Mike Vernon
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Mike Vernon (* 24. Februar 1963 in Calgary, Alberta) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeytorhüter, der mit den Calgary Flames und den Detroit Red Wings den Stanley Cup gewinnen konnte. 1997 wurde er zum wertvollsten Spieler der Playoffs gewählt und seine Trikotnummer 30 ist die zweite Nummer in der Geschichte der Calgary Flames, die nicht mehr vergeben wird.
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[Bearbeiten] Karriere
[Bearbeiten] Juniorenliga
Mike Vernon begann seine Karriere bei den Calgary Canucks in der Nachwuchsliga AJHL, ehe er 1980 in die WHL, eine der drei größten kanadischen Juniorenligen, zu den Calgary Wranglers wechselte. Nach der ersten Saison wurde er von den Calgary Flames im NHL Entry Draft 1981 in der dritten Runde an Position 56 ausgewählt. Er blieb aber noch in der WHL und erhielt in seinem zweiten Jahr die Auszeichnungen als MVP und bester Torhüter der WHL. Die Portland Winterhawks waren in der Saison Meister der WHL und somit der Vertreter der Liga im Kampf um den Memorial Cup. Für das Turnier nahmen sie Vernon in ihr Team auf, konnten den Cup aber nicht gewinnen.
Die Saison 1982/83 absolvierte er wieder bei den Wranglers, wurde aber erneut in den Kader der Winterhawks für die Endrunde um den Memorial Cup berufen. Diesmal konnten sie den Cup gewinnen und Vernon wurde, nachdem er bereits zum zweiten Mal zum besten Torhüter der WHL ernannt wurde, zum besten Torhüter der Finalrunde ausgezeichnet.
[Bearbeiten] Schwieriger Beginn bei den Profis
In der Saison 1983/84 wechselte Vernon zu den Profis und durfte 11 Minuten in der NHL für die Calgary Flames spielen, blamierte sich allerdings, als er in der kurzen Zeit vier Gegentore kassierte, obwohl er nur sechs Schüsse aufs Tor bekam. An einen weiteren NHL-Einsatz war daher erstmal nicht zu denken und Vernon bestritt den Rest der Saison bei den Colorado Flames, dem Farmteam von Calgary in der Central Hockey League, wo er 30 seiner 46 Spiele gewinnen konnte. Doch die Liga wurde nach der Saison aufgelöst und damit auch das Team.
Vernon spielte die Saison 1984/85 bei einem anderen Farmteam der Calgary Flames in der American Hockey League. Mit den Moncton Flames hatte er aber kein besonders gutes Jahr. 1985/86 lief es besser und nachdem er für Moncton in der AHL und die Salt Lake Eagles in der IHL gute Leistungen bringen konnte, wurde er wieder in das NHL-Team der Flames berufen, wo er den Posten als Back-up-Goalie von Reggie Lemelin einnahm. 18 Mal kam er noch in der Regulären Saison zum Einsatz und zeigte sehr gute Leistungen, sodass er Stammtorhüter Lemelin noch vor den Playoffs aus dem Tor verdrängte. Mit Vernon als Nummer eins schafften sie es bis ins Stanley Cup-Finale und mussten sich nur dort den Montréal Canadiens geschlagen geben.
[Bearbeiten] Erster Stanley Cup
1986/87 und 1987/88 konnte Vernon mit sehr guten Leistungen die Calgary Flames wieder in die Playoffs führen, über die zweite Runde kamen sie aber nie heraus. 1988 nahm Vernon zum ersten Mal am NHL Allstar-Game teil. Weitere vier Teilnahmen sollten im Laufe seiner Karriere folgen. Seine bis dahin beste Saison bestritt er 1988/89, als er von 52 Spielen 37 gewinnen konnte und nur sechs Niederlagen zuließ. Und auch in den Playoffs lief es wieder besser und Vernon führte die Flames erneut ins Stanley Cup-Finale, wo sie, wie schon drei Jahre zuvor, auf die Montréal Canadiens trafen. Doch diesmal gewannen die Calgary Flames und holten sich den ersten Stanley Cup in ihrer Vereinsgeschichte. Vernon hatte auch diesmal großen Anteil am Erfolg des Teams.
Mike Vernon brachte auch in den nächsten Jahren weiter gute Leistungen, aber das Team konnte nicht mehr an den Erfolg von 1989 anknüpfen. Hinzu kam, dass Vernon mit Trevor Kidd einen jungen Konkurrenten um den Platz des Stammtorhüters bekommen hatte. Im Sommer 1994 wurde Vernon von den Calgary Flames zu den Detroit Red Wings transferiert.
[Bearbeiten] Vom Ersatztorwart zum Playoff-Helden
In Detroit war er in der wegen des Lockout auf 48 Spiele verkürzten Saison 1994/95 die Nummer eins, hatte aber auch dort mit Chris Osgood einen jungen aufstrebenden Torhüter im Nacken. In den Playoffs war Vernon aber unumstritten und erreichte gleich mit den Red Wings das Stanley Cup-Finale, das sie aber glatt mit 0:4 verloren. In der Saison 1995/96 fand sich Vernon auf dem Posten des Back-up-Goalies wieder. Zwar durfte er trotzdem noch 32 Spiele absolvieren, doch an dem überragend spielenden Osgood, der 39 seiner 50 Spielen gewann, kam er nicht vorbei. Gemeinsam durften sie nach der Saison die William M. Jennings Trophy entgegennehmen, die an die Torhüter verliehen wird, deren Team die wenigsten Gegentore kassiert hat.
1996/97 sah die Konstellation bei den Goalies nicht viel anders aus. Osgood hatte mittlerweile seinen Höhenflug beendet und beide Torhüter lagen wieder von der Leistung her auf Augenhöhe, doch der jüngere Osgood erhielt mehr Einsätze als Vernon. Als dann aber die Playoffs anstanden entschied sich Trainer Scotty Bowman für den erfahreneren Vernon als Nummer eins. Und Bowman sollte nicht enttäuscht werden. Vernon spielte die besten Playoffs seiner Karriere mit einem Gegentorschnitt von weniger als zwei Gegentreffern pro Spiel und einer Fangquote von 92,7 Prozent. Am Ende gewannen die Red Wings den Stanley Cup. Es war der erste Triumph von Detroit seit 1955. Mike Vernon wurde für seine herausragenden Leistungen in der Endrunde mit der Conn Smythe Trophy als MVP der Playoffs ausgezeichnet.
[Bearbeiten] San Jose, Florida & Minnesota
Trotz allem wurde Vernon nur wenige Monate später von den Red Wings zu den San Jose Sharks transferiert. Die Sharks hatten in den vergangenen Jahren schwächelnde Torhüter gehabt, weshalb Mike Vernon genau der richtige für sie war. Er wurde zur klaren Nummer eins und mit ihm schafften es die Sharks wieder in die Playoffs. Zwei Jahr spielte er für die Sharks und wurde dann Ende Dezember 1999 zu den Florida Panthers transferiert. Dort hatte sich Stammtorhüter Trevor Kidd, den Vernon noch aus seiner Zeit in Calgary kannte, eine schwere Schulterverletzung zugezogen und man brauchte einen neuen erfahrenen Stammtorhüter.
Im Juni 2000 stand ein Expansion Draft an, da mit den Minnesota Wild und den Columbus Blue Jackets zwei neue Teams in die NHL aufgenommen wurden und deren Kader mit Spielern der bereits bestehenden Teams gefüllt werden sollten. Jedes Team hatte das Recht eine gewisse Anzahl von Spielern für den NHL Expansion Draft 2000 zu sperren, sodass sie nicht von den beiden neuen Teams ausgewählt werden können. Mike Vernon wurde von Florida nicht gesperrt und schließlich von den Minnesota Wild ausgewählt.
[Bearbeiten] Rückkehr & Karriereende
Allerdings spielte er nie für die Wild, sondern wurde er noch am selben Tag zu seinem Heimatteam nach Calgary transferiert. In seinem ersten Jahr nach seiner Rückkehr zu den Calgary Flames teilte er sich mit Fred Brathwaite den Posten als Stammtorhüter, konnte aber keine besonders guten Leistungen zeigen. 2001/02 war er nur noch Back-up-Goalie hinter Roman Turek.
Im September 2002 gab Mike Vernon sein Karriereende bekannt.
Am 6. Februar 2007 haben die Calgary Flames zu Ehren von Mike Vernon einen Banner mit der Nummer 30 in einer feierlichen Zeremonie an die Hallendecke des Eisstadions gehängt, womit Vernons Nummer offiziell gesperrt ist und an keinen Spieler des Teams mehr vergeben wird.
Lanny McDonald, der zusammen mit Vernon 1989 den Stanley Cup gewann und dessen Nummer 9 die bisher einzige gesperrte Nummer in Calgary war, sagte: "Vernie is the biggest reason we are all wearing Stanley Cup ring. (...) Calgary can be proud of their hometown boy." ("Vernie" is der wichtigste Grund, dass wir alle Stanley Cup-Ringe tragen. (...) Calgary kann stolz auf ihn sein.)
[Bearbeiten] Sonstiges
Vernon gehört zu den Spielern, die 1997 in den Brawl in Hockeytown verwickelt waren. Dabei handelt es sich um eine Massenschlägerei zwischen den Detroit Red Wings und den Colorado Avalanche. Vernon kämpfte gegen Torhüter-Legende Patrick Roy und ging siegreich aus dem Kampf hervor. Während er kaum etwas aus dem Kampf davontrug, war Roy schwer gezeichnet und hatte eine Platzwunde am Kopf.
[Bearbeiten] NHL-Statistik
Saisonen | Spiele | Sieg-Schnitt | Gegentor-Schnitt | Shutout | |
---|---|---|---|---|---|
Reg. Saison | 20 | 781 | 0,493 | 2,98 | 27 |
Playoffs | 14 | 138 | 0,558 | 2,68 | 6 |
[Bearbeiten] Erfolge & Auszeichnungen
- Stanley Cup-Sieger 1989 (mit Calgary) und 1997 (mit Detroit)
- William M. Jennings Trophy 1996 (zusammen mit Chris Osgood)
- Conn Smythe Trophy 1997
- All Star-Game 1988 bis 1991 und 1993
- NHL Second Allstar-Team 1989
- Memorial Cup 1983
- MVP der Western Hockey League 1982
- Bester Torhüter der WHL 1982 und 1983
- Bester Torhüter der Memorial Cup-Endrunde 1983
- WHL First Allstar-Team 1982 und 1983
[Bearbeiten] Rekorde
[Bearbeiten] NHL
Playoffs
- Platz 5 als Torhüter mit den meisten Spielen - 138 Spiele
- Platz 5 als Torhüter mit den meisten absolvierten Spielminuten - 8.214 Minuten
[Bearbeiten] Calgary Flames
Reguläre Saison
- Meiste Spiele eines Torhüters - 526 Spiele
- Meiste absolvierte Spielminuten eines Torhüters - 29.650 Minuten
- Meiste Siege eines Torhüters - 259 Siege
Playoffs
- Meiste Spiele eines Torhüters - 81 Spiele
- Meiste absolvierte Spielminuten eines Torhüters - 4.773 Minuten
- Meiste Siege eines Torhüters - 43 Siege
[Bearbeiten] Weblinks
- Mike Vernon bei hockeydb.com
Personendaten | |
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NAME | Vernon, Mike |
KURZBESCHREIBUNG | kanadischer Eishockeyspieler |
GEBURTSDATUM | 24. Februar 1963 |
GEBURTSORT | Calgary, Alberta |