Ludwigsburg-Hoheneck
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Regionalverband: | Stuttgart |
Stadt: | Ludwigsburg |
Geografische Lage: | Koordinaten: 48° 54' N, 9° 12' O48° 54' N, 9° 12' O |
Einwohner: | 4.861 (Oktober 2006) |
Postleitzahl: | 71642 |
Vorwahl: | 07141 |
Das frühere Burgstädtchen Hoheneck ist seit 1926 ein Stadtteil der Kreisstadt Ludwigsburg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographische Lage
Hoheneck liegt nördlich von der Kernstadt zwischen dem Favoritepark und dem linken Neckarufer.
[Bearbeiten] Geschichte
Hoheneck ist eine mittelalterliche Siedlung um die Burg am hohen Eck. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert von einer markgräflich badischen Ministerialenfamilie erbaut, sie wird im Jahre 1270 erstmals erwähnt. Der dazu gehörende Burgweiler 1291. Um das Jahr 1340 wird ein Johann von Rechberg Inhaber von Burg und Ort. Vermutlich wurde durch ihn Hoheneck 1345 zur Stadt. Eine Ummauerung und drei Tore wurden gebaut. 1360 erwarben die Grafen von Württemberg die Burg und die Stadt, verpfändeten sie aber bis ins 15. Jahrhundert an adelige Familien. Obwohl die Stadt über kein Marktrecht mehr verfügte erhielt sie den Sitz eines württembergischen Amtes. 1559 wird eine Vorstadt vor dem Vorderen Tor, etwa an der heutigen Brunnengasse, erwähnt. Im hinteren Bereich bei der Kirche standen zwei Keltern und ein Pfarrhaus. In einer der Keltern war im oberen Stockwerk das Rathaus untergebracht. 1634 wurde die Stadt geplündert und niedergebrannt. Mit der Gründung der Stadt Ludwigsburg 1719 verlor Hoheneck endgültig das Stadtrecht und gehörte von nun an zum Amt Ludwigsburg. Ende des 18. Jahrhunderts und zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstehen neue Wohnplätze. Die alte Stadtbefestigung mit ihren Toren wird abgerissen. 1837 wurde am Hungerberg eine Ziegelei errichtet. Ende des 19. Jahrhunderts wohnten bereits fast 100 Einwohner im Täle. 1892 errichtete die Stadt Ludwigsburg ein Wasserwerk, bei dessen Ausbau man einige Jahre später auf eine Kochsalzquelle stieß. 1907 war die Grundsteinlegung für ein Heilbad. Kurhotels und ein Kurhaus folgten. Dennoch muss Hoheneck bis heute auf den Titel Bad verzichten. Vom Ludwigsburger Bahnhof fuhren Omnibusse, später mit Oberleitung, zum neuen Mineralbad Ludwigsburg. Eine neue Siedlung, die sogenannte Neustadt, entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts entlang der oberen Ludwigsburger Straße. 1926 wurde Hoheneck nach Ludwigsburg eingemeindet. Seit diesem Jahr ist Hoheneck auch Standort eines großen, von mehreren Energieversorgungsunternehmen gemeinsam betriebenen, großen Umspannwerks, welches im Zuge des Baus der Nord-Süd-Leitung errichtet wurde und welches auch heute noch ein zentraler Knotenpunkt im Stromnetz Baden-Württembergs darstellt. Zwischen diesem Umspannwerk und dem Umspannwerk in Rommerskirchen ging am 5. Oktober 1957 die erste 380-kV-Leitung in Deutschland in Betrieb. Zu diesem Umspannwerk gehört auch ein 77 Meter hoher als Stahlfachwerkturm ausgeführter Richtfunkturm.
[Bearbeiten] Standseilbahn
Zwischen dem neuen Heilbad und dem Parkplatz an der Uferstraße verkehrt eine aufzugartige, fahrerlose Standseilbahn.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Die Altstadt Hohenecks ist wegen ihrer, noch zum Teil sehr gut erhaltenen Fachwerkhäuser und der kleinen mittelalterlichen Kirche, sehenswert. Zudem laden die Wiesen am Neckar zu einem Spaziergang ein und an heißen Sommertagen bietet ein Kneippbecken auf den Neckarwiesen eine willkommene Abkühlung. Die Gaststätte "Brückenhaus", erbaut um 1783 und immer als Verpflegungsstation Bestand gehabt, liegt ebenfalls direkt am Neckar und auch hier lohnt sich ein Abstecher auf jeden Fall.
Die Ruine auf dem Schlossberg, umringt von Weinbergen, bietet zudem einen herrlichen Blick über die Schleifen des Neckars, die umliegenden Weinberge und auf Ludwigsburg und dessen Residenzschloss. Der am westlichen Rand von Hoheneck gelegene Favorite Park, mit dem kleinen Schloss Favorite, der endlosen Kastanienbaumallee und den vielen Hirschen und Rehen, ist ein weiteres beliebtes Naherholungsgebiet für Spaziergänger.
[Bearbeiten] Weblinks
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