Michel Therrien
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Michel Therrien (* 4. November 1963 in Montréal, Québec) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyverteidiger und zur Zeit Trainer der Pittsburgh Penguins in der National Hockey League. Als Jugendlicher war er auch in der kanadischen Baseballnationalmannschaft als Second Baseman aktiv.
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[Bearbeiten] Karriere
Michel Therrien wuchs in Montréal als einziges Kind von Jerry und Rachel Therrien auf und begeisterte sich in seiner Jugend sowohl für Eishockey als auch für Baseball. Er spielte in der kanadischen Baseballnationalmannschaft der Junioren und ihm wurde ein Stipendium des Palm Beach Junior College angeboten, wo er als Second Baseman spielen sollte. Doch er entschied sich für Eishockey.
1980 wurde er von den Remparts de Québec aus der kanadischen Juniorenliga LHJMQ unter Vertrag genommen. Er spielte in seinen drei Jahren in der Liga noch für zwei weitere Teams. Mit den Longueuil Chevaliers um Cheftrainer Jacques Lemaire konnte er 1983 in den Playoffs die Titan de Laval um Mario Lemieux, der wenig später der Superstar der Pittsburgh Penguins wurde, besiegen.
Nachdem Therrien von keinem NHL-Team gedraftet wurde, wechselte er 1983 in den Profibereich und erhielt einen Vertrag in der zweitklassigen AHL bei den Sherbrooke Canadiens. Mit dem Team hatte er eine sehr erfolgreiche Saison und sie gewannen in den Playoffs den Calder Cup. Mit zum Team gehörte damals unter anderem der 19-jährige Patrick Roy, der sich in den nächsten zu einem der besten Torhüter aller Zeiten entwickeln sollte. Es folgten zwei weitere Jahre für Teams der AHL und der IHL, doch er musste realisieren, dass er nicht das nötige Talent hatte um es in die NHL zu schaffen.
1989 beendete Therrien seine Karriere und arbeitete für das Telekomunikationsunternehmen Bell Canada. Nebenbei arbeitete er kurze Zeit als Assistenz-Trainer bei den Titan de Laval und stand als Cheftrainer sogar selbst für drei Spiele hinter der Bande, doch seine Amtszeit bei dem Team war nur sehr kurz. 1991 kehrte er zu den Titans als Assistenz-Trainer von Bob Hartley zurück. Zwei Jahre blieb Therrien auf diesen Posten, ehe er in der Saison 1993/94 Hartley als Cheftrainer ablöste. Er setzte den Stil seines Vorgängers, der das physisch harte Spiel bevorzugte, fort und hatte damit Erfolg. So gewann er die Meisterschaft der LHJMQ und nahm mit dem Team an der Memorial Cup-Finalrunde teil. Neben vielen talentierten Spielern standen auch spätere NHL-Enforcer, wie Georges Laraque, Gino Odjick und Sandy McCarthy in den Reihen des Teams.
In seiner Zeit in Laval sorgte Therrien einmal für Aufsehen, als er sich mit Alain Rajotte, dem Trainer der Granby Prédateurs, während eines Freundschaftsspiels prügelte. Therrien hatte seine jüngsten Spieler aufgestellt, während Rajotte mit Veteranen zum Spiel antrat. Als die jungen Spieler vorgeführt wurden und Rajotte mit Gesten versuchte Therrien zu provozieren, kam es zum Kampf. Eine Sperre über zehn Spiele war die Folge.
1995 wechselte er dann selbst als Cheftrainer zu den Granby Prédateurs. Die Gebrüder Morrissette hatten bereits die Laval Titan besessen und als sie nun aus Laval weggingen und die Granby Prédateurs übernahmen, wollten sie auch Therrien wieder mit an Bord haben. Er führte die Prédateurs auch gleich in seiner ersten Saison zum Gewinn des Memorial Cup, die wichtigste Eishockeytrophäe in Kanada im Nachwuchsbereich.
Nach einem weiteren Jahr in Granby wurde er 1997 in die Organisation der Canadiens de Montréal aus der NHL aufgenommen. Damit endete seine "Herrschaft" in der Juniorenliga LHJMQ, in der er 72 Prozent aller Spiele gewinnen konnte. Doch es begann für ihn eine neue Ära, da er den Posten als Cheftrainer der Fredericton Canadiens, dem Farmteam von Montréal in der AHL, erhielt. Nach zwei Jahren wurde das Team aufgelöst und er arbeitete bei dem neuen AHL-Farmteam Québec Citadelles als Cheftrainer.
Als das NHL-Team der Canadiens während der Saison 2000/01 wieder schwächelte und Alain Vigneault seinen Stuhl als Trainer räumen musste, übernahm Therrien die Geschicke des Teams und führte es im Jahr darauf wieder in die Playoffs, doch seine Amtszeit war bereits Mitte der Saison 2002/03 wieder vorbei, da die Teilnahme an der Endrunde wieder in Gefahr war.
Im Sommer 2003 wurde er von den Wilkes-Barre/Scranton Penguins, dem Farmteam der Pittsburgh Penguins, unter Vertrag genommen. Therrien zeigte gleich sein Können und führte das Team bis ins Finale der AHL-Playoffs um den Calder Cup. Nach einer guten Saison 2004/05, schaffte die Mannschaft im Herbst 2005 einen phänomenalen Start in die nächste Spielzeit mit 21 Siegen in 25 Spielen. Für das NHL-Team der Penguins lief es hingegen nicht gut und Trainer Ed Olczyk wurde entlassen und Therrien als dessen Nachfolger eingesetzt. Dort traf er wieder auf Mario Lemieux, dem er schon 1983 als Gegenspieler bei den Junioren begegnet war. Allerdings war Lemieux nun Teambesitzer der Penguins und für einige Monate auch noch Spieler.
Therrien schaffte es in der Saison nicht mehr, dass sich das Team für die Playoffs qualifizieren konnte, aber er baute vor der Saison 2006/07 um Jungstar Sidney Crosby eine konkurrenzfähige Mannschaft zusammen, die aus Talenten, wie Jewgeni Malkin, Jordan Staal und Marc-André Fleury, aber auch aus erfahrenen Spielern, wie Mark Recchi oder Sergei Gonchar besteht.
Michel Therrien ist seit 2004 geschieden und alleinerziehender Vater von zwei Kindern.
[Bearbeiten] Erfolge & Auszeichnungen
[Bearbeiten] Als Spieler
- Calder Cup 1985
[Bearbeiten] Als Trainer
- Memorial Cup 1996
- President's Cup 1996
[Bearbeiten] Weblinks
- Michel Therrien auf hockeydb.com
- Bericht über Michel Therrien auf LetsGoPens.de
Personendaten | |
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NAME | Therrien, Michel |
KURZBESCHREIBUNG | kanadischer Eishockeytrainer |
GEBURTSDATUM | 4. November 1963 |
GEBURTSORT | Montreal Québec |