Lautstärkeregler
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Lautstärkeregler dienen zur Einstellung der Lautstärke an elektronischen Geräten der Unterhaltungselektronik wie Audioverstärker, Mischpulte, HiFi-Anlagen oder Fernsehgeräte.
Die Einstellung der Lautstärke kann manuell oder elektronisch (Computersoftware, Fernbedienung) erfolgen und wirkt auf die Höhe des Audiosignales vor dem Endverstärker.
Das Stellglied ist immer ein Potentiometer bzw. ein Spannungsteiler (elektronisch oder mechanisch).
Nach Art und Bedienung gibt es zur Laustärkeregelung verschiedene Vorrichtungen:
- mechanisches Potentiometer mit Drehknopf oder als Schieberegler
- mechanisches Potentiometer mit Motor (Motorpotentiometer)
- elektronisches Potentiometer (analoger oder digitaler integrierter Schaltkreis) mit
- Steuerung über eine Gleichspannung
- digitaler Steuerung mit einem Inkrementalgeber, über eine Fernbedienung oder eine Bedienungs-software
Mechanische und elektronische Potentiometer besitzen eine logarithmische Steuerkennlinie, um einen großen Dynamikbereich mit linearer Verstellung abzudecken. Lautstärkepotentiometer sind hierzu nach dem Widerstandswert mit log oder einer Ziffer 2 gekennzeichnet.
Um beide Kanäle eines Stereosignales gleichzeitig beeinflussen zu können, gibt es Stereopotentiometer, diese besitzen zwei gleichartige Potentiometer auf einer gemeinsamen Welle. Ein Qualitätsmerkmal dieser mechanischen Potentiometer und auch von elektronischen Potentiometern ist die Gleichlaufabweichung, d.h. die Symmetrie der Widerstandsverhältnisse. Sie wird in Dezibel angegeben.
Die elektronische Lautstärkeregelung bietet den Vorteil, dass die Steuerung unabhängig vom Signalstromkreis erfolgen kann und sich somit unzuverlässige Kontaktgabe nicht als Störung auswirkt; Zuverlässigkeit und Lebensdauer sind höher, der Signalweg muss nicht über abgelegene Bedienelemente geführt werden. Zur Lautstärkeregelung kann ein kostengünstiges lineares Potentiometer zur Steuerung beider Stereo-Kanäle eingesetzt werden. In Schaltkreisen zur Lautstärkeregelung sind oft weitere Funktionen zur Klangbeeinflussung mit integriert.
Um die frequenzabhängigen Lauststärkeeindruck des menschlichen Ohres (siehe Grafik) zu berücksichtigen, gibt es die sogenannte gehörrichtige Lauststärkeregelung.
Bei einer solchen werden bei kleinen Pegeln die Tiefen und eventuell auch die großen Höhen angehoben. Damit wird erreicht, dass der gesamte Frequenzumfang eines Musikstückes bei unterschiedlichen Lautstärken gleichgut wiedergegeben wird.
Digitale Signalprozessoren (DSP) verarbeiten das Audiosignal vollständig digital, indem sie es zunächst mit einem Analog-Digital-Wandler digitalisieren und danach wieder mit einem Digital-Analog-Wandler zurückverwandeln. Sie können neben der Lautstärkeregelung mit einer Vielzahl weiterer Funktionen ausgestattet sein, z.B. Störaustastung, Hall, Anhebung/Absenkung bestimmter Frequenzbänder.
[Bearbeiten] Siehe auch
Potentiometer | Automatische Lautstärkeregelung | Lautstärke