Marder II
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Der Marder II (Sd.Kfz. 131 und 132) war ein Panzerjäger auf Basis des Fahrgestells des Panzerkampfwagen II der Wehrmacht aus dem Zweiten Weltkrieg.
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[Bearbeiten] Geschichte
Wegen der ständig zunehmenden Zahl der alliierten Panzer stellte die deutsche Wehrmacht fest, dass sie zum Kampf besonders gegen die Rote Armee mehr und besonders bewegliche Feuerkraft benötigte. Da von deutscher Seite her viele Fahrgestelle ausgemusterter älterer Panzer II zur Verfügung standen wurde eine dem Marder I ähnliche Notlösung geschaffen: Der Turm und ein Teil des Aufbaus wurde entfernt und ein mit dünner Panzerung versehener Kampfraum geschaffen indem sich dann die Kanone befand. Als Bewaffnung standen anfänglich in großer Zahl erbeutete sowjetische Kanonen im Kaliber 7,62 cm zur Verfügung (umgearbeitet zur Benutzung deutscher 7,5 cm Munition), später wurde auch die deutsche 7,5 cm PaK 40 benutzt. Beide Kanonen waren in der Lage feindliche Panzer vom Typ T-34 und KW-1 auf größere Entfernungen zu zerstören, mit den bisherigen Panzerwaffen war dies nicht möglich. Die Entwicklungsarbeiten starteten Ende 1941, die Produktion lief vom Frühjahr 1942 bis Sommer 1943, Umrüstungen im kleinen Rahmen liefen bis Anfang 1944.
Mit deutschen Waffen erhielt der Marder II die Sd. Kfz.-Nummer 131, mit russischen Beutewaffen die Sd. Kfz.-Nummer 132. Beide Marder II-Typen unterscheiden sich durch den unterschiedlichen Aufbau des Kampfraums und die größere Mündungsfeuerbremse der 7,5 cm PaK 40. Beim Marder II mit erbeuteten 7,62 cm FK 296(r) fehlt die Mündungsfeuerbremse gänzlich.
Wegen der maximal 30 mm dicken Panzerung, dem nach oben und hinten offenen Kampfraum und der ungünstig hohen Silhouette war der Marder II anfällig gegenüber feindlichem Feuer, besonders bei durch Artilleriefeuer verursachten Splitterwirkung. Er war trotzdem eine erfolgreiche Übergangslösung, bis 1944 der Jagdpanzer 38(t) zur Verfügung stand. In den beiden Jahren zuvor waren der Marder II und der ähnliche Marder III die einzigen effektiven beweglichen Panzerabwehrwaffen an der Ostfront. Auch auf dem nordafrikanischen und italienischen Kriegsschauplatz kam der Marder II zum Einsatz. Einige Marder II blieben bis Kriegsende im Dienst.
[Bearbeiten] Technische Daten
- Gewicht: 10,7 t
- Bewaffnung entweder
- 7,62 cm PaK 36(r)
- 7,62 cm FK 296(r)
- 7,5 cm PaK 40
- Munition: 30 Schuss
- Panzerung
- Wanne vorn 30 mm
- Aufbau vorn 14,5 mm
- Besatzung: 4
- Motor: Sechszylinder Reihenmotor Maybach HL 62 RTM mit 140 PS
- Fahrbereich: 185 km
- Fahrwerk: Panzer II, anfänglich nur der Ausführungen D/E, später auch A-C und F
- Stückzahl: insgesamt etwa 1200, andere Quellen sprechen von ~900
- Sd. Kfz: 131: 576 von Mitte 1942 bis Mitte 1943; 75 weitere bis Anfang 1944
- Sd. Kfz: 132: 201 vom Frühjahr 1942 bis Mitte 1943
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Marder tank destroyer – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |