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Motette - Wikipedia

Motette

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Ausdruck Motette (lat. motetus, ital. mottetto, französ. und engl. motet) bezeichnet in der Kirchenmusik einen mehrstimmigen Gesang (Vokalgesang), bei dem Instrumente die Singstimmen verstärken oder auch ersetzen können. Michael Praetorius beschreibt diese gemischte Aufführungspraxis in seinem Werk „Syntagma musicum“.

Motetto [...] ist eigentlich eine mit Fugen und Imitationibus stark ausgeschmückte, und über einen Biblischen Spruch bloß zum Singen ohne Instrumente (den Generalbaß ausgenommen) verfertigte musicalische Composition; doch können die Singstimmen auch mit allerhand Instrumenten besetzt und verstärkt werden.“ (Johann Gottfried Walther, Musikalisches Lexikon, 1732)

Als „Motette“ werden daneben auch bestimmte musikalische Andachten bezeichnet, wie zum Beispiel die regelmäßig stattfindenden Motetten des Thomanerchores.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Etymologie

Die Ableitung der Bezeichnung Motette bleibt im Dunkeln. Wahrscheinlich ist die Herleitung aus dem Französischen („mot“ = Wort), das die aufkommende Textverschiedenheit mit der Entstehung der Motette erklären würde. Walter Odington sprach um 1300 vom „brevis motus cantilenae“, leitete es also von dem lateinischen Wort für Bewegung ab. Der Kirchenmusikhistoriker Gerbert dagegen bezog es 1774 auf das Wort „mot“ (ital. motto = Spruch). Bei dreistimmigen Motets wurde gerne auch nur die Mittelstimme als „motetus" bezeichnet.

[Bearbeiten] Motette als Werkgattung

Die Motettentexte sind zumeist biblisch und oft in lateinischer Sprache.

Die Motette bildete sich im späten Mittelalter heraus („motetus“) und blieb bis heute als Form in Gebrauch, wobei Stil und innere Haltung sich je nach Zeitalter wandelten (siehe unten).

Eine bestimmte Form der Motette gab es nicht. Je nach Länge des Textes waren die Motetten von sehr verschiedener Länge und bestanden aus mehreren in Tempo und Takt unterschiedlichen Teilen. Dann konnten einzelne Teile auch kleiner besetzt sein. Jeder Teil konnte aus verschiedenen direkt aneinander anschließenden Abschnitten verschiedenen Charakters bestehen, hatte aber im allgemeinen eine durchkomponierte Anlage.

Die übliche Stimmenzahl lag bei vier bis acht Stimmen, doch wurden zu allen Zeiten auch erheblich komplexere Partituren erschaffen – bis hin zu Extremfällen wie dem berühmten „Spem in alium“ für 40 Stimmen von Thomas Tallis. Bei der häufig genutzten vierstimmigen Variante enthielt die unterste Stimme, der „Tënor“, meist biblischen Text. Darüber ordneten sich „Duplum/Motetus“, „Triplum“ und „Quadruplum“ an. Im Laufe der Entwicklung wurde der gesungene Text zunehmend freier, vereinzelt wurde schließlich statt biblischer auch weltliche Literatur als Textgrundlage verwendet. Nach den Erläuterungen der Theoretiker des 13. Jahrhunderts bewegte sich im Motet jede der beteiligten Stimmen in einem anderen der fünf oder sechs „Modi“ (rhythmische Schemata).

Die bedeutendsten Meister im älteren Motettenstil waren Guillaume de Machaut, Philippe de Vitry, später Giovanni Pierluigi da Palestrina und Orlando di Lasso. Die Motetten von Johann Sebastian Bach haben vier bis acht Stimmen; er verflocht auch den Choral in die Motette. Spätere bedeutende Motettenkomponisten waren Felix Mendelssohn Bartholdy, Anton Bruckner, Johannes Brahms, Max Reger, Paul Hindemith und Hugo Distler.

[Bearbeiten] Entwicklung der Motette

Die frühesten Motetten entwickelten sich im 13. Jahrhundert - besonders an der Schule von Notre Dame in Paris - aus der Praxis der Organa. Sie entstanden aus den „clausulae“, strophischen Einschüben in einer längeren Organum-Sequenz. Clausulae wurden gewöhnlich a cappella über dem Cantus firmus gesungen. Im Gegensatz zum Cantus firmus orientierte sich der raschere musikalische Rhythmus der gegenläufigen „Diskant“stimmen an ihrem (eigenen) Text und bildete so ein meist kurzes rhythmisches Zwischenspiel - „motetus“ genannt (weitere Bezeichnungen: mutetus, motellus, motecta, modulus, auch modulamen oder modulatio). Die Discantus vulgaris positio (um 1200) hob ausdrücklich hervor, dass der motetus nicht Note gegen Note des Tënors gesetzt ist, sondern von diesem in Notenwerten und Pausen verschieden ist. Dies markierte das Ende des Konduktenstils und den Beginn der Polyphonie und des Kontrapunktes in der abendländischen Musikgeschichte.

Aus diesen Anfängen bildete sich bald die mittelalterliche Motette im eigentlichen Sinn heraus: verschiedene Texte (teilweise auch in verschiedenen Sprachen) wurden gleichzeitig über einem lateinischen Cantus firmus gesungen. Dieser war in der Regel einem Gregorianischen Choral entnommen (selten einem weltlichen Volkslied) und wurde wahrscheinlich - im Interesse der Verständlichkeit - meist instrumental dargestellt. Auch weltliche Kompositionen konnten als Motetten bezeichnet werden. Im 14. Jahrhundert wurde die Isorhythmie bei den Motetten eingeführt; erst Philippe de Vitry, besonders aber Guillaume de Machaut setzten diese neue Technik ein. Guillaume Dufay war um 1435 einer der letzten, die noch die Isorhythmie verwendeten.

In der Renaissance wurde die Bezeichnung Motette zwar beibehalten, der Charakter der Komposition jedoch wandelte sich grundlegend: der Cantus firmus wurde gestreckt, sein Rhythmus kaum mehr erkennbar und ohne Einfluss auf die Diskantstimmen. Die Renaissance-Motette wurde zu einem kurzen kontrapunktischen Chorstück, das meist keinen Bezug zu einem bestimmten Feiertag hatte und daher jederzeit eingesetzt werden konnte. Als Motettentexte wurden meist die von Antiphonen herangezogen. Die Unterschiede zu den - weltlichen - Madrigalen waren nun kaum mehr erkennbar: Palestrinas „Motetten“ nutzten das freizügige Hohelied Salomos, seine „Madrigale“ setzte er zu Marientexten Petrarcas. Man sagte auch: wenn es lateinisch ist, ist es eine Motette, wenn in Landessprache, dann ein Madrigal. Auch weltliche Motetten wurden geschrieben, häufig war Fürstenlob das Thema, jedoch nicht mehr (wie noch im Mittelalter) höfische Liebe.

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts entwickelten Giovanni Gabrieli und andere in Venedig einen neuen Motettenstil, bei dem zwei oder mehrere Kapellen wechselweise tätig wurden („polychoraler Stil“ oder „Venezianische Motette“, siehe Venezianische Mehrchörigkeit).

Auch in der Barockmusik blieb die Bezeichnung Motette erhalten; wiederum änderte sich der Charakter. Mit dem Aufkommen des Generalbasses um 1600 wurde der Begriff Motette auch auf begleitete Gesangsmusik ausgedehnt, sogar Werke für eine einzige instrumental begleitete Stimme (Voce sola oder petit motet) wurden so bezeichnet; dennoch blieb der A-cappella-Stil die Regel.

In Frankreich nannte man Stücke mit voller Orchesterbegleitung Grands motets; ein Hauptvertreter war Jean-Baptiste Lully, der Solistenpartien einflocht. Er pflegte auch die Tradition der halb-weltlichen Motette, so etwa Plaude laetare Gallia anlässlich der Taufe des Sohnes von Ludwig XIV.

Auch in Deutschland wurden in der Musiksprache der Barockzeit Kompositionen geschrieben, die man Motetten nannte. Heinrich Schütz etwa veröffentlichte mit den Symphoniae sacrae eine Reihe von Motetten in lateinischer und in deutscher Sprache. Johann Sebastian Bach schließlich schrieb sechs Motetten für Chor und Basso continuo über geistliche Themen.

Mit dem Ende der Barockmusik ging auch die Zeit der Motette als aktiv gepflegte Musikgattung zu Ende. Zu späteren Wiederbelebungsversuchen siehe oben.

[Bearbeiten] Literatur

  • Jan Henning Müller: Der Komponist als Prediger. Die dt. evang.-luth. Motette als Zeugnis von Verkündigung und Auslegung vom Reformationszeitalter bis in die Gegenwart. Dissertation, Universität Oldenburg, 2002

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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