Logroño
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Logroño ist die Hauptstadt der Provinz und der Autonomen Region La Rioja in Spanien. Sie hatte im Januar 2005 145.099 Einwohner bei einer Fläche von 79,6 km². Die Stadt liegt auf einer Höhe von 386 m.
Logroño liegt an der Nordgrenze der Region La Rioja im Tal des Ebro und befindet sich somit in unmittelbarer Nähe des Baskenlandes. Das Klima der Stadt ist hingegen dem zentralspanischen ähnlich und von geringen Niederschlägen und heißen Sommern gekennzeichnet. Das Wirtschaftsleben der Stadt ist, typisch für die Region La Rioja, geprägt von Winzerbetrieben. Weitere bedeutende Wirtschaftszweige sind die Keramik- und Weißblechverarbeitung, Dienstleistungen sowie der Gemüseanbau. An der Universidad de La Rioja studieren etwa 5.000 Studenten.
Bedeutende Feiertage sind San Bernabé (Schutzheiliger der Stadt, 11. Juni) sowie das Stadt- und Weinfest San Mateo (20. bis 26. September).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Logroño entstand an einer Furt des Flusses Ebro und wurde im 1. Jh. unter dem Namen Vareia Hauptort des Keltenstammes der Beronen. Die Römer nannten es zunächst Varelus und später Lucrosus. Eine andere Theorie führt den Namen auf die Zusammenziehung des lateinischen Artikels "lo/illo" mit der Ortsbezeichnung Gronio/Gronno zurück, wobei der Ursprung des letzteren mit Keltisch und die Bedeutung mit "Furt, Übergang" angegeben wird. Schließlich gibt es auch die Deutung Lucus Brun/Lucus Beronius – Heiliger Ort (im Wald) Berón[1].
Neben der erwähnten Furt bauten die Römer – im Rahmen der Straßenverbindung Tarragona – Asturien – neben der Furt eine erste Brücke. Im 6. Jh. wurde Logroño von den Westgoten unter König Leowigild zerstört. Im 8. Jh. eroberten die Mauren Logroño und nannten es Albaida – die Weiße. Sancho Garcés von Navarra eroberte es vereint mit König Ordoño II. (León), danach blieb es eine bedeutungslose landwirtschaftliche Siedlung und wurde 1092 durch El Cid, der zu dieser Zeit auf Seiten der Mauren kämpfte, abermals zerstört.
Auf Verfügung Alfons VI. wiederaufgebaut, stattete dieser 1095 Logroño mit Stadtrechten und Fueros aus und erteilte 1099 mit dem Neubau der Brücke das Privileg des Flussübergangs. Mit der Brücke wurde die Stadt zur wichtigen Pilgerstation am Jakobsweg. Damals entstand das Motto "la ciudad como el camino" – die Stadt richtet sich nach dem Wege. Den Brückenbauern Domingo García und San Juan de Ortega wird der Neubau der Brücke über den Ebro nachgesagt, Belege finden sich jedoch allenfalls für Reparaturen. Alfons VII. stiftete die Palastkirche Santa Maria del Palacio.
[Bearbeiten] Partnerstadt
[Bearbeiten] Literatur
- Wegner, Ulrich: Der Spanische Jakobsweg, Dumont Verlag Köln 1997, ISBN 3-7701-3415-X
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Logroño – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- logro-o.org – offizielle Website von Logroño (spanisch, englisch)
[Bearbeiten] Quellen
[1] vgl. WP:Spanien:Logroño:Etimología
Koordinaten: 42° 28′ 12" N, 2° 26′ 44" W
Vorhergehender Ort Viana |
Jakobsweg![]() Camino Francés |
Nächster Ort Navarrete (Rioja) |