Victor-Augustin-Isidor Dechamps
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Victor-August-Isidore Kardinal Dechamps (* 6. Dezember 1810 in Melle bei Gent (Belgien); † 29. September 1883 in Mecheln) war ein katholischer Theologe, Erzbischof, Kardinal von Mecheln und gleichzeitig Primas von Belgien.
[Bearbeiten] Leben
Zunächst war er Jurist und studierte später Theologie in Mecheln. 1834 empfing er die Priesterweihe, 1836 wurde er Redemptorist (Kongregation vom Heiligen Erlöser) in St. Trond und Apostolischer Präfekt in Wittem. Zum Rektor in Luik wurde er 1840 berufen, 1865 übernahm er das Bischofsamt des Bistums Namen und wurde 1867 zum Erzbischof von Mecheln geweiht. Im Jahr 1875 wurde Dechamps in den Stand eines Kardinals erhoben und gleichzeitig Primas von Belgien.
[Bearbeiten] Dogma und belgischer Schulstreit
Auf dem Ersten Vatikanischen Konzil von 1870 war er einer, der für das Unfehlbarkeitsdogma eingetreten war und Papst Pius IX. in diesem Bestreben tatkräftig unterstützte. In seiner Amtszeit begann der erste belgische Schulstreit, der sich in der Folgezeit fortsetzte, er war ein Gegner der konfessionslosen Staatsschulen. Diese belgischen Schulstreitigkeiten veranlassten Papst Leo XIII. am 3. August 1881 zur Veröffentlichung der Enzyklika Licet Multa „über die Katholiken in Belgien", dieses Lehrschreiben war direkt an den Primas von Belgien gerichtet.
[Bearbeiten] Weblinks
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Personendaten | |
---|---|
NAME | Dechamps, Victor-August-Isidore |
KURZBESCHREIBUNG | Erzbischof von Mecheln und Kardinal der römisch-katholischen Kirche |
GEBURTSDATUM | 6. Dezember 1810 |
GEBURTSORT | Melle bei Gent (Belgien) |
STERBEDATUM | 29. September 1883 |
STERBEORT | Mecheln |