Enzyklika
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Eine Enzyklika ist ein vom römisch-deutschen Kaiser oder dem römischen Papst (meist) in lateinischer Sprache verfasstes Rundschreiben. Gebräuchlich sind sie seit Papst Benedikt XIV. Im Falle des Papstes wendet es sich an die ganze Kirche. Enzykliken können grundsätzlichen Themen der Glaubensverkündigung gewidmet sein oder auch besondere pastorale Akzente aufweisen. Sie sind dann typischerweise nur als disziplinäre, nicht als unfehlbare Lehrautorität zu verstehen. Daraus ergibt sich, dass sie dem Wandel der Dinge folgen, dieses zeigt sich deutlich an den Sozialenzykliken der Päpste. Die kaiserlichen Enzykliken sind meistens Krönungsberichte gewesen.
[Bearbeiten] Päpstliche Enzykliken seit 1800
Das Wort Enzyklika, aus dem Griechischen „enkyklios“ kommend, bedeutet wörtlich „im Umkreis“ oder „im Kreis laufend“. Die Enzyklika ist somit als Rundschreiben an die Bischöfe des Erdkreises zu verstehen. Manche Enzykliken, beginnend mit der Friedensenzyklika Papst Johannes XXIII. von 1963 „Pacem in terris“, sind nicht nur an die Gläubigen, sondern auch „an alle Menschen, die guten Willens sind“ gerichtet.
Die Enzykliken werden mit den ersten zwei oder drei Anfangsworten des ersten Satzes zitiert (so gen. „Incipit“, seltener auch nur das erste Wort, z.B. bei der Enzyklika „Libertas“ Leo XIII. von 1888, oder mit mehr Worten wie „Graves de communi re“ Leo XIII. von 1901).
Hier sei beispielsweise die (im Original auf Deutsch verfasste) Enzyklika „Mit brennender Sorge“ (lat.: Ardenti cura) genannt, die Papst Pius XI. angesichts der Situation im deutschen Reich am 14. März 1937 herausgab und die sich gegen die nationalsozialistische Ideologie richtete. Im übrigen erschien am 19. März desselben Jahres eine Enzyklika, die den Kommunismus verurteilte und wenig später eine Enzyklika zur Lage in Mexiko („Nos es muy conocida“). Drei Enzykliken innerhalb zweier Wochen publiziert zu haben, das blieb Rekord in der gesamten Papstgeschichte.
Ihre Veröffentlichung erfolgt im Amtsblatt des Hl. Stuhles, öfters ist auch zugleich eine amtliche Übersetzung in anderer Sprache beigegeben.
Die moderne Form der Enzyklika als Lehrschreiben hat Papst Benedikt XIV. 1740 mit der Enzyklika Ubi primum etabliert. Bekannt ist auch seine Enzyklika Vix pervenit (1745), in der er massiv gegen Zins und Wucher Stellung bezieht.
Seit Gregor XVI. (1831-1846) haben die Päpste regelmäßig Enzykliken herausgegeben, Leo XIII. (1878-1903) insgesamt über 80, Pius XI. genau 30, Pius XII. wiederum 41. Seit Paul VI. werden auch päpstliche Lehrschreiben häufiger als zuvor in weniger feierlicher Form abgefasst (Exhortatio apostolica), etwa das jeweilige Apostolische Schreiben im Anschluss an eine Bischofssynode. Die noch kürzere Form der Breven ist heute für Lehraussagen ungebräuchlich.
Papst Leo XII. verurteilte bereits 1824 in seiner Enzyklika Ubi primum den religiösen Indifferentismus; Pius VIII. wehrte sich in seinem kurzen Pontifikat mit Traditi humilitate nostrae gegen angebliche Geheimgesellschaften, insbesondere die Freimaurer, die er als Gefahr für den Kirchenstaat ansah. Die intransigente Richtung setzte Gregor XVI. fort, der mit Mirari vos 1832 den Indifferentismus und Rationalismus verurteilte und 1834 den Liberalismus verwarf (gegen Lamennais). Wenn auch zunächst in defensiver Haltung, so beginnt unter Gregor XVI. doch das Ringen der kath. Kirche um die angemessene Distanz von der Staatspolitik, zunächst noch restaurativ als Abwehr gegen jedweden politischen Naturalismus formuliert. Die große, einheitliche Linie über Leo XIII. und Pius XI. bis Johannes Paul II. überrascht: Wenn man die kontextbedingte Ausdrucksweise relativierend würdigt, so bleibt der Gesamteindruck, dass das moderne Lehramt der Päpste sich mehr und mehr darauf konzentriert, den geistlichen Anspruch des Christentums zu profilieren, um so der Zukunft einer Zivilisation im Umbruch zu nützen.
Da die päpstliche Lehrtätigkeit mit Pius IX. seinen bis heute anhaltenden Aufschwung begonnen hat (seit dem I. Vatikanum von 1870), lohnt es sich, die seither ergangenen Enzykliken zu dokumentieren:
[Bearbeiten] Enzykliken Papst Pius IX. (Auswahl)
Nr. | Name | Datum | Beschreibung |
---|---|---|---|
1 | Qui pluribus | 9. November 1846 | Antrittsenzyklika |
2 | Ubi primum | 17. Juni 1847 | über die Disziplin in der Religion |
3 | In suprema Petri sede | 6. Januar 1848 | über die Einheit der Kirche und die Orthodoxie |
4 | Ubi primum | 2. Februar 1849 | über die Unbefleckte Empfängnis |
5 | Inter multiplices | 21. März 1853 | über die Liturgie und das Missale sowie die Einheit des Geistes in Frankreich |
6 | Optime noscitis | 20. März 1854 | über die Katholische Universität von Irland |
7 | Amantissimus | 8. April 1862 | über den Katholizismus im Orient |
8 | Quanto conficiamur | 10. August 1863 | über den Indifferentismus und die Veröffentlichung falscher Lehren |
9 | Quanta Cura | 8. Dezember 1864 | über die Freiheit der Kirche vom Staat, gegen Zeitirrtümer (beigefügt der Syllabus errorum) |
10 | Ubi nos | 15. Mai 1871 | über die zeitlichen Güter der Kirche |
11 | Vix dum a nobis | 7. März 1874 | über die Kirche und die liberale Gesetzgebung in Österreich |
12 | Quod numquam | 5. Februar 1875 | über und gegen den Kulturkampf in Preußen |
[Bearbeiten] Enzykliken Papst Leos XIII.
Nr. | Name | Datum | Beschreibung |
---|---|---|---|
1 | Inscrutabili Dei consilio | 21. April 1878 | Antrittsenzyklika über die Übel in der Gesellschaft |
2 | Quod apostolici muneris | 28. Dezember 1878 | über die Rechte der Menschen in der Gesellschaft |
3 | Aeterni Patris | 4. August 1879 | über die Philosophie und die Autorität des Heiligen Thomas von Aquin |
4 | Arcanum divinae sapientia | 10. Februar 1880 | über die christliche Ehe |
5 | Grande Munus | 30. September 1880 | über die Heiligen Kyrill und Methodius |
6 | Sancta Dei Civitas | 3. Dezember 1880 | Erste Missionsenzyklika über die Missionsgesellschaften |
7 | Diuturnum illud | 29. Juni 1881 | über die Herkunft der zivilen Gewalt |
8 | Licet Multa | 3. August 1881 | über die Katholiken in Belgien |
9 | Etsi nos | 15. Februar 1882 | über die Verhältnisse in Italien |
10 | Auspicato concessum | 17. September 1882 | über den Heiligen Franz von Assisi |
11 | Cum multa | 8. Dezember 1882 | über die Verhältnisse in Spanien |
12 | Supremi apostolatus officio | 1. September 1883 | über die Verehrung des Rosenkranzes |
13 | Nobilissima Gallorum Gens | 8. Februar 1884 | über die religiöse Frage in Frankreich |
14 | Humanum genus | 20. April 1884 | gegen die Geheimgesellschaften und Freimaurerei |
15 | Superiore anno | 30. August 1884 | über das Rosenkranzgebet |
16 | Immortale Dei | 1. November 1885 | über die christliche Staatsverfassung |
17 | Spectata fides | 27. November 1885 | über die christliche Erziehung |
18 | Quod auctoritate | 22. Dezember 1885 | Die Verkündung eines außerordentlichen Heiligen Jahres |
19 | Iampridem | 6. Januar 1886 | über den Katholizismus in Deutschland |
20 | Quod multum | 22. August 1886 | über die Freiheit der Kirche |
21 | Pergrata nobis | 14. September 1886 | über die Kirche in Portugal |
22 | Vi è ben noto | 20. September 1887 | über den Rosenkranz und das öffentliche Leben |
23 | Officio sanctissimo | 22. Dezember 1887 | über die Kirche in Bayern |
24 | Quod anniversarius | 1. April 1888 | über das eigene Priesterjubiläum |
25 | In plurimis | 5. Mai 1888 | für die Abschaffung der Sklaverei |
26 | Libertas | 20. Juni 1888 | über Religionsfreiheit und Menschenwürde |
27 | Saepe nos | 24. Juni 1888 | über die Boykotte in Irland |
28 | Paterna caritas | 25. Juli 1888 | über die Vereinigung mit Rom |
29 | Quam aerumnosa | 10. Dezember 1888 | über die italienischen Immigranten in Amerika |
30 | Etsi cunctas | 21. Dezember 1888 | über die Kirche in Irland |
31 | Exeunte iam anno | 25. Dezember 1888 | über die rechte Ordnung des christlichen Lebens |
32 | Magni nobis gaudi | 7. März 1889 | über die katholische Universität von Amerika |
33 | Quamquam pluries | 15. August 1889 | über den Heiligen Josef |
34 | Sapientiae christianae | 10. Januar 1890 | über Christen als Bürger |
35 | Dall'alto dell'Apostolico Seggio | 15. Oktober 1890 | über die Freimaurerei in Italien |
36 | Catholicae Ecclesiae | 20. November 1890 | über die Sklaverei in den Missionsgebieten |
37 | In ipso supremi | 3. März 1891 | über die Bischofskonferenzen in Österreich |
38 | Rerum Novarum | 15. Mai 1891 | Die große Sozialenzyklika zur Arbeiterfrage |
39 | Pastoralis | 25. Juli 1891 | über die Religionsgemeinschaften |
40 | Pastoralis officii | 12. September 1891 | über die sittlichen Probleme des Duellierens |
41 | Octobri mense | 22. September 1891 | über den Rosenkranz |
42 | Au Milieu Des Sollicitudes | 16. Februar 1892 | über Kirche und Staat in Frankreich |
43 | Quarto abeunte saeculo | 16. Juli 1892 | zum 400. Jahrestag der Entdeckung Amerikas |
44 | Magnae Dei matris | 8. September 1892 | über den Rosenkranz und dem christlichen Leben |
45 | Custodi di quella Fede | 8. Dezember 1892 | über die Freimaurerei |
46 | Inimica Vis | 8. Dezember 1892 | über die Freimaurerei |
47 | Ad Extremas | 24. Juni 1893 | über Priesterseminare für die Urbevölkerung |
48 | Constanti Hungarorum | 2. September 1893 | über die Kirche in Ungarn |
49 | Laetitiae sanctae | 8. September 1893 | über den Rosenkranz und die rechte Ordnung der menschlichen Sozialgemeinschaft |
50 | Non Mediocri | 25. Oktober 1893 | über das spanische Priesterseminar in Rom |
51 | Providentissimus Deus | 18. November 1893 | über die Heilige Schrift |
52 | Caritatis | 19. März 1894 | über die Kirche in Polen |
53 | Inter Graves | 1. Mai 1894 | über die Kirche in Peru |
54 | Litteras a Vobis | 2. Juli 1894 | über den Klerus in Brasilien |
55 | Iucunda semper expectatione | 8. September 1894 | über den Rosenkranz als Betrachtung und Gebet |
56 | Christi Nomen | 24. Dezember 1894 | über die Verkündung des Glaubens und die Ostkirchen |
57 | Longinqua | 6. Januar 1895 | über den Katholizismus in den USA |
58 | Permoti Nos | 10. Juli 1895 | über die sozialen Verhältnisse in Belgien |
59 | Adiutricem | 5. September 1895 | über den Rosenkranz |
60 | Insignes | 1. Mai 1896 | über die Jahrtausendfeier in Ungarn |
61 | Satis Cognitum | 29. Juni 1896 | über die Einheit der Kirche |
62 | Apostolicae Curae | 13. September 1896 | Apostolisches Schreiben [1] über die anglikanischen Bischofs- und Priesterweihen |
63 | Fidentem piumque animum | 20. September 1896 | über den Rosenkranz als das Gebet zur Vermittlerin der Gnaden |
64 | Divinum Illud Munus | 9. Mai 1897 | über den Heiligen Geist |
65 | Militantis Ecclesiae | 1. August 1897 | über den Heiligen Petrus Kanisius |
66 | Augustissimae virginis mariae | 12. September 1897 | über die Bruderschaft des Heiligen Rosenkranzes (Rosenkranzbruderschaft) |
67 | Affari Vos | 8. Dezember 1897 | über die Manitoba-Schulfrage |
68 | Caritatis Studium | 25. Juli 1898 | über die Kirche in Schottland |
69 | Spesse Volte | 5. August 1898 | gegen die Unterdrückung katholischer Institutionen |
70 | Quam Religiosa | 16. August 1898 | über das bürgerliche Eherecht |
71 | Diuturni Temporis | 5. September 1898 | über den Rosenkranz |
72 | Quum Diuturnum | 25. Dezember 1898 | über die Vollversammlung der lateinamerikanischen Bischöfe |
73 | Annum Sacrum | 25. Mai 1899 | über die Christkönigs- und Herz-Jesu-Verehrung anlässlich des Hl. Jahres 1900 |
74 | Depuis le Jour | 8. September 1899 | über die Bildung des Klerus |
75 | Paternae | 18. September 1899 | über die Bildung des Klerus |
76 | Omnibus Compertum | 21. Juli 1900 | über die Einheit unter den Griechisch-Melkiten |
77 | Tametsi Futura Prospicientibus | 1. November 1900 | über Christus den Erlöser |
78 | Graves de communi re | 18. Januar 1901 | über die christliche Demokratie im Sinne sozialer Wohlfahrtstätigkeit |
79 | Gravissimas | 16. Mai 1901 | über religiöse Orden in Portugal |
80 | Reputantibus | 20. August 1901 | über die Sprachenfrage in Böhmen |
81 | Urbanitatis Veteris | 20. November 1901 | über die Gründung eines Priesterseminars in Athen |
82 | Annum ingressi | 19. März 1902 | Anlässlich des 25. Thronjubiläums (Rückblick, Ausschau) |
83 | In Amplissimo | 15. April 1902 | über die Kirche in den USA |
84 | Quod Votis | 30. April 1902 | über die vorgeschlagene katholische Universität |
85 | Mirae Caritatis | 28. Mai 1902 | über die Eucharistie |
86 | Quae Ad Nos | 22. November 1902 | über die Kirche in Böhmen und Mähren |
87 | Fin dal Principio | 8. Dezember 1902 | über die Ausbildung des Klerus |
88 | Dum Multa | 24. Dezember 1902 | über die Ehegesetzgebung |
[Bearbeiten] Enzykliken Papst Pius X.
Nr. | Name | Datum | Beschreibung |
---|---|---|---|
1 | E supremi apostolatus | 4. Oktober 1903 | Antrittsenzyklika über die Pflichten des Papstes |
2 | Ad diem illum laetissimum | 2. Februar 1904 | Marianische Enzyklika über die Marienverehrung |
3 | Iucunda Sane | 12. März 1904 | über Papst Gregor den Großen |
4 | Acerbo Nimis | 15. April 1905 | über die Unterrichtung des christlichen Glaubens |
5 | Il Fermo Proposito | 11. Juni 1905 | über die katholische Aktion |
6 | Vehementer nos | 11. Februar 1906 | Gegen die Laizität in Frankreich |
7 | Tribus Circiter | 5. April 1906 | über die Kirche in Polen |
8 | Pieni L'Animo | 28. Juli 1906 | über den Klerus in Italien |
9 | Gravissimo Officii Munere | 10. August 1906 | über die französischen Anbetungsvereine |
10 | Une Fois Encore | 6. Januar 1907 | über die Trennung von Kirche und Staat |
11 | Pascendi Dominici gregis | 8. September 1907 | über die Irrtümer des Modernismus |
12 | Communium Rerum | 21. April 1909 | über den Heiligen Anselm von Aosta |
13 | Editae Saepe | 26. Mai 1910 | über den Heiligen Karl Borromäus |
14 | Iamdudum | 24. Mai 1911 | über das Trennungsrecht in Portugal |
15 | Lacrimabili Statu | 7. Juni 1912 | über die Indianer in Südamerika |
16 | Singulari Quadam | 24. September 1912 | über den Gewerkschaftsstreit in Deutschland |
[Bearbeiten] Enzykliken Papst Benedikts XV.
Nr. | Name | Datum | Beschreibung |
---|---|---|---|
1 | Ad beatissimi Apostolorum principis | 1. November 1914 | Antrittsenzyklika gegen den Weltkrieg und für die Einheit der Kirche |
2 | Humani Generis Redemptionem | 15. Juni 1917 | über die Predigt des Wortes Gottes |
3 | Quod Iam Diu | 1. Dezember 1918 | über die bevorstehende Friedenskonferenz |
4 | In Hac Tanta | 14. Mai 1919 | zur 1200-Jahrfeier der Evangelisierung Deutschlands |
5 | Paterno Iam Diu | 24. November 1919 | über die Not der Kinder Zentraleuropas |
6 | Pacem, Dei Munus Pulcherrimum | 23. Mai 1920 | über den Frieden und das Völkerrecht |
7 | Spiritus Paraclitus | 15. September 1920 | über die Heilige Schrift |
8 | Principi Apostolorum Petro | 5. Oktober 1920 | über den Heiligen Ephrem den Syrer |
9 | Annus Iam Plenus | 1. Dezember 1920 | erneut über die Kinder in Zentraleuropa |
10 | Sacra Propediem | 6. Januar 1921 | über den Dritten Orden des Heiligen Franziskus |
11 | In Praeclara Summorum | 30. April 1921 | über Dante Alighieri |
12 | Fausto Appetente Die | 29. Juni 1921 | über den Heiligen Dominikus |
Schon das erste Apostolische Schreiben des Papstes „Ubi primum“ vom 8. September 1914 war ein Friedensaufruf angesichts des Krieges. Während desselben übte er Zurückhaltung betreffend weitere Enzykliken. Der berühmteste Text dieses Papstes war das Apostolische Schreiben an die Häupter der kriegführenden Staaten Dès le début vom 1. August 1917, die mutigste Friedensinitiative des Papstes. Von bleibender Bedeutung ist auch das Apostolische Schreiben Maximum illud über die katholischen Missionen (1919).
[Bearbeiten] Enzykliken Papst Pius XI.
Nr. | Name | Datum | Beschreibung |
---|---|---|---|
1 | Ubi arcano Dei consilio | 23. Dezember 1922 | Antrittsenzyklika über den Frieden Christi im Reiche Christi |
2 | Rerum Omnium | 26. Januar 1923 | über den Heiligen Franz von Sales |
3 | Studiorum ducem | 29. Juni 1923 | über den Heiligen Thomas von Aquin |
4 | Ecclesiam Dei admirabili | 1923 | über den Heiligen Josaphat |
5 | Maximam Gravissimamque | 18. Januar 1924 | über die Probleme diözesaner Vereinigungen in Frankreich |
6 | Quas Primas | 11. Dezember 1925 | über das Christkönigsfest |
7 | Rerum Ecclesiae | 28. Februar 1926 | Missionsenzyklika über die Pflicht und Art der Förderung der Heiligen Mission |
8 | Iniquis afflictisque | 1926 | über die Lage in Mexiko |
9 | Rite Expiatis | 30. April 1926 | über den Heiligen Franz von Assisi |
10 | Iniquis Afflictisque | 18. November 1926 | über die Verfolgung der Kirche in Mexiko |
11 | Mortalium Animos | 6. Januar 1928 | über die christliche Einheit |
12 | Miserentissimus Redemptor | 8. Mai 1928 | über die Verehrung des Herzens Jesu |
13 | Rerum orientalum | 1928 | über die katholischen Orientalen |
14 | Mens Nostra | 20. Dezember 1929 | über die Förderung geistlicher Exerzitien |
15 | Divini Illius Magistri | 31. Dezember 1929 | über die christliche Erziehung |
16 | Ad salutem | 1930 | über den Hl. Augustinus |
17 | Casti connubii | 31. Dezember 1930 | über die christliche Ehe |
18 | Quadragesimo anno | 15. Mai 1931 | Sozialenzyklika |
19 | Non abbiamo bisogno | 29. Juni 1931 | gegen den italienischen Faschismus und über die Soziallehre ( siehe auch Sozialenzyklika) |
20 | Nova Impendet | 2. Oktober 1931 | gegen die Weltwirtschaftskrise |
21 | Lux veritatis | 1931 | über das Konzil von Ephesus |
22 | Caritate Christi Compulsi | 3. Mai 1932 | über das Herz Jesu |
23 | Acerba Animi | 29. September 1932 | über die Verfolgung der Kirche in Mexiko |
24 | Dilectissima Nobis | 3. Juni 1933 | über die Unterdrückung der Kirche in Spanien |
25 | Ad Catholici Sacerdotii | 20. Dezember 1935 | über das Priestertum |
26 | Vigilanti cura | 29. Juni 1936 | über das Kino |
27 | Mit brennender Sorge | 14. März 1937 | gegen den Nationalsozialismus und über die sozialen Pflichten ( siehe auch Sozialenzyklika) |
28 | Nos Es Muy Conocida | 28. März 1937 | über die religiöse Situation in Mexiko |
29 | Divini redemptoris | 19. März 1937 | gegen den atheistischen Kommunismus und der sozialen Verantwortung (siehe auch Sozialenzyklika) |
30 | Ingravescentibus malis | 29. September 1937 | über das Gebet des Rosenkranzes als Zuflucht zur Kirche |
Pius XI. beauftragte 1938 den Jesuiten John La Farge, zusammen mit Gustav Gundlach, eine weitere Enzyklika über die Einheit des Menschengeschlechts und gegen den Rassismus zu verfassen. Einige ihrer Grundgedanken gelangten in die Antrittsenzyklika des Nachfolgers, wesentliche Aussagen des Entwurfs sind erst später zum Allgemeingut der kirchlichen Lehre geworden (vgl. Nostra aetate).
[Bearbeiten] Enzykliken Papst Pius XII.
Nr. | Name | Datum | Beschreibung |
---|---|---|---|
1 | Summi pontificatus | 20. Oktober 1939 | Antrittsenzyklika über die Einheit der menschlichen Gesellschaft und gegen den Krieg |
2 | Sertum Laetitiae | 1. November 1939 | Über den 150. Jahrestag der Schaffung der kirchlichen Hierarchie in den USA |
3 | Saeculo Exeunte Octavo | 13. Juni 1940 | Zum 800. Jahrestag der Unabhängigkeit Portugals und der Mission ( Missionsenzyklika ) |
4 | Mystici Corporis Christi | 29. Juni 1943 | über die Kirche |
5 | Divino Afflante Spiritu | 30. September 1943 | über die Heilige Schrift |
6 | Orientalis Ecclesiae | 9. April 1944 | über den Heiligen Kyrill |
7 | Communium Interpretes Dolorum | 15. April 1945 | für Friedensgebete während des Monats Mai |
8 | Orientales Omnes Ecclesias | 23. Dezember 1945 | über den 350. Jahrestag der Vereinigung der ruthenischen Kirche mit dem Apostolischen Stuhl |
9 | Quemadmodum | 6. Januar 1946 | über die Hilfe für bedürftige Kinder |
10 | Deiparae virginis mariae | 1. Mai 1946 | Marianische Enzyklika über die Möglichkeit eines Dogmas der Aufnahme Mariens in den Himmel |
11 | Fulgens Radiatur | 21. März 1947 | über den Heiligen Benedikt |
12 | Mediator Dei | 20. November 1947 | über die Liturgie |
13 | Optatissima Pax | 18. Dezember 1947 | Für öffentliche Gebete für die Versöhnung zwischen den Völkern |
14 | Auspicia Quaedam | 1. Mai 1948 | Für öffentliche Gebete für den Weltfrieden und die Lösung des Palästina-Problems |
15 | In Multiplicibus Curis | 24. Oktober 1948 | Für Gebete für den Frieden in Palästina |
16 | Redemptoris Nostri Cruciatus | 15. April 1949 | über die Heiligen Stätte in Palästina |
17 | Anni Sacri | 12. März 1950 | Für eine christliche Erneuerung und die Eintracht zwischen den Völkern |
18 | Summi Maeroris | 19. Juli 1950 | Erneut für Gebete für den Frieden und die Eintracht zwischen den Völkern |
19 | Humani Generis | 12. August 1950 | über neuere theologische Tendenzen |
20 | Mirabile Illud | 6. Dezember 1950 | Für öffentliche Gebete für den Weltfrieden |
21 | Evangelii Praecones | 2. Juni 1951 | über die Förderung der katholischen Missionen |
22 | Sempiternus Rex Christus | 8. September 1951 | Zum 1500. Jahrestag des Ökumenischen Konzils von Kalkedon |
23 | Ingruentium malorum | 15. September 1951 | über das Rosenkranzgebet, besonders im Monat Oktober |
24 | Orientales Ecclesias | 15. Dezember 1952 | über die Orientalischen Kirchen |
25 | Doctor Mellifluus | 24. Mai 1953 | Zum 800. Todestag des Heiligen Bernhard von Clairvaux |
26 | Fulgens Corona | 8. September 1953 | Marianische Enzyklika zum „Marianischen Jahr“ |
27 | Sacra Virginitas | 25. März 1954 | über die geweihten Jungfrauen |
28 | Ecclesiae Fastos | 5. Juni 1954 | Zum 1200. Todestag des Heiligen Bonifatius |
29 | Ad Sinarum Gentem | 7. Oktober 1954 | über die Kirche in China |
30 | Ad caeli reginam | 11. Oktober 1954 | Marianische Enzyklika über die Muttergottes als Königin |
31 | Musicae Sacrae | 25. Dezember 1955 | über die Kirchenmusik |
32 | Haurietis Aquas | 15. Mai 1956 | über die Herz Jesu-Verehrung |
33 | Luctuosissimi Eventus | 28. Oktober 1956 | für öffentliche Gebete für das ungarische Volk |
34 | Laetamur Admodum | 1. November 1956 | für Gebete für den Völkerfrieden |
35 | Datis Nuperrime | 5. November 1956 | mit einer Verurteilung der Kämpfe in Ungarn |
36 | Fidei Donum | 21. April 1957 | über den Zustand der katholischen Missionen, insbesondere in Afrika |
37 | Invicti Athletae Christi | 16. Mai 1957 | über den 300. Jahrestags des Martyriums des Heiligen Andreas Bobola |
38 | Le Pèlerinage de Lourdes | 2. Juli 1957 | über den 100. Jahrestag der Erscheinung der Muttergottes in Lourdes |
39 | Miranda Prorsus | 8. September 1957 | Zweite Medienenzyklika über Film, Funk und Fernsehen |
40 | Ad Apostolorum Principis | 29. Juni 1958 | über den Kommunismus und die Kirche in China |
41 | Meminisse Iuvat | 14. Juli 1958 | für Gebete für die verfolgte Kirche |
[Bearbeiten] Enzykliken Papst Johannes XXIII.
Nr. | Name | Datum | Beschreibung |
---|---|---|---|
1 | Ad Petri Cathedram | 29. Juni 1959 | Antrittsenzyklika über das bevorstehende Konzil |
2 | Sacerdotii Nostri Primordia | 1. August 1959 | über den Hl. Pfarrer von Ars |
3 | Grata recordatio | 26. September 1959 | über den Rosenkranz |
4 | Princeps Pastorum | 28. November 1959 | über die Missionen, den einheimischen Klerus und die Laienbeteiligung |
5 | Mater et Magistra | 15. Mai 1961 | Sozialenzyklika |
6 | Aeterna Dei Sapientia | 11. November 1961 | über die 1500-Jahr-Feier des Papstes Leo I. und Petrus als Zentrum christlicher Einheit |
7 | Poenitentiam Agere | 1. Juli 1962 | über das Erfordernis innerer und äußerer Buße |
8 | Pacem in terris | 11. April 1963 | Friedensenzyklika und Sozialenzyklika |
[Bearbeiten] Enzykliken Papst Pauls VI.
Nr. | Name | Datum | Beschreibung |
---|---|---|---|
1 | Ecclesiam Suam | 6. August 1964 | Antrittsenzyklika über die Wege der Kirche, ihre Identität und den Dialog |
2 | Mense Maio | 29. April 1965 | Marianische Enzyklika über die Marienverehrung im Monat Mai |
3 | Mysterium Fidei | 3. September 1965 | über die Eucharistie |
4 | Christi Matri | 15. September 1966 | Marianische Enzyklika über das „marianische Friedensgebet“ im Oktober |
5 | Populorum Progressio | 26. März 1967 | über den Fortschritt der Völker, eine wichtige Sozialenzyklika |
6 | Sacerdotalis Caelibatus | 24. Juni 1967 | über die ehelose Lebensform der Priester in der Nachfolge Jesu Christi |
7 | Humanae Vitae | 25. Juli 1968 | über die Weitergabe des Lebens der Menschheit (die sog. „Pillenenzyklika“) |
Die fünf größeren Enzykliken stehen allesamt thematisch im Zusammenhang mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Die Enzykliken zum Zölibat und zur Geburtenregelung ergingen zu Themen, die der Papst dem Konzil entzogen hatte.
Unter den zehn größeren Apostolischen Schreiben (neben ca. zwanzig weiteren) Pauls VI. sind insbesondere zu nennen:
Name | Datum | Beschreibung |
---|---|---|
Octogesima Adveniens | 1971 | zur Soziallehre |
Marialis Cultus | 1974 | Drittes und ausführlichste Schreiben zur Marienverehrung |
Gaudete in Domino | 1975 | über die christliche Freude |
Evangelii Nuntiandi | 1975 | Nachsynodal: vgl. Bischofssynode |
[Bearbeiten] Papst Johannes Paul I.
Er hat in seinem 33-tägigen Pontifikat 1978 keine Enzyklika verfasst. Seine vier Katechesen zur Generalaudienz sind jedoch in Buchform veröffentlicht worden.
[Bearbeiten] Enzykliken Papst Johannes Pauls II.
Nr. | Name | Datum | Beschreibung |
---|---|---|---|
1 | Redemptor Hominis | 4. März 1979 | Antrittsenzyklika über die Erlösung des Menschen |
2 | Dives in Misericordia | 30. November 1980 | über das Erbarmen Gottes |
3 | Laborem Exercens | 14. September 1981 | über die Arbeit (1. Sozialenzyklika) |
4 | Slavorum Apostoli | 2. Juni 1985 | über die Hll. Kyrill und Method |
5 | Dominum et Vivificantem | 18. Mai 1986 | über den Heiligen Geist |
6 | Redemptoris Mater | 25. März 1987 | über die Marienverehrung |
7 | Sollicitudo Rei Socialis | 30. Dezember 1987 | 2. Sozialenzyklika |
8 | Redemptoris Missio | 7. Dezember 1990 | über den Missionsauftrag |
9 | Centesimus Annus | 1. Mai 1991 | 3. Sozialenzyklika |
10 | Veritatis Splendor | 6. August 1993 | über die Wahrheit als Fundament der sittlichen Ordnung |
11 | Evangelium Vitae | 25. März 1995 | über die Würde des menschlichen Lebens |
12 | Ut Unum Sint | 25. Mai 1995 | über den Ökumenismus |
13 | Fides et Ratio | 14. September 1998 | über Glaube und Vernunft |
14 | Ecclesia de Eucharistia | 17. April 2003 | über die Eucharistie |
[Bearbeiten] Enzykliken Papst Benedikts XVI.
Nr. | Name | Datum | Beschreibung |
---|---|---|---|
1 | Deus Caritas est | 25. Dezember 2005 | Antrittsenzyklika über die christliche Liebe |
[Bearbeiten] Antrittsenzykliken
Mit der ersten Enzyklika Qui pluribus (1846) des Sel. Papstes Pius IX. begann eine neue Form von Enzykliken, die über die Führung des Pontifikats Aussagen machten, fortan nannte man die erste Enzyklika eines Papstes auch Antrittsenzyklika. Es folgten dann weitere:
Papst | Name | Datum | Thema |
---|---|---|---|
Papst Leo XIII. | Inscrutabili Dei consilio | 21. April 1878 | über die Übelstände in der Gesellschaft |
Papst Pius X. | E supremi apostolatus | 4. Oktober 1903 | Erklärt der neue Papst „Alles in Christus erneuern“ zu seinem Programm. |
Papst Benedikt XV. | Ad beatissimi Apostolorum principis | 1. November 1914 | Gegen den Weltkrieg und für die Einheit der Kirche. |
Papst Pius XI. | Ubi arcano Dei | 23. Dezember 1922 | über den Frieden Christi im Reiche Christi . |
Papst Pius XII. | Summi pontificatus | 20. Oktober 1939 | Gegen den Krieg; der Friede als Werk der Gerechtigkeit und über die Einheit der menschlichen Gesellschaft. |
Papst Johannes XXIII. | Ad Petri Cathedram | 25. Januar 1959 | Richtete seine erste Enzyklika an die Christen, die in Gemeinschaft mit dem Apostolischen Stuhl stehen. Wahrheit, Einheit und Frieden waren die Themen, die er im Blick auf das von ihm einberufene Konzil behandelte. |
Papst Paul VI. | Ecclesiam Suam | 6. August 1964 | In seiner Antritts-Enzyklika („Seine Kirche“) charakterisiert Papst Paul VI. die Kirche als zum Dialog mit der modernen Welt berufen und befähigt. Unter dem Kommunismus jedoch sei sie eine „unterdrückte, gedemütigte Gemeinschaft, in der die Rechte des Geistes von denen vergewaltigt werden, in deren Händen die Macht liegt“ |
Papst Johannes Paul II. | Redemptor Hominis | 4. März 1979 | Sie wirkte im Rückblick wie ein Programm des Pontifikats, in ihr behandelte u.a. er die politischen Herrschaftsformen, die sich im Osten wie im Westen gebildet hatten. Die Idee der Menschenwürde und der Menschenrechte wird christlich profiliert. |
Papst Benedikt XVI. | Deus Caritas est | 25. Dezember 2005 | In seiner ersten Enzyklika („Gott ist Liebe“) befasst sich mit der Liebe als „Mitte des christlichen Glaubens“, die entscheidend mit Gott zu tun (und in ihm ihren Ursprung) hat. |
[Bearbeiten] Marianische Enzykliken
Als Marianische Enzyklika werden Enzykliken benannt, die als Schwerpunkt der Marienverehrung gewidmet sind. Die Erneuerung der Marienverehrung wurde durch Papst Pius IX. angestoßen, der das Dogma über die Immaculata Conception, also die „Unbefleckte Empfängnis“ am 8. Dezember 1854 verkündigte. Auf den Höhepunkt wurde die Marienverehrung auch durch das Dogma vom 1. November 1950 über die Aufnahme Mariens in den Himmel durch Papst Pius XII. geführt. Von den Päpsten des 20. Jahrhunderts, die sich als eifrige Marienverehrer erwiesen, stammen programmatische Enzykliken zu marianischen Themen:
- Papst Pius X. : Ad diem illum laetissimum 1904
- Papst Pius XII. : Deiparae virginis mariae, 1946; Fulgens Corona, 1953; Ad caeli reginam, 1954
- Papst Paul VI. : Mense Maio, 1965; Christi Matri, 1966 ( sowie Apostolische Schreiben: Signum Magnum (1967), Recurrens mensis October (1969) und Marialis Cultus (1974))
- Papst Johannes Paul II. : Redemptoris Mater, 1987
[Bearbeiten] Missionsenzykliken
Im kirchlichen Sprachgebrauch wird mit dem Wort „Mission“ ein zweifaches bezeichnet: Erstens die Weltmission und zweitens die Volksmission (siehe hierzu auch Hauptartikel Mission). Zum Missionsauftrag haben die Päpste diverse Enzykliken, Apostolische Schreiben und Dekrete veröffentlicht, sie alle Beschreiben den Missionsauftrag und die christliche Missionsarbeit.
Enzykliken
- Die bedeutende Missionsenzyklika „Sancta Dei Civitas“ (Heiliger Gottesstaat) von Papst Leo XIII. wurde am 3. Dezember 1880 veröffentlicht und trägt den Untertitel: „Über die Missionsarbeit“
- Papst Leo XIII. wandte sich am 20. November 1890 mit der Missionsenzyklika Catholicae Ecclesiae an die Missionare in Afrika und schreibt „über die Sklaverei in der Mission“.
- Christi Nomen (Gottes Name) ist die Enzyklika von Papst Leo XIII., die er am 24. Dezember 1894 veröffentlicht und in der er „über die Verbreitung des Glaubens und die Ostkirchen“ schreibt.
- Starke Impulse gingen von der Missionsenzyklika Pius XI. „Rerum Ecclesiae “ aus. Sie trägt den Untertitel: „Über die Pflicht und Art der Förderung der heiligen Mission“ und wurde am 28. Februar 1926 veröffentlicht.
- Mit der Enzyklika „Saeculo Exeunte Octavo“, vom 2. Juni 1940, würdigt Papst Pius XII. die 800. Jahrfeier Portugals. In diesem Apostolischen Rundschreiben wendet er sich an den portugiesischen Episkopat und betont die Wichtigkeit der Missionsarbeit.
- Eine weitere Missionsenzyklika ist „Evangelii Praecones“ (Herolde des Evangeliums) diese veröffentlichte Papst Pius XII. am 2. Juni 1951, hierin schreibt er „über die Förderung der katholischen Mission“, sie erinnert gleichzeitig an das 25-jährige Jubiläum der Enzyklika Rerum Ecclasiae von Pius XI.
- Mit der Enzyklika „Fidei Donum“, Papst Pius XII. vom 21. April 1957, rief er auf, Priester nach Afrika, Asien und Südamerika zu entsenden, um den dortigen Priestermangel zu beheben. „Fidei Donum“ ist lateinisch und bedeutet „Geschenk des Glaubens“.
- Mit eindringlichen Anweisungen weist Papst Johannes XIII. , in seiner Enzyklika „Princeps Pastorum“ ( Der Erste Hirte) vom 28. November 1959, auf die Bedeutung der Missionsarbeit, der Wichtigkeit des einheimischen Klerus und der Laienbeteiligung hin.
- Mit seiner achten Enzyklika „Redemptoris Missio“ (Die Sendung des Erlösers) vom 7. Dezember 1990 schreibt Papst Johannes Paul II. über die fortlaufende Gültigkeit des missionarischen Auftrages.
Apostolische Schreiben
Mit folgenden Apostolischen Schreiben werden die Aussagen der Missionsenzykliken nochmals unterstrichen und verdeutlicht:
- „Maximum illud“ von Papst Benedikt XV. (30. November 1919)
- „Evangelii Nuntiandi“ von Papst Paul VI. (8. Dezember 1975)
Nachsynodale Apostolische Schreiben
Papst Johannes Paul II. verfasste mehrere „ Nachsynodale Apostolische Rundschreiben “ über die Evangelisierung und die Missionstätigkeit :
- Ecclesia in Africa (14. September 1995)
- Vita consecrata (25. März 1996)
- Ecclesia in Libanon (10. Mai 1997)
- Ecclesia in America (22. Januar 1999)
- Ecclesia in Asia (6. November 1999)
- Ecclesia in Oceania (23. November 2001)
- Ecclesia in Europa ( 28. Juni 2003)
Dekrete
Das Zweite Vatikanische Konzil erließ über die Missionstätigkeit und dem Laienapostolat zwei Dekrete:
„Ad gentes“ [2] und „Apostolicum actuositatem“ [3]
[Bearbeiten] Rosenkranzenzykliken
Die Praxis den Rosenkranz im Monat Oktober zu beten, entwickelte sich zum Ende des 18. Jahrhunderts. Papst Leo XIII. ( Pontifikat: 1878-1903) förderte die Hingabe zur Gottesmutter, indem er den konstanten Gebrauch des Rosenkranzes anregte. Leo XIII. und seine Nachfolger veröffentlichten meherere Enzykliken (Rosenkranzenzykliken) und Apostolische Schreiben.
[Bearbeiten] Enzykliken über den Rosenkranz von Papst Leo XIII.
- Supremi apostolatus officio (1. September 1883)
- Superiore anno (30. August 1884)
- Octobri mense (22. September 1891)
- Magnae Dei matris (8. September 1892)
- Laetitiae sanctae (8. September 1893)
- Vi è ben noto ((nur in Italien) 20. September 1887)
- Iucunda semper expectatione (8. September 1894)
- Fidentem piumque animum (20. September 1896)
- Augustissimae virginis mariae ( 12. September 1897) und
- Diuturni temporis (5. September 1898)
[Bearbeiten] Apostolische Schreiben über den Rosenkranz von Papst Leo XIII.
- Salutaris ille (24. Dezember 1883) und
- Parta humano generi (8. September 1901)
[Bearbeiten] Enzykliken und Apostolische Schreiben der nachfolgenden Päpste
- Papst Pius XI. Enzyklika Ingravescentibus malis (29. September 1937)
- Papst Pius XII. Enzyklika Ingruentium malorum (15. September 1951)
- Papst Johannes XXIII. Enzyklika Grata recordatio (26. September 1959) und das Apostolische Schreiben Il religioso convegno (auch als Marialis Rosarii bekannt) (29. September 1961)
- Papst Paul VI. Enzyklika Christi Matri( 15. September 1966) und das Apostolische Schreiben Recurrens mensis october (7. Oktober 1969)
- Papst Johannes Paul II. verfasste das Apostolische Schreiben Rosarium Virginis Mariae 16. Oktober 2002
[Bearbeiten] Sozialenzykliken
Das Zusammenwachsen von Kirche und Gesellschaft begründete neue Betätigungsfelder der Katholischen Kirche, die Folge war die Entwicklung einer eigenständigen Soziallehre und das Unterstreichen der sozialen Verantwortung. Nicht alle herausgegebenen Enzykliken haben einen ausgesprochenen sozialpolitischen Charakter und so hat sich deren Bezeichnung auch als „Sozialenzyklika“ und „kleine Sozialenzyklika“ etabliert. Darüber hinaus wurden zwei Apostolische Schreiben veröffentlicht, deren Inhalt dem Charakter einer Sozialenzyklika zugesprochen werden kann.
[Bearbeiten] Die bedeutendsten Sozialenzykliken und Apostolischen Schreiben
- Papst Leo XIII. verfasste die epochale und als „Mutter aller Sozialenzykliken“ bezeichnete Enzyklika Rerum Novarum . Sie wurde am 15. Mai 1891 veröffentlicht und ließ Papst Leo XIII. als den „Arbeiterpapst“ eingehen. Obgleich sich auch Leo XIII. noch sehr verhaltend gegenüber den modernen Bestrebungen verhielt, verteidigte er die Rechte der Arbeiter und fordert für sie das Recht des Eigentums.
- Quadragesimo anno (Im vierzigsten Jahr) heißt die am 15. Mai 1931 von Papst Pius XI. veröffentlichte Enzyklika und wurde unter dem Eindruck der damaligen Wirtschaftskrise verfasst. Ihr Name leitet sich aus den Anfangsworten ab und bezieht sich auf den vierzigsten Jahrestag der Veröffentlichung der Enzyklika Rerum novarum unter Papst Leo XIII. In dieser Enzyklika wird über die Arbeiterfrage hinausgehend die gesamte gesellschaftliche Ordnung angepackt. Pius XI. drängt auf Gesellschaftsreformen und greift das Subsidaritätsprinzip auf.
- Die Enzyklika Non abbiamo bisogno (Wir haben keinen Bedarf ) wurde am 29. Juni 1931 von Papst Pius XI. in italienischer Sprache herausgegeben. Sie befasst sich mit der Katholischen Aktion, dem Faschismus in Italien und dem Nationalsozialismus in Deutschland und vertritt die Soziallehre während dieser Geschichtsperiode.
- Die Enzyklika „Mit brennender Sorge“ wurde von Papst Pius XI. am 14. März 1937 unterzeichnet. In ihr wird besonders die Situation der römisch-katholischen Kirche und ihrer Mitglieder in Deutschland in der konkreten Situation zur Zeit des Nationalsozialismus behandelt. Ihr Besonderheit liegt darin, dass sie in deutscher Sprache verfasst wurde. Obwohl sie in ihrer Ausdrucksform sanft begann, ließ sie an Klarheit nichts zu wünschen übrig. Sie gelangte schließlich zur härtesten Verdammung eines nationalen Regimes.
- Die Enzyklika Divini redemptoris wurde von Papst Pius XI. verfasst und am 19. März 1937 veröffentlicht. Energisch stellte sich der Papst gegen den atheistischen Kommunismus und bezeichnete diesen „als im innersten Kern schlecht“. Er warnte vor dessen Verbreitung und vor einer Zusammenarbeit mit diesen Regimen, um die christlich soziale Kultur zu retten.
- Die Enzyklika Mater et Magistra (Mutter und Lehrmeisterin) von Papst Johannes XXIII. wurde aus Anlass des siebzigjährigen Jubiläums der Enzyklika Rerum novarum am 15. Mai 1961 veröffentlicht. Diese Enzyklika beschreibt sehr lebensnah die Situation der Arbeitswelt und der Arbeiter, die in ihr leben müssen. In seiner Weltanalyse erkennt er die entstehenden Unterschiede zwischen Nord und Süd und weist auf die Überlegungen einer möglichen Entwicklungshilfe hin.
- Pacem in terris („Über den Frieden auf Erden“) ist der Titel der von Papst Johannes XXIII. am 11. April 1963 veröffentlichten Enzyklika „über den Frieden unter allen Völkern in Wahrheit, Gerechtigkeit, Liebe und Freiheit“. Wenn diese Enzyklika auch als eine bedeutende „Friedensenzyklika“ bekannt wurde, so trägt sie doch große Elemente der Soziallehre in sich, die, so erkennt er, in der globalen Entwicklung Berücksichtigung finden müsse. Des Weiteren betont Johannes XXIII. die Bedeutung der Achtung der Menschenrechte als notwendige Konsequenz des christlichen Verständnisses vom Menschen. Indem der Papst die Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen von 1948 gutheißt und unterstützt, integriert er in die katholische Soziallehre das Konzept unveräußerlicher Menschenrechte und Grundfreiheiten
- Populorum Progressio ( Die Entwicklung der Völker) ist der Titel der Enzyklika des Papstes Paul VI. vom 26. März 1967. Sie trägt den Untertitel „über die Entwicklung der Völker“. In Ergänzung der Sozialenzykliken Mater et Magistra von 1961 und Pacem in terris von 1963 , erweitert Paul VI. den Friedensauftrag der Kirche um das Engagement für den Ausgleich zwischen Nord und Süd. Es geht darin auch weniger um das Selbstverständnis der Kirche, als vielmehr um die Ordnung der sozialen Verhältnisse
Da Papst Paul VI. nach seiner Enzyklika Humanae Vitae keine weiteren Enzykliken veröffentlichte, nahm er den 80. Jahrestag der Enzyklika Rerum novarum als Anlass um am 14. Mai 1971 ein Apostolisches Schreiben mit den Anfangsworten „Octogesima Adveniens“, adressiert an den kanadischen Kurienkardinal Maurice Roy zu senden. Er bezieht zu den politischen und sozialen Herausforderungen der Gegenwart deutlich Position . Nach Inhalt, Form und Aussagekraft, hätte dieses Dokument auch einer Enzyklika gleichgestellt werden können. Doch noch konkretere Probleme spricht er in diesem Schreiben an, hierzu gehörten die Urbanisierung, die Stellung der Frau, die Diskriminierung, das Recht auf Auswanderung und die Beschaffung von Arbeitsplätzen.
Ein weiteres Apostolische Schreiben Evangelii Nuntiandi von Papst Paul VI. behandelt die Evangelisierung der Welt von heute und stammt vom 1975. Er beschreibt Christus als Urheber der Evangelisierung, die Kirche und deren Repräsentanten als Träger der Evangelisierung. Darüber hinaus spricht er Inhalte, Wege, Methoden und Adressaten der Evangelisierung an und flechtet die soziale Verantwortung in seine Aufforderungen ein.
- In seiner Sozialenzyklika Enzyklika Laborem exercens vom 14. September 1981 schreibt Papst Johannes Paul II. über die Arbeit als eines der Kennzeichen des Menschen, die ihn von anderen Geschöpfen unterscheidet. Die Enzyklika ist nicht nur der Wiederkehr der Veröffentlichung von Rerum novarum gewidmet. Sie erscheint auch, weil gerade in diesen Jahren die soziale Frage neue Dimensionen angenommen hatte.
- Sollicitudo Rei Socialis (Besorgnis über gesellschaftliche Angelegenheiten) ist eine Enzyklika vom 30. Dezember 1987, in der Papst Johannes Paul II. die Katholische Soziallehre weiterentwickelt und sich dabei auf die Problemstellungen des Nord-Süd-Konfliktes konzentriert. Die neue Sozialenzyklika, zwanzig Jahre nach Populorum progressio , fand in der kirchlichen wie außerkirchlichen Öffentlichkeit ein positives Echo. In ihr wird zum Bewusstsein gebracht, dass es hinsichtlich der Soziallehre Missverständnisse und Fehlinterpretationen gebe.
- Die Enzyklika Centesimus Annus (Das hundertste Jahr) ist ein am 1. Mai 1991 veröffentlichtes Apostolisches Rundschreiben von Papst Johannes Paul II. , 100 Jahre nach der Enzyklika Rerum Novarum und zum Ende der kommunistischen Staatsformen in Europa. Der Papst macht deutlich, dass die Soziallehre eine wechselseitige Beziehung zu Gott und den Menschen sei, so dass Gott in jedem Menschen und jeder Mensch in Gott die Voraussetzung zu einer menschlichen Entwicklung schaffe.
[Bearbeiten] Auswirkung der Sozialenzykliken
Diese Enzykliken wirken sich auf die Gesellschaft nicht in der Art aus, als dass man sie mit Sozialreformen vergleichen könnte. Die Elementarteile dieser Schreiben sind durch zwei wesentliche Aspekte gekennzeichnet, hierzu gehört unverkennbar die soziale Gerechtigkeit und der Schutz des sozialen Lebens. Bis hin zur letzten Sozialenzyklika von Papst Johannes Paul II. werden die Menschenrechte, die nicht nur ein Personalrecht sind, zu einem Recht der Völker und Nationen erweitert. Neben den zwei Elementen der Gerechtigkeit und Sicherheit, lassen sich die Rechte des Friedens und der Freiheit erkennen.
[Bearbeiten] Literatur
Päpstlicher Rat für Gerechtigkeit und Frieden, Kompendium der Soziallehre der Kirche , Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, 2006, ISBN 3-451-29078-2