Berlin-Köpenick
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Basisdaten | |
Bundesland: | Berlin |
Bezirk: | Treptow-Köpenick |
Geografische Lage: | Koordinaten: 52° 26′ N, 13° 34′ O52° 26′ N, 13° 34′ O |
Höhe: | 34 m ü. NN |
Einwohner: | 59.561 (Quelle: StaLa Stand 31. Dez. 2004) |
Postleitzahlen: | 12459, 12555, 12557, 12559, 12587 |
Website: | BA Treptow-Köpenick |
Köpenick ist heute ein Ortsteil im Bezirk Treptow-Köpenick im Südosten von Berlin, gelegen am Zusammenfluss von Spree und Dahme. Durch die Tat des Hauptmann von Köpenick wurde Berlin-Köpenick weltberühmt.
Bis zur Verwaltungsreform am 1. Januar 2001 gab es einen eigenständigen Stadtbezirk Köpenick. Neben dem Ortsteil Köpenick gehörten weitere Ortsteile zu dem deutlich größeren Bezirk Köpenick.
Der heutige Ortsteil Köpenick umfasst alle Stadtteile der ehemaligen Großstadt Köpenick. Im Sprachgebrauch werden neben der Köpenicker Insel (Alt-Köpenick) auch die nördlich gelegenen Stadtgebiete am Bahnhof Köpenick (Dammvorstadt, Kietz Vorstadt) zu Köpenick im engeren Sinne gezählt. Zum Ortsteil Köpenick gehören jedoch auch die anderen Vorstädte Köpenicks, etwa die südlicher gelegene Köllnische Vorstadt. Köpenick ist Heimat des Fußballclubs 1. FC Union Berlin (momentan 3.Liga) sowie des Damen-Volleyball Erstligisten Köpenicker SC.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Der Ortsteil Köpenick liegt mitten im Berliner Urstromtal an der Mündung der Dahme in die Spree. Die Spree verbindet Köpenick mit dem Müggelsee und der Berliner Innenstadt. Kurz vor dem Zusammenfluss von Spree und Dahme liegt in der Dahme die Schlossinsel mit dem 2004 renovierten Köpenicker Schloss. Die Müggelberge im Südosten Köpenicks sind mit 114,7 Meter über NHN die höchste natürliche Erhebung Berlins.
Der Bezirk Köpenick hat mit 12.776 ha (14,3 % der Fläche Berlins) die größte Ausdehnung aller Berliner Stadtteile. Mit seinen 116.000 Einwohnern (ca. 3,3 % der Bevölkerung Berlins) ist Köpenick am dünnsten besiedelt. Köpenick wird manchmal die "Grüne Lunge Berlins" genannt.
[Bearbeiten] Geschichte
Bereits zur Zeit der Slawen, die der Stadt mit Copnic (Inselort) den Namen gaben, bestanden an dieser Stelle Burgen. Mitte des 12. Jahrhunderts befand sich hier die Hauptburg und Hauptansiedlung des slawischen Stammes der Sprewanen unter ihrem Fürsten Jaxa von Köpenick.
Im Jahr 1209 findet sich die erste Erwähnung in Dokumenten unter dem Namen Copenic. 1245 nahmen die Markgrafen Johann I. und Otto III. die Burg nach langen Auseinandersetzungen mit dem Wettiner Markgrafen von Meißen, Heinrich dem Erlauchten, sowie dem Erzbischof von Magdeburg, Wilbrand von Käfernburg, in ihren Besitz. Sie wurde 1558 im Auftrag des baufreudigen Kurfürsten Joachim II. Hektor durch ein Jagdschloss ersetzt. Er löste ein Defizit in der Staatskasse aus, während die Privatwirtschaft davon profitierte.
Prinz Friedrich, der Thronfolger des amtierenden Kurfürsten und spätere Friedrich III., initiierte 1688 den Bau des heutigen Schlosses Köpenick. Er gewann dazu den niederländischen Maler Rutger van Langervelt als Architekten.
Im Wappensaal von Schloss Köpenick auf der Schlossinsel Köpenick ließ König Friedrich Wilhelm I. von Preußen im Jahre 1734 den Hochverratsprozess gegen seinen Sohn, den späteren Friedrich II. von Preußen, durchführen. Die Cöpenickiade des Schusters Wilhelm Voigt (Der Hauptmann von Köpenick) macht die Stadt mit dem 16. Oktober 1906 überregional bekannt. Am 1. Oktober 1920 wird Cöpenick durch die Bildung von Groß-Berlin 16. Verwaltungsbezirk von Berlin. Seit 1. Januar 1931 wird Köpenick mit K geschrieben. Am 21. Juni 1933 ereignete sich die Köpenicker Blutwoche, hunderte Nazi-Gegner wurden von der SA verhaftet, misshandelt oder getötet. 2001 erfolgte die Fusion des Bezirks Köpenick mit dem Bezirk Treptow zum Bezirk Treptow-Köpenick.
[Bearbeiten] Ortslagen/Siedlungen
Der heutige Ortsteil Köpenick entstand aus der ehemals eigenständigen Großstadt Köpenick. Diese enthält eine ganze Reihe von Stadtteilen und Stadtquartieren, darunter:
- Altstadt Köpenick (Alt-Köpenick)
- Dammvorstadt
- Köpenick-Nord
- Dammfeld, Elsengrund, Uhlenhorst, Wolfsgarten
- Kietz Vorstadt
- Köllnische Vorstadt
- Spindlersfeld
- Wendenschloß
- Kietzer Feld
- Amtsfeld-Kämmereiheide
[Bearbeiten] Sonstiges
Von 1952 bis 2002 gab es in Köpenick im Wald zwischen Köpenick und Mahlsdorf gelegen eine große Sendeanlage für UKW und Mittelwelle mit einem 248 m hohen, gegen Erde isolierten selbststrahlenden Sendemast. Die Funktion des Senders Köpenick hat bezüglich des UKW-Sendebetriebs der Fernsehturm und bezüglich des MW-Sendebetriebs eine Reusenantenne in Zehlendorf bei Oranienburg übernommen.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Berlin-Köpenick – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Wiktionary: Köpenick – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
- Ausführliche Darstellung der Geschichte Köpenicks
- Köpenick - Die grüne Adresse Berlins
- Der Tourismusverein Berlin Treptow-Köpenick
- Heimatmuseum Köpenick
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