Methodendualismus
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Der Methodendualismus ist in den Sozialwissenschaften die Abkehr von der deduktiv-nomologischen „Erklärung“ (Warum macht jemand etwas?) als alleiniger Methode hin zu der Rekonstruktion des subjektiv Gemeinten einer Handlung, dem „Verstehen“ (Wie funktioniert etwas?), als zur ebenfalls angemessenen Methode.
Denn das Erklären (der Kausalbeziehungen) könne nicht allein das Ziel z.B. der Soziologie sein; oder, schärfer, die Kausalität liege nicht in den Dingen, sondern werde vom Erklärenden hinein gelegt. Hingegen sei das Verstehen des subjektiv gemeinten Sinns der an der Handlung beteiligten Akteure unverzichtbar. Die Sozialwissenschaften bräuchten deshalb mehr Methodentypen als die Naturwissenschaften. Methodendualismus betont also eine Spezifität der Sozialwissenschaften.
Der Methodendualismus ist der Gegensatz zum Methodenmonismus. Siehe auch Dualismus.