Musepack
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Musepack (früher: MPEGplus) ist ein auf MP2-Algorithmen basierender Codec zur verlustbehafteten Audiodatenkompression, der 1997 von Andree Buschmann ins Leben gerufen und später von Frank Klemm weiterentwickelt wurde. Seit der Veröffentlichung des Quellcodes wird Musepack von mehreren Entwicklern, geleitet von Frank Klemm, fortgeführt.
Musepack wurde entwickelt, um besser Transparenz zu erreichen als andere Codecs, die normalerweise für feste Bitraten entwickelt wurden und deshalb Einschränkungen hinnehmen müssen. Durch Verwendung ausschließlich variabler Bitraten kann der Codec zwar nicht mehr für Systeme benutzt werden, in denen eine feste Bitrate zwingend erforderlich ist (Internet-Streams, Hardware-En/Decoder mit technischen Einschränkungen), doch dafür kann die Qualität der Information dort erhalten werden, wo sie stärker benötigt wird, ohne gleich die ganze Datei auf dieser Bitrate zu codieren. Trotzdem kann Musepack auch bei niedrigeren Bitraten überzeugen (vgl. Multiformat-Hörtest bei 128 kBit/s).
Musepack-Dateien haben die Dateinamenserweiterung mpc, mpp oder mp+. Metadaten werden in Form von APEv2-Tags angefügt. Der Musepack-Quelltext ist Open Source und unter der GNU Lesser General Public License verfügbar.
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[Bearbeiten] Unterstützte Eingabeformate bei der Kodierung
- Kanäle: 1 oder 2
- Bittiefe: 1 bis 32 bit linear PCM
- Abtastungsraten: 32 kHz, 37,8 kHz, 44,1 kHz, 48 kHz
- WAV, rohe PCM-Daten, viele komprimierte Audioformate wie FLAC, LPAC, APE, OptimFROG und Shorten
[Bearbeiten] Vorteile
- kleinere Dateien bei höherer Qualität im Vergleich zu anderen verlustbehafteten Codecs
- bietet Transparenz ab einer Bitrate von ca. 170 bis 200 kBit/s
- leidet unter weit weniger „Problemfällen“ als andere Formate
- sehr schnelle Kodierung/Dekodierung
- Für Adobe Audition (ehemals Cool Edit), Winamp und Windows Media Player stehen Plugins zur Verfügung.
- Gapless Playback (lückenloses Abspielen aufeinanderfolgender Audiodateien)
- Open Source
[Bearbeiten] Nachteile
- keine Hardware-Unterstützung (mit Ausnahme einiger alternativer Firmwares, z. B. Rockbox)
- nicht streamingfähig
- keine Spezifikation vorhanden
- Suchen („Seeking“) ist unvollständig implementiert (soll in SV7.5 vervollständigt werden)
- kein Support für Abtastraten über 48 kHz
- Momentan können nur wenige Software-Musikplayer mpc-Formate lesen
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Musepack-Seite
- MPC-Projektseite von Frank Klemm
- AudioHQ Informationsseite zu MPC (
- RareWares Downloadseite zu Musepack (Encoder, Decoder, Winamp Plugin, DirectShow Filter...)
- Transcoder (Software, die z. B. MPC-Dateien in MP3-Dateien umwandelt)
- FreeMPC - Freies Konverter MPC zu MP3 und MPC zu WAV