Maurizio Pedetti
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Maurizio Pedetti (* 13. Oktober 1719 in Casasco Intelvi; † 14. März 1799 in Eichstätt) war ein italienischer Architekt.
Pedetti trat 1731 beim Bau des Schlosses in Ludwigsburg in Erscheinung, wo er bei seinem Vetter Donato Giuseppe Frisoni arbeitete. Ab 1735 war er Zeichner im Ansbacher Hofbauamt. Er wirkte bei der Gestaltung des Markgrafenschlosses und der Gumbertuskirche mit. Nach einem Aufenthalt in München im Jahr 1738 unternahm er von 1739 bis 1741 eine Italienreise und bildete sich bei Giovanni Baptiste Nolli weiter. Danach erhielt er eine Anstellung beim Fürstbischof von Speyer, zog aber schon 1743 freiwillig in den Krieg. Ab 1745 gehörte er zum Hof des Königs Christian VI. von Dänemark. Nach Aufenthalten in Dresden und Polen bewarb er sich 1750 um eine Anstellung als Hofbaudirektor in Eichstätt, die er bis zu seinem Tod innehatte. Eine Bewerbung um die Stelle des Domkapitelbaumeisters im Jahr 1765 war erfolglos verlaufen.
Neben den bereits genannten Bauwerken gehen u. a. Teile des Waisenhauses in Eichstätt und Teile des Residenzschlosses des Markgrafen von Baden, das heute als Badisches Landesmuseum dient, auf Pedettis Wirken zurück, ferner das Pfarrhaus in Herrieden und die Kapelle St. Sebastian bei Arnsberg.
[Bearbeiten] Literatur
- Winfried Nerdinger (Hg.), Klassizismus in Bayern, Schwaben und Franken. Architekturzeichnungen 1775 bis 1825, München 1980, S. 361-372
Personendaten | |
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NAME | Pedetti, Maurizio |
ALTERNATIVNAMEN | Pedetti, Mauritio; Pedetti, Moritz; Pedetti, Moriz |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Architekt, tätig v. a. in Deutschland |
GEBURTSDATUM | 13. Oktober 1719 |
GEBURTSORT | Casasco Intelvi |
STERBEDATUM | 14. März 1799 |
STERBEORT | Eichstätt |