Menschenraub (Film)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieser Artikel oder Abschnitt weist folgende Lücken auf: Angaben zu Produktionsgeschichte und Rezeption sind nur angedeutet
Hilf Wikipedia, indem du die fehlenden Informationen recherchierst und einfügst! |
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Menschenraub |
Originaltitel: | Ransom! |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1956 |
Länge (PAL-DVD): | 109 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Alex Segal |
Drehbuch: | Cyril Hume, Richard Maibaum |
Produktion: | Nicholas Nayfack |
Musik: | Jeff Alexander |
Kamera: | Arthur E. Arling |
Schnitt: | Ferris Webster |
Besetzung | |
|
Menschenraub ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahre 1956. Der Film von Regisseur Alex Segal beschreibt eine Entführung eines Industriellensohnes und wie die Familie des Opfers daran beinahe zerbricht.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
In einer Kleinstadt irgendwo in den Südstaaten der USA lebt der wohlhabende Staubsaugerfabrikant David Stannard glücklich mit seiner Familie. Eines Tages wird sein achtjähriger Sohn Andy vor seiner Schule entführt. Die Kriminalpolizei ergreift die üblichen Überwachungs- und Abhörmaßnahmen und will die Sache so gut es geht geheim halten. Doch der findige Reporter Charlie Telfer bekommt Wind von der Sache und mischt sich ein. Er verspricht jedoch, vorerst Stillschweigen zu bewahren. Während Stannards Frau Edith am Boden zerstört ist und keinen klaren Gedanken fassen kann, bleibt David zunächst erstaunlich ruhig und will sich auf die Arbeit der Polizei verlassen. Er verweigert sogar jeden Alkohol zur Beruhigung, während er sich sonst in Problemsituationen jedes Mal einen Whiskey genehmigt.
Als die Entführer sich nach zermürbender Wartezeit endlich melden, gelingt es der Polizei, den Anruf zu einer öffentlichen Telefonzelle zurückzuverfolgen, doch sie kommt zu spät. David bittet seinen älteren Bruder, der mit ihm die Firma leitet, zusammen mit dem Prokuristen das Lösegeld zusammenzustellen. Es werden 500.000 US-Dollar gefordert. David ist sich sicher, seinen Sohn bald wieder daheim zu haben, aber die Polizei und der Reporter machen ihn mit der Tatsache vertraut, dass Andy bereits tot sein könnte. David ist hin und hergerissen und fragt sich, ob er das Lösegeld überhaupt bezahlen sollte, wenn doch nur eine geringe Chance besteht, dass er seinen Sohn lebend wiedersieht.
Als die Öffentlichkeit doch Wind von der Sache bekommt, Stannards Haus belagert und im Fernsehen über die Entführung berichtet wird, fasst David einen folgenschweren Entschluss. Er schlägt alle Warnungen seitens der Polizei und seines Bruders, auch an die Reputation der Firma und an seinen eigenen Ruf zu denken, in den Wind und verkündet über die firmeneigene Dauerwerbesendung bei der ABC, das Lösegeld nicht nur nicht bezahlen zu wollen, sondern es auch als Kopfgeld auf die Entführer aussetzen zu wollen.
Während er von der örtlichen und überregionalen Presse zerrissen wird und die öffentliche Meinung gegen sich hat, stellt sich nur die Zeitung von Charlie Telfer auf Davids Seite. Von seiner Frau, bis dahin mit Tabletten ruhiggestellt, mit verzweifelten Anklagen überhäuft, ist David selbst zwar von tiefen Gewissensbissen geplagt, ist aber entschlossen, die Sache durchzuziehen.
Von einer langsam hysterisch werdenden Menge belagert, präsentiert die Polizei David das blutbefleckte Hemd seines Sohnes. Überzeugt, Andy sei nun tot, bleibt Stannard trotzdem äußerlich gefasst. Seine Frau jedoch zieht, ohne ihren Mann eines Blickes zu würdigen, zu ihrer Schwägerin, und David übergibt die Leitung der Firma seinem Bruder. Als alle das Haus verlassen haben, bricht er verzweifelt zusammen.
Als David im Garten vor dem kleinen Holzhaus seines Sohnes steht, kommt plötzlich Andy auf ihn zugelaufen. Er wurde offenbar freigelassen und hat die Entführung anscheinend physisch und auch psychisch unbeschadet überstanden. Überglücklich schließen seine Eltern ihn in die Arme. Wer die Entführer sind, bleibt jedoch im Dunkeln.
[Bearbeiten] Hintergrund
- Das Drehbuch basiert lose auf einer Episode einer Fernsehserie aus dem Jahre 1953. Im Jahre 1996 drehte Ron Howard ein Remake mit Mel Gibson, Gary Sinise und Rene Russo unter dem Titel Kopfgeld. Während sich diese neuere Version eher auf die Jagd nach den Entführern konzentriert, richtet der originale Film sein Augenmerk mehr auf die Geschehnisse und die psychologischen Zusammenhänge in der Familie des Opfers.
[Bearbeiten] Kritiken
- film-dienst: "Keine Kriminalunterhaltung im eigentlichen Sinne, sondern ein psychologisches und sozialkritisches Dialogstück, das durch Schwarz-Weiß-Malerei, verwaschene Gesellschaftskritik und Pathos an Glaubwürdigkeit einbüßt." [1]