Müggelsee
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Müggelsee | |
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![]() Lage des Müggelsees in Berlin |
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![]() Seengebiete im Südosten Berlins |
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Lage: | Mitteleuropa, Deutschland, Berlin |
geografische Lage: | Koordinaten: 52° 26′ N, 13° 39′ O52° 26′ N, 13° 39′ O |
Fläche: | 7,433 km² |
maximale Tiefe: | ca. 8 m |
Zuflüsse: | Spree, |
Abflüsse: | Spree |
Größere Städte am Ufer: | Berlin-Rahnsdorf, Berlin-Friedrichshagen |
Besonderheiten: | ? |
Der Müggelsee ist der größte der Berliner Seen. Genauer nennt man ihn den Großen Müggelsee, da er mit dem Kleinen Müggelsee einen Bruder hat, der jedoch nur 0,16 km² umfasst. Der Müggelsee gehört zum Berliner Bezirk Treptow-Köpenick, die Ortsteile Köpenick, Friedrichshagen, Rahnsdorf und Müggelheim grenzen an den See.
Der See dehnt sich über 7,4 km² aus (max. 4,3 km lang; 2,6 km breit) und ist bis zu 8 Meter tief. Der See und die am Südrand gelegenen Müggelberge, mit 115 m die höchsten Berliner Erhebungen, entstanden während des Pleistozäns. Auf dem Kleinen Müggelberg wurde 1961 der vielbesuchte heutige Müggelturm errichtet, der einen weitreichenden Ausblick über den See und die Wälder bis hin zur Silhouette Berlins bietet.
Durch den Müggelsee fließt die Spree, die auf den Teilstücken Dämeritzsee - Müggelsee und Müggelsee - Köpenick als Müggelspree bezeichnet wird. Das am Nordufer des Müggelsees gelegene Wasserwerk Friedrichshagen entnimmt dem See einen Großteil seines Rohwassers. Außerdem befinden sich zahlreiche Tiefbrunnen in Ufernähe, die neben einem geringen Anteil Grundwasser vor allem Uferfiltrat fördern.
Die ersten Nennungen des Wortbestandteils „Müggel“ finden sich laut Gerhard Schlimpert im „Codex diplomaticus Brandenburgensis“: 1394 als den Tyns in der Miggel und 1487 als von der Miggelseh. Die Etymologie bleibt unklar. Die traditionelle Ableitung aus dem urslawischen mogyla = Grab, Grabhügel, Erdhügel weist Schlimpert als nicht haltbar zurück. Wahrscheinlicher sei eine vorslawische, germanische (?) Herkunft aus der indoeuropäischen Wurzel migh-, mighla = Nebel, Wolke, wozu beispielsweise das niederländische miggelen = staubregnen gehöre. Den Wortbestandteil „Heim“ im Namen des heutigen Berliner Ortsteils Müggelheim brachten nach Schlimperts Analysen um 1750 Pfälzer Siedler bei der Anlage des Dorfes aus ihrer Heimat Odernheim mit.
Siehe auch: Regionalparks in Brandenburg und Berlin, Tourismus in Brandenburg
[Bearbeiten] Literatur
- Gerhard Schlimpert: Brandenburgisches Namensbuch. Teil 3. Die Ortsnamen des Teltow . Hermann Böhlaus Nachf., Weimar 1972, Zitate Seite 138f
- Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Der Müggelsee
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Müggelsee – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |