Magrawa
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Die Magrawa waren ein Berberstamm im mittleren und westlichen Algerien, die später auch Nordmarokko beherrschten.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Magrawa, ein Stamm der Zanata-Berber, unterwarfen sich im 7. Jahrhundert als einer der ersten Berberstämme den Muslimen. Sie unterstützten Uqba ibn Nafi 683 bei seinem Feldzug bis zum Atlantik. Seit dem 8. Jahrhundert waren sie Charidschiten und zunächst mit den Idrisiden und seit dem 10. Jahrhundert mit den Umayyaden von Córdoba verbündet. Dadurch wurden sie in den umayyadisch-fatimidischen Konflikt um Marokko hineingezogen. Zwar gelang 924 ein Sieg über die Verbündeten der Fatimiden, doch schloss man sich diesen bald an. Als sich die Magrawa erneut mit dem Kalifat von Córdoba verbündeten, wurden sie von den fatimidentreuen Ziriden 972 in das mittlere Marokko abgedrängt. 980 konnten die Magrawa aber die Miknasa aus dem Emirat Sidschilmasa vertreiben.
Unter Ziri ibn Atiyya ( bis 1001) konnten die Magrawa unter umayyadischer Oberhoheit die Herrschaft in Fes erringen und diese im Kampf gegen die Banu Ifran auch weiter ausdehnen. Eine Revolte gegen die Umayyaden wurde zwar von Almansor niedergeschlagen, doch erfolgte bald eine Restauration der Magrawaherrschaft in Fes. Unter den nachfolgenden Fürsten al-Muizz (1001-1026), Hammam (1026-1039) und Dunas (1039-1060) konnte sich das Fürstentum der Magrawa im nördlichen und mittleren Marokko konsolidieren. Allerdings brachen nach 1060 Machtkämpfe um die Herrschaft aus, so dass die Almoraviden 1070 Fes erobern und die Herrschaft der Magrawa beseitigen konnten.
[Bearbeiten] Literatur
- Stephan und Nandy Ronart: Lexikon der Arabischen Welt. Artemis Verlag, 1972 ISBN 3760801382
