Messerschmitt Me 261
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[Bearbeiten] Entstehungsgeschichte der Messerschmitt Me 261
Die Me 261 wurde in den Konstruktionsbüros bei Messerschmitt als Aufklärer und Transporter geplant. Dem Projekt wurde aber keine besondere Dringlichkeit zugeschrieben. Dennoch hatte ein Prototyp am 25. November 1940 seinen Erstflug. Die Tatsache, dass man sich bei der Motorisierung für den neuen und unerprobten Daimler-Benz DB 606 Motor entschieden hatte, verhinderte eine mögliche Serienfertigung immer wieder. Nach der Zerstörung des Prototyps V3 im Juli 1943 wurde das Projekt ohne militärisch verwendbare Ergebnisse eingestellt. Keine Me 261 wurde je in Serie gefertigt.
Die Messerschmitt 261 war als freitragender Mitteldecker geplant. Den Antrieb sollten bei den Baureihen V1 & V2 zwei Daimler-Benz DB 606 A/B Motoren leisten, diese Motoren lieferten jeweils rund 2000 kW (2720 PS) Leistung. Typisch für das Erscheinungsbild der Me 261-Prototypen waren das Scheibenleitwerk und die langgestreckte Form mit den breiten Tragflächen. Ziel der Entwicklung dieses Langstreckenflugzeugs in Ganzmetallbauweise waren eine Reichweite von 11.000 Kilometern und eine Geschwindigkeit von etwa 600 km/h. Ursprünglich hätte die Me 261 die olympische Flamme von Berlin nach Tokio fliegen sollen. Danach wurde das Projekt als militärischer Fernaufklärer weitergeführt.
[Bearbeiten] Technische Daten
- Flügelspannweite: 26,87 m
- Länge: 16,675 m
- Höhe: 4,72 m
- Triebwerk: Me 261V1 & V2: 2x Daimler-Benz DB 606 A/B 2720 PS
- Triebwerk: Me 261V3: 2x Daimler-Benz DB 610 A-1/B-1 3087 PS
- Max. Geschwindigkeit: Me 261 V1/V2:585 Km/h / Me 261V3: 620 km/h
- Reichweite bei einer Fluggeschwindigkeit von 400 Km/h: 11.000 km
[Bearbeiten] Baureihen
Me 261 V1
Dieser erste Prototyp hatte die Bezeichnung Me 261 V1 erhalten. Sein Erstflug wurde am 23. Dezember 1940 durchgeführt. Aufgrund zahlreicher Probleme bei der Ausarbeitung eines Serienvorläufers konnte das Flugzeug erst am 2. Oktober 1941 an die Erprobungsstelle Rechlin überstellt werden. Allerdings war es noch nicht einsatzfähig, Tank und Motorenaufhängung hätten starker Modifikationen bedurft.
Me 261 V2
Der Erstflug einer Me 261 V2 fand am 25. November 1942 statt. Die weitere Erprobung dieses Prototyps kam aufgrund des Mangels an Motoren kaum vorwärts. Ende 1942 hatte die Erprobung dieses Flugzeugs keine Dringlichkeit für das Oberkommando der Luftwaffe. Verfügbare Ressourcen wurden für Flugzeuge eingesetzt, die bereits gefertigt wurden. 1945 wurden die Reste dieses Flugzeugs von den Amerikanern in Lechfeld erbeutet.
Me 261 V3
Die dritte Maschine war dahingehend modifiziert worden, dass die Tragflächen vergrößert wurden. Ein Werkstattflug wurde auf diesem Prototyp am 15. Oktober 1942 durchgeführt. Die Me 261 V3 war das am meisten erprobte Flugzeug, auf ihm wurden auch die bis dahin weitgehend unerprobten DB 606 Motoren auf ihre Dauerbelastbarkeit erprobt. Im Juli 1943 überschlug sich die V3 bei der Landung. Sie wurde nicht mehr aufgebaut.
[Bearbeiten] Literatur
- Gunston, Bill & Wood, Tony - Hitler's Luftwaffe, 1977, Salamander Books Ltd., London