Musculus trapezius
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Musculus trapezius |
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Ursprung |
Os occipitale, Nackenband, Dornfortsätze aller Hals- und Brustwirbel |
Ansatz |
Schlüsselbein, Scapula (Spina scapulae) |
Funktion |
Bewegung des Schulterblatts |
Innervation |
Nervus accessorius und Äste des Plexus cervicalis |
Der Musculus trapezius (lat.: Trapezmuskel; seiner Form wegen auch Kapuzenmuskel oder Kappenmuskel genannt) verdankt seinen Namen dem Umstand, dass die beiden dreieckigen Einzelmuskeln der linken bzw. rechten Seite zusammen ein Trapez formen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Anteile
Der Muskel besteht beim Menschen aus drei Teilen:
- Pars descendens (lat.: absteigender Teil) - der Teil oberhalb des Schulterblatts.
- Pars transversa (lat.: querender Teil) - der Teil zwischen Brustwirbeln und Schultergelenk.
- Pars ascendens (lat.: aufsteigender Teil) - der Teil unterhalb des Schulterblatts.
Bei den Haustieren unterscheidet man eine Pars cervicalis (Halsteil) und eine Pars thoracica (Brustteil).
[Bearbeiten] Funktion
Der Musculus trapezius ist verantwortlich für
- das Heben des Schultergürtels und Kippen des Kopfes nach hinten (Pars descendens)
- das Nachinnenziehen des Schulterblattes (Pars transversa)
- das Senken des Schultergürtels (Pars ascendens)
[Bearbeiten] Klinik
Bei einer Lähmung des Musculus trapezius steht die kranke Schulter etwas nach vorn und tiefer. Der mittlere Rand des Schulterblatts (Margo medialis scapulae) steht schief von oben außen nach innen unten vom Rücken ab. Bei seitlicher Hebung des Armes, kann dieser nicht bis zur Horizontalen geführt werden. Der Halt des Schulterblatts an der Wirbelsäule ist stark geschwächt und nicht mehr gesichert.
[Bearbeiten] Varietäten
Gelegentlich kann der Musculus trapezius mit dem Musculus sternocleidomastoideus verwachsen. Diese Verwachsung erklärt sich aus der gemeinsamen Anlage der Muskeln, die durch den gleichen Hirnnerv (Nervus accessorius) versorgt werden. Der dreieckige Spalt zwischen Musculus trapezius und Musculus sternocleidomastoideus, das seitliche Halsdreieck (Regio cervicalis lateralis), entsteht erst durch Trennung der gemeinsamen Muskelanlage.