Metis (Mythologie)
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Metis - "griech. "der kluge Rat" - ist in der griechischen Mythologie die erste Geliebte des Zeus.
Wie die Göttin Nemesis habe es auch Metis verstanden, sich in vielerlei Gestalten zu verwandeln und so Zeus längere Zeit zu widerstehen, als dieser sie zur Geliebten wollte. Zeus zeugte mit ihr schließlich die Athene, fraß die schwangere Metis aber auf (ein Orakel hatte ihm geweissagt, eine Tochter der Metis wäre ihm gleichrangig, ein Sohn würde ihn stürzen). Nach mehreren Erzählungen gebar Zeus die Tochter, indem ihm Hephaistos - der übrigens ohne Mithilfe des Zeus von Hera alleine geboren worden war - mit einem Hammer oder Doppelbeil auf den Kopf schlug, worauf Athena mit weit hallendem Schlachtruf, in voller Rüstung und mit ihrem spitzen Wurfspeer bewaffnet aus dem gespaltenen Kopf hervorsprang.
{Ein zweites Kind, ein Sohn mit dem Metis gleichzeitig schwanger war, wurde nicht befreit und bleibt ungeboren und unbenannt.}
Es wird gesagt, dass Metis unter allen die Meistwissende gewesen sei. Bei Hesiod wird sie auch "die Bewirkerin aller gerechten Dinge" genannt. Sie ist Tochter des Okeanos und der Tethys und damit eine der 3000 Okeaniden. Nach Apollodor von Athen half sie Zeus, seine Geschwister zu befreien, die Kronos verschlungen hatte, indem sie ihm das Mittel (Salzwasser?) gab (oder nur den Rat dazu?), nach dessen Einnahme Kronos seine verschlungenen Kinder wieder erbrach.
Dass Metis von Zeus verschlungen wurde, macht ihn somit selbst zum "Gott des klugen Rates".
Astrologisch wird Metis mit dem Planeten Merkur[1] assoziiert.
[Bearbeiten] Literatur
- Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen - Die Götter- und Menschheitsgeschichten. - dtv, ISBN 3-423-30030-2