Luftlandepanzer/Luftlandewaffenträger
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Bei Luftlandepanzern/Luftlandewaffenträgern handelt es sich um "Panzer", welche Luftlandetruppen mit einem Luftfahrzeug (Lastensegler 2. Weltkrieg, Hubschrauber oder Flugzeug) in feindlichem Gebiet, oft auf unvorbereiteten Plätzen absetzen, oder sogar an einem Fallschirm abwerfen können.
Erste Überlegungen hierzu entstanden im Zweiten Weltkrieg und der erste Panzer dieser Art war der M22 Locust von 1943, der jedoch erst im Jahre 1945 auf britischer Seite in begrenztem Umfang und mit wenig Erfolg zum Einsatz kam. Ende der 1950er Jahre wurden in der Sowjetunion erste Einsatzmuster (ASU-57 und später der ASU-85) eingeführt, bei denen es sich strenggenommen aber um luftlandefähige Selbstfahrlafetten/Sturmgeschütze handelte. Diese Muster befinden sich auch längst nicht mehr im Bestand. Stattdessen wurde in den sowjetischen/russischen Streitkräften auf Luftlande-Schützenpanzer mit entsprechenden Fähigkeiten zur Panzerabwehr umorientiert (BMD-1, BMD-2, BMD-3, BMD-4). In den USA wurde in den 1960er Jahren mit dem M551 Sheridan ein Luftlandepanzer im begrenzten Umfang eingeführt.
Der Hauptnachteil der Luftlandepanzer war die aus Gewichtsgründen recht leichte Panzerung, die es zuweilen zweifelhaft erscheinen ließ, ob diese auf dem Gefechtsfeld gegen normale Panzer überhaupt überleben können. Aus diesem Grund befanden sie sich auch nicht allzu lange im Einsatzbestand.
Der in Deutschland in den 1980er Jahren entwickelte Waffenträger Wiesel ist im Prinzip eine luftlandefähige Panzer-Waffenplattform mit der Möglichkeit verschiedenster Waffenausstattungen (20 mm-Maschinenkanonen oder Panzerabwehrraketen TOW oder Fliegerabwehrraketen Stinger) - aus diesem Grund wurde hier auch die Bezeichnung Luftlandewaffenträger gewählt.