Margret Bechler

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Margret Bechler (* 1914, † 2002) war eine deutsche Offiziersfrau und Lehrerin.

Margret Bechler war mit dem Offizier der Wehrmacht Bernhard Bechler verheiratet. Das Ehepaar hatte zwei Kinder, ein Mädchen und einen Jungen. In russischer Kriegsgefangenschaft war ihr Ehemann Mitbegründer des Nationalkomitees Freies Deutschland (NKFD) und des Bundes deutscher Offiziere. Margaret Bechler wurde 1944 aufgefordert, sich von ihrem Ehemann, dem angeblichen Volksverräter, scheiden zu lassen, hielt zu ihm und galt als opportun.

Nach Kriegsende warf man ihr vor, die Hinrichtung eines Antifaschisten, der als Bote ihres Mannes tätig war, verschuldet zu haben. Margret Bechler wurde am 9. Juni 1945 an ihrem Wohnort Altenburg/Thüringen verhaftet. Thüringen war zu dieser Zeit noch unter amerikanischer Besatzung. Zum 1. Juli übergaben die Amerikaner Thüringen an die sowjetischen Besatzungstruppen. Sie wurde nicht vorher entlassen, sondern kam in das Untersuchungsgefängnis Zwickau und dann in die Speziallager Bautzen, Jamlitz, Mühlberg und Buchenwald. 1950 wurde sie von der DDR-Justiz zum Tode durch den Strang verurteilt und in das Zuchthaus Waldheim eingebracht. Hier wurde das Todesurteil in lebenslängliche Gefängnisstrafe umgewandelt, die sie bis zu ihrer Entlassung im Jahr 1956 in der Strafvollzugsanstalt Hoheneck in Stollberg/Erzgeb. verbrachte.

Ihre beiden Kinder durfte sie aber zeitlebens nicht wieder sehen. Bernhard Bechler hatte nach seiner Rückkehr seine ehemalige Gattin für tot erklären lassen und wieder geheiratet. Margret Bechler wurde Lehrerin in Wedel (Holstein), um auf diese Weise mit Kindern zusammensein zu können. 1978 veröffentlichte sie ihre Erinnerungen unter dem Titel Warten auf Antwort.

Margret Bechler verstarb im Jahr 2002.