Mahmut Demir
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Mahmut Demir (* 21. Januar 1970 in Amasya) ist ein ehemaliger türkischer Ringer.
Mahmut begann 1984 mit dem Ringen. In kurzer Zeit entwickelte er sich zu einem hervorragenden Freistilringer, der schon bald zum türkischen Spitzenverein „TEDAS“ Ankara wechselte. Bei einer Größe von 1,84 m wuchs er über das Schwergewicht bald in das Superschwergewicht hinein, wobei er in der Regel ca. 120 kg auf die Waage brachte. Die Trainer, denen er das meister zu verdanken hatte, waren Alaattin Yildirim und Nabi Bayram und Nationaltrainer Yakup Topuz.
Mit 16 Jahren startete Mahmut seine internationale Ringerlaufbahn mit einem 2. Platz bei den Balkanmeisterschaften der Junioren in Sonbor. Von 1986 bis 1990 startete er dann regelmäßig bei den Junioren-Welt- bzw. Europameisterschaften. Dabei gewann er 1990 den Titel eines Junioren-Europameisters im Schwergewicht.
Seinen Einstand bei den Senioren gab er mit einem 5. Platz im Schwergewicht bei der Weltmeisterschaft 1989 in Martigny/Schweiz. Diesen Platz erreichte er dabei durch einen 2:0 Punktsieg über Sandor Kiss aus Ungarn. Bei der Europameisterschaft 1990 in Posen gewann Mahmut mit dem 3. Platz im Schwergewicht seine erste Medaille bei den Senioren. Im Kampf um diese Bronzemedaille besiegte er den Junioren-Weltmeister Heiko Balz aus der DDR.
1991 gewann Mahmut bei der Europameisterschaft in Stuttgart erneut eine Bronzemedaille, diesesmal aber im Superschwergewicht. In einem Vorrundenkampf musste er dabei vom deutschen Meister Andreas Schröder eine Schulterniederlage einstecken.
Im Olympiajahr 1992 wurde Mahmut in Kaposvar Vizeeuropameister im Superschwergewicht. Im Endkampf musste er sich erneut Andreas Schröder geschlagen geben. Bei den Olympischen Spielen in Barcelona schrammte er mit einem 4. Platz nach Niederlagen gegen David Gobedischwili aus der GUS und Jeff Thue aus Kanada kanpp an einer Medaille vorbei.
Nach den Olympischen Spielen 1992 begannen die besten Jahre von Mahmut Demir. Bereits 1993 wurde er in Istanbul mit einem Sieg über Mirabi Valiew aus der Ukraine Europameister im Superschwergewicht. 1994 belegte er bei der Europameisterschaft in Rom, diesmal hinter Merabi Valiew, den 2. Platz, konnte aber bei der Weltmeisterschaft in Istanbul den Gewinn seines ersten Weltmeister-Titels feiern. Im Finale besiegte er dabei Olympiasieger Bruce Baumgartner aus den USA knapp aber verdient mit 1:0 nach Punkten.
1995 gewann Mahmut in Fribourg seinen zweiten Europameister-Titel. Wieder war Mirabi Valiew sein Finalgegner. Bei der Weltmeisterschaft des gleichen Jahres in Atlanta enttäuschte Mahmut etwas, denn er kam nur auf den 5. Platz. Diesmal war er an Bruce Baumgartner gescheitert.
Zum Höhepunkt der Laufbahn von Mahmut Demir wurde das Olympiajahr 1996. Im Frühjahr wurde er in Budapest in überlegenem Stil zum drittenmal Europameister und bei den Olympischen Spielen in Atlanta gelang ihm der Gewinn der Goldmedaille. Im Finale besiegte er dabei Alexej Medwedew aus Weißrussland, den Sohn des berühmten Olympiasiegers Alexander Medwed, sicher mit 3:0 nach Punkten.
Nach diesem Sieg trat Mahmut vom aktiven Ringen zurück. Er ist jetzt Geschäftsmann in Ankara.
Die Ergebnisse der internationalen Meisterschaften und einiger anderer Turniere, an denen Mahmut Demir teilnahm, sind aus dem folgenden Abschnitt zu ersehen.
[Bearbeiten] Internationale Erfolge
(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, F = Freistil, S = Schwergewicht, SS = Superschwergewicht, bis 100 kg bzw. 130 kg Körpergewicht)
- 1986, 2. Platz, Balkanmeisterschaften der Junioren in Sonbor, F, S;
- 1986, 6. Platz, Junioren-WM in Stuttgart, F, SS, hinter Oleg Naniew, UdSSR, Petrisor Cruceanu, Rumänien, Dimitar Marinow, Bulgarien, Ferenc Takacs, Ungarn und Andrew Borodow, Kanada;
- 1987, 3. Platz, Junioren-EM in Kattowitz, F, SS, hinter Oleg Naniew und Petrosor Cruceanu und vor Iwailo Gaschew, Bulgarien und Sven Thiele, DDR;
- 1989, 2. Platz, Junioren-WM in Ulan-Bator, F, S, hinter Heiko Balz, DDR und vor Koanstantin Alexandrow, UdSSR und Ideal Stevens, Kuba;
- 1989, 5. Platz, WM in Martigny/Schweiz, F, S, hinter Ahmet Atawow, UdSSR, William Scherr, USA, Uwe Neupert, DDR und Steve Marshall, Kanada und vor Sandor Kiss, Ungarn;
- 1990, 1. Platz, Junioren-EM, F, S, vor Pal Kaliszik, Polen und Davud Magomedow, UdSSR;
- 1990, 3. Platz, EM in Posen, F, S, hinter Arawat Sabejew, UdSSR und Andrzej Radomski, Polen und vor Heiko Balz, Stojan Nentschew, Bulgarien und Sandor Kiss, Ungarn;
- 1990, 3. Platz, World-Cup-Turnier in Toledo/USA, F, S, hinter William Scherr, USA und Leri Chabelow, UdSSR,
- 1991, 3. Platz, EM in Stuttgart, F, SS, hinter Andreas Schröder, Deutschland und Oleg Naniew, und vor und Tomasz Kupis, Polen, Miroslaw Luberda, CSSR und Kiril Barbutow, Bulgarien;
- 1991, 5. Platz, WM in Varna, F, SS, hinter Andreas Schröder, Gennadi Schiltzow, UdSSR, Jeff Thue, Kanada, Alireza Soleimani, Iran und vor Zsolt Gombos, Ungarn;
- 1992, 2. Platz, EM in Kaposvar, F, SS, hinter Andreas Schröder und vor Kiril Barbutow, Tomasz Kupis, Juraj Stech, CSSR und Sandor Valentinyi, Ungarn;
- 1992, 4. Platz, World-Cup-Turnier in Moskau, F, SS, hinter Tom Eriksson, USA, Georgi Kaisinow, Russland und Ali Reza Lorestani, Iran;
- 1992, 4. Platz, OS in Barcelona, D, SS, hinter Bruce Baumgartner, USA, Jeff Thue und David Gobedischwili, GUS und vor Andreas Schröder und Alireza Soleimani;
- 1993, 1. Platz, EM in Istanbul, F, SS, vor Merabi Valiew, Ukraine, Gennadi Schiltzow, Sven Thiele, Deutschland, Alexej Medwedew, Weißrussland und Kiril Barbutow,
- 1994, 1. Platz, EM in Rom, F, SS, vor Mirabi Valiew, Gennadi Schiltzow, Sven Thiele, Alexej Medwedew und Kiril Barbutow;
- 1994, 1. Platz, WM in Istanbul, F, Ss, vor Bruce Baumgartner, Alexej Medwedew, Mirabi Valiew, Zsolt Gombos und Hiroyuki Obata, Japan;
- 1995, 1. Platz, EM in Fribourg, F, SS, vor Mirabi Valiew, Leri Chabelow, Alexej Medwedew, Zsolt Gombos und Petros Bourdoulis, Griechenland;
- 1995, 3. Platz, World-Cup-Turnier in Chattanooga/USA, F, SS, hinter Andrej Schumilin, Russland und Bruce Baumgartner und vor Ebrahim Merabi, Iran und Andrew Borodow;
- 1996, 1. Platz, EM in Budapest, F, SS, vor Sven Thiele, Mirabi Valiew, Alexej Medwedew, Zsolt Gombos und Georgi Kaisinow, Russland;
- 1996, Goldmedaille, OS in Atlanta, F, SS, vor Alexej Medwedew, Bruce Baumgartner, Andrej Schumilin, Russland, Alexander Kowalewski, Kirgisistan und Sven Thiele
[Bearbeiten] Quellen
- International Wrestling Datenbank der Universität Leipzig
- Fachzeitschrift „Der Ringer“, Nummern: 05/91, 10/91, 05/92, 09/92, 05/93, 09/93, 04/94, 09/94, 06/95, 10/95, 04/96 und 09/96
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Demir, Mahmut |
KURZBESCHREIBUNG | türkischer Ringer |
GEBURTSDATUM | 21. Januar 1970 |
GEBURTSORT | Amasya |