Licet Multa
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Mit der Enzyklika Licet multa vom 3. August 1881 wendet sich Papst Leo XIII. an Victor-Augustin-Isidor Dechamps Kardinal und Primas von Belgien und an alle belgischen Bischöfe. Er befasst sich in diesem Apostolischen Rundschreiben mit den Katholiken und der Kirche in Belgien, Ausgangspunkt hierzu war der Schulstreit in Belgien.
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[Bearbeiten] Schulstreit in Belgien
Während des Schulstreits in Belgien, zwischen den öffentlich-staatlichen Schulen und der katholischen Kirche, stritt man um die Durchführung des Religionsunterrichts, die staatlichen Schulen verfolgten einen neutralen und von der Kirche getrennten Kurs . Ausschlaggebend für diese Enzyklika war der erste Schulstreit von 1878 – 1884, die Katholiken forderten unter sehr starken Protesten die Beibehaltung des katholischen Religionsunterrichts.
[Bearbeiten] Aufruf zur Einheit im Glauben
In seiner Einleitung geht Papst Leo XIII. zunächst auf das bisher gute Verhältnis und die Treue der belgischen Katholiken ein, er zollt ihnen Lob und Anerkennung . Besonders hebt er die Ausbildung der Kinder in den Grundschulen hervor. Diese christliche Ausbildung könne als eine Grundlage in den weiterführenden Kollegs und Universitäten nützlich sein. Man könne jedoch nicht gleichgültig bleiben wenn dieses bisherige gute Verhältnis gefährdet sei und es dürfe auch nicht geschehen, dass sich die Gläubigen in zwei Lager spalten. In den weiteren Passagen seines Lehrbriefes warnt der Papst vor dem Zerfall der gemeinsamen Kirche, er bittet den Primas von Belgien mit allem ihm gegebenen Mittel den Spaltungsprozess zu verhindern.
[Bearbeiten] Exhortatio
In der abschließenden Exhortatio ermahnt er den Primas von Belgien und muntert ihn auf mit aller Wachsamkeit für die Männer einzutreten, die in besonderer Verantwortung für die Ausbildung der Jugend stehen. Alle die mit der Wissenschaft des Unterrichtens betrauten Personen ermuntert er einig in der Lehre Gottes zu bleiben, denn die Vermittlung des Unterrichts erlaube keine Freiheit und Meinung.