch: | བླ་བྲང་བཀྲ་ཤིས་འཁྱིལ་ |
Wylie-Transliteration: | bla brang bkra shis ’khyil |
Aussprache in IPA: | [laʈʂaŋ ʈʂaɕicʰiː] |
offizielle Transkription der VRCh: | Lazhang Zhaxiqi |
vereinfachte Umschrift nach THDL: | Ladrang Drashikhyil |
andere Schreibweisen: | Lawrang |
Chinesische Bezeichnung | |
traditionell: | 拉卜楞寺 |
vereinfacht: | 拉卜楞寺 |
Pinyin: | Lābǔlèng Sì |
Das Kloster Labrang liegt in 2800 Metern Höhe in einem Flusstal des Kreises Xiahe im Autonomen Gebiet Gannan der Tibeter in der Provinz Gansu der Volksrepublik China. Es befindet sich im Übergangsraum zwischen den Siedlungsgebieten der Tibeter und Hui. 1709 erbaut, wurde es zu einer Drehscheibe im Handel zwischen Zentralchina, Tibet und der Seidenstraße. Es zählt zu den sechs größten Klöstern der Gelugpa-Sekte des tibetischen Buddhismus.
Auf dem ungefähr 86 ha großen Gelände des im tibetischen Stil erbauten Klosters befinden sich 48 Tempelhallen unterschiedlicher Größe sowie mehr als 500 buddhistische Kapellen und Mönchszellen. Das imposanteste, prächtigste und größte Gebäude des Klosters ist die sechsstöckige Shakyamuni-Halle, chin. Jinwadian (Goldziegelhalle). Ihr oberstes Stockwerk ist ein palastartiger viereckiger Pavillon, dessen Dach aus vergoldeten Kupferziegeln besteht und mit vergoldeten Kupferlöwen geschmückt ist.
Der historischen Überlieferung zufolge lebten hier in der Blütezeit des Klosters 3000 Mönche. Auch heute wieder gilt das Kloster Labrang als ein wichtiges geistiges Zentrum in Nordwestchina und als höhere Lehranstalt des tibetischen Buddhismus. Inzwischen gibt es hier wieder über 2000 Mönche.
Das Kloster hat sechs Studienfakultäten, in denen die Mönche buddhistische Theorie, Logik, Astronomie, Mathematik, Medizin, Kalligrafie, Phonologie, Tanzkunst, Malerei und Bildhauerkunst studieren können.
[Bearbeiten] Literatur
- Paul Kocot Nietupski: Labrang: A Tibetan Buddhist Monastery at the Crossroads of Four Civilizations, ISBN 1559390905
- Andreas Gruschke: The Cultural Monuments of Tibet’s Outer Provinces: Amdo, vol. 2 - The Gansu and Qinghai Parts of Amdo, Bangkok 2001, ISBN 9-7475-3459-2.
- Beatrice von Buchwaldt-Ernst, Monlam in Labrang, ISBN 3907496388.
[Bearbeiten] Weblinks
- Alexander Berzin: A Brief History of Labrang Monastery (Berzin Archives)
- Labrang Monastery