MG3
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MG3 | |
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Allgemeine Information | |
Militärische Bezeichnung: | MG3 |
Entwickler: / Hersteller: |
Rheinmetall GmbH |
Waffenkategorie: | MG |
Maße | |
Gesamtlänge: | 1.225 mm |
Gewicht: (mit leerem Magazin): |
11,5 kg |
Visierlänge: | 430 mm |
Lauflänge: | 476 mm |
Technische Daten | |
Kaliber: | 7,62 x 51 mm NATO |
Mögliche Magazinfüllungen: | u.a. Leuchtspur- und NATO-Standard- Patronen |
Munitionszufuhr: | Munitionsgurt |
Effektive Reichweite: | 600 m |
Maximale Schussweite: | 3.750 m |
Kadenz: | 1.150 Schuss/min |
Feuerarten: | Dauerfeuer |
max. Gasdruck: | 3.300 Bar |
Verschluss: | Stützrollenverschluß mit Verschlußsperre |
Ladeprinzip: | luftgekühlter Rückstoßlader mit kurz zurücklaufendem Rohr |
Liste der Handfeuerwaffen |
Das MG3 ist eine Weiterentwicklung des Maschinengewehrs MG42 der Wehrmacht und ist seit seiner Einführung 1969 das Standardmaschinengewehr der Bundeswehr. Hergestellt wurde es von der Firma Rheinmetall, heute wird es u.a. von POF (Pakistan Ordnance Factories) in Lizenz gebaut.
Die erste Änderung gegenüber dem MG42 war die Einführung des NATO-Kalibers 7,62 x 51 mm für das MG. Weitere Änderungen erfolgten an Rohr, Gehäuse, Deckel, Verschluss, Zweibein und Rückstoßverstärker.
Vor dem MG3 gab es auch das MG1 bei der Bundeswehr, welches ab der Version MG1 A3 mit dem MG3 optisch nahezu vollständig identisch war (Vor der Version MG1 A3 besaßen die Waffen den alten Rückstoßverstärker, der ähnlich wie beim MG42 aussah). Diese MG1 A3 wurden zu MG3 umgebaut und noch heute findet man einige zu MG3 umgebaute MG 1 A3, die noch an der Seite die durchgestrichene Prägung MG1 A besitzen, nur die „3” ließ man stehen. Diese Waffen wurden um das Jahr 1965 produziert, später in MG3 umgebaut und werden nach wie vor (als MG3) bei der Bundeswehr verwendet.
Die theoretische Feuergeschwindigkeit (Kadenz) wurde geringfügig von 1.500 auf 1.200 Schuss/min u.a. durch Verwendung eines schwereren Verschlusses und dem Einbau der umgangssprachlich als „NATO-Bremse” bekannten Verschlusssperre herabgesetzt.
Das österreichische MG74 (wie das MG3 eine Weiterentwicklung des MG42, allerdings von Steyr und Beretta) schießt nur mit ca. 900 Schuss/min, um Munitionsverbrauch und Laufverschleiß zu vermindern. Dabei ist zu beachten, dass diese theoretischen Feuergeschwindigkeiten in der Praxis nicht erreicht werden können. Aufgrund notwendiger Tätigkeiten, wie z.B. das Wechseln des heißgeschossenen Rohres (nach 150 Schuss Dauerfeuer mit Gefechtsmunition bzw. 100 Schuss Manövermunition ohne zwischenzeitliche Abkühlung auf Handwärme), sinkt dieser Wert in der Praxis auf etwa 300 Schuss/min.
Die Waffe kann eingesetzt werden als Handwaffe der Infanterie auf Zweibein, zur Fliegerabwehr auf Dreibein und Drehringlafette, sowie auf Feldlafette mit Winkelspiegel und optischem Vergrößerungsvisier. Außerdem können zwei MGs auf einer achsparallelen Lafette (Zwillingssockellafette oder auch „ZwiSoLa”) gleichzeitig, per mechanischer Fernbedienung, zur Fliegerabwehr verwendet werden. Die Einheiten der Bundeswehr setzen das MG 3 in Auslandseinsätzen auch als Bordmaschinengewehr in Hubschraubern des Typs Bell UH-1D ein (siehe auch Doorgunner). Früher wurde es auch in der CH-53G verwendet, dort ist jedoch mittlerweile die M3M im Einsatz.
Die Blenden-Version zum Aufbau auf gepanzerte Fahrzeuge heißt MG 3A1.
[Bearbeiten] Weitere technische Daten
Hersteller | Verschlüsse und Rohre auch bei Heckler & Koch, Oberndorf am Neckar;
Lizenznehmer in Pakistan, Österreich, Italien, Griechenland, Spanien, Türkei |
Waffensystem | luftgekühlter Rückstoßlader mit kurz zurücklaufendem Rohr
Rückstoßverstärkung durch Mündungsgasdruck |
Verschlussart | Stützrollenverschluss mit Verschlusssperre |
Anzahl der Züge | vier (es gibt aber auch „zuglose” Polygonläufe) |
Länge des Rohres mit Verriegelungsstück | 565 mm |
Visier: offenes Schiebevisier mit V-Kimme |
200-1.200 m |
Gewicht des Rohres mit Verriegelungsstück | 1,8 kg |
Gewicht des Verschlusses bei Kadenz 1.200 |
0,5 kg |
Rücklaufweg bis zur Entriegelung | 8 mm |
Rohrrücklaufweg | 21 mm |
Verschlussrücklaufweg | ca. 155 mm |
Feuerrate |
700 bis 1.300 Schuss/min bei MG74 |
Abzugsgewicht | 6 bis 8 kg |
Sicherheitsabstand in Schussrichtung | 5.000 m |
seitlicher Sicherheitsabstand | je 1.000 m |
[Bearbeiten] Baugruppen
Das MG 3 besteht aus 11 Baugruppen und 2 Zubehörteilen
- Griffstück
- Spannschieber
- Gurtzuführer (Deckel mit Gurtzuführerober- und unterteil)
- Schulterstütze
- Bodenstück
- Schließfeder
- Verschluss
- Rohr
- Rohrführungshülse
- Rückstoßverstärker
- Gehäuse mit Rohrwechselklappe und Visiereinrichtung
Zubehör:
- Zweibein
- Trageriemen
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: MG 3 – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Commons: MG 74 (Österreichische Version) – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |