Lobus
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lobus (Plural: Loben) ist ein Fremdwort aus dem Lateinischen und bedeutet Lappen. Das Wort findet in verschiedenen Wissenschaften Verwendung, hauptsächlich in der medizinischen Anatomie, aber auch in der Biologie und Paläontologie und der Glaziologie.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Medizin
In der Medizin werden anatomische Strukturen in (parenchymatösen) Organen als Loben bezeichnet, so z. B.
- die Hirnlappen der Großhirnrinde, hauptsächlich
- Lobus occipitalis (Occipitallappen)
- Lobus temporalis (Temporallappen)
- Lobus frontalis (Frontallappen)
- Lobus parietalis (Parietallappen)
- die vier Leberlappen der menschlichen Leber
- die Lungenlappen, in die sich die beiden Lungenflügel unterteilen
[Bearbeiten] Paläontologie
- Die Trilobiten (Dreilapper) haben ihren Namen von ihren drei Loben: seitlich des Axial-Lobus erkennt man zwei Pleural-Loben.
- Die Ammoniten bilden Kammern in ihrem Gehäuse. Bei fossilen Steinkernen sind die Trennwände als Lobenlinien (Suturen) klar erkennbar. Man unterscheidet nach ihrer Komplexität goniatitische, ceratitische und ammonitische Lobenlinien.
[Bearbeiten] Biologie
- Die Schwanzflossen der Fische sind zweilappig (zwei Loben); wenn der obere Lobus wesentlich größer ausgeprägt ist als der untere, wird diese Schwanzflossenform als heterozerkal bezeichnet.
[Bearbeiten] Geologie
- Gletscherzungen bzw. die gebogenen Endmoränen werden als Loben bezeichnet.