MacAdams-Ellipse
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Eine MacAdams-Ellipse, nach Douglas MacAdam, in den 1930er Jahren Präsident der Optical Society of America, ist der Bereich gleichen wahrgenommenen Abstandes von Farbtönen zu einem Bezugsfarbton.
McAdam beschäftigte sich lange und intensiv mit der Diskrepanz zwischen dem 1931 eingeführten CIE-Diagramm zur Charakterisierung des Farbraumes und der individuellen Wahrnehmung (Perzeption) von Farbnuancen, das heißt dem Kontrast zwischen zwei Farbtönen.
Er fand heraus, dass die Abstände im CIE-Diagramm nicht den wahrgenommenen Abständen entsprechen. Von einem beliebigen Bezugsfarbton im Diagramm gleich weit entfernt liegende Farbtöne werden von normalsichtigen, nicht farbenblinden Probanden im Farbkontrast als unterschiedlich stark empfunden.
Gleich starke Farbkontraste liegen deshalb nicht (wie zuvor angenommen) auf einem Kreis um den Bezugsfarbton, sondern auf einer MacAdams-Ellipse.
Zur gleichmäßigen Abdeckung eines Farbbereichs mit einem Minimum von Farbtönen (beziehungsweise Leuchtquellen) werden diese optimal als die Mittelpunkte derjenigen kleinstmöglichen MacAdams-Ellipsen gewählt, die gemeinsam den gewünschten Farbtonbereich abdecken.