Neil Diamond
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Neil Leslie Diamond (* 24. Januar 1941 in Brooklyn, New York) ist ein amerikanischer Sänger und Songwriter.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Biografie
In einigen Quellen wird angegeben, Neil Diamonds richtiger Name sei Noah Kaminsky. In der Tat handelt es sich dabei aber um einen Künstlernamen, den er zu Beginn seiner Karriere überlegte anzunehmen, um seine jüdische Herkunft zu unterstreichen. Ein weiteres Pseudonym, das er erwog, war Eyce Cherry. Letztlich blieb er auch auf der Bühne bei seinem bürgerlichen Namen: Neil Diamond.
Diamond ging mit Barbra Streisand zur Highschool und sang mit ihr im Schulchor. Zu seinem 16. Geburtstag bekam er eine Gitarre geschenkt und lernte, das Instrument zu spielen.
Sein Privatleben hält er weitgehend geheim. Diamond war zunächst mit Jaye Posner verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, Marjorie and Elyn.
Aus seiner zweiten Ehe mit Marcia Murphey hat er zwei Söhne, Jesse Michael Diamond (geb. 1970) und Micah Joseph Diamond (geb. 1978). Neil Diamond und Marcia ließen sich 1995 scheiden. Die gezahlte Abfindungssumme war mit 150.000.000 US-$ selbst für amerikanische Verhältnisse außergewöhnlich hoch.
Neil Diamond produzierte, schrieb und sang in den späten 60er und in den 70er Jahren zahlreiche Top-Ten-Hits wie Sweet Caroline, Cracklin' Rosie und Song Sung Blue.
1976 nahm er eines seiner bekanntesten Alben auf: Beautiful Noise. Es wurde von Robbie Robertson produziert und ist Diamonds "Tin Pan Alley" - Zeiten gewidmet, in denen er sich als mittelloser Songschreiber durchschlagen musste. Die Tin Pan Alley war zu dieser Zeit das Machtzentrum der amerikanischen Musikindustrie, für die zahlreiche überwiegend namenslose Komponisten und Texter mit der Komposition populärer Schlager beschäftigt waren. Das Album wurde von Robbie Robertson produziert und erreichte auch im deutschsprachigen Raum die Spitze der Album-Charts (1976 Österreich, 1977 Deutschland).
Diese Jahre als Texter und Komponist (in den frühen 60ern) waren auch dahingehend für seine Karriere entscheidend, da er sich immer zunächst als Songwriter sah und ursprünglich keine Karriere als Sänger anstrebte. Tatsächlich hatte er zunächst, nach einer Phase des eher bescheidenen Erfolgs (erwähnenswert vielleicht nur "Sunday and Me", welches er für Jay and the Americans schrieb und auf Platz 18 landete), mit "I'm a Believer", den er den Monkees zur Verfügung stellte, einen Welthit für jemand anders geschrieben. Erst dann folgten die oben erwähnten eigenen "Diamond-Hits", die aber auch im Repertoire zahlreicher anderer Popgrößen wie Roy Orbison, Elvis Presley, Frank Sinatra, Shirley Bassey, Harry Belafonte, Engelbert Humperdinck, Julio Iglesias, Tom Jones, Roland Kaiser, Tina Turner oder Johnny Cash zu finden sind.
Als erster eigener Hit (als Sänger und Songschreiber) gilt dabei "Solitary Man" (# 55), mit der Nachfolge-Single "Cherry Cherry" gelang ihm seine erste Top Ten Platzierung (#6). Sein erster Nummer 1 - Hit war "Cracklin´ Rosie" (1970), "Song Sung Blue" erreichte 1972 die Spitze der US-Charts.
Als erfolgreichster "Diamond-Song" der "nur" von ihm gesungen (und nicht von ihm geschrieben) wurde, gilt "He Ain't Heavy... He's My Brother" ein Platz #20-Hit (1970), den zuvor die Hollies aufgenommen hatten.
1977 veröffentlichte er den Song "You Don't Bring Me Flowers" (auf dem Album "I'm Glad You're Here With Me Tonight"). Der Song wurde von Barbra Streisand auf ihrem Album "Songbird" gecovert, indem sie zur Aufnahme Neil Diamonds eine zweite Stimme dazusang. Dieses virtuelle Duett wurde derart populär, dass Diamond und Streisand 1978 das Duett real aufnahmen. Diese Aufnahme wurde ein weiterer #1 Hit.
1980 wurde der Film The Jazz Singer veröffentlicht, in dem Neil Diamond neben Laurence Olivier die Hauptrolle spielte und zusätzlich die Filmmusik lieferte. Mit den Klassikern "America" (das zu einer Art zweiten amerikanischen Nationalhymne wurde und Platz #8 der Billboard Single-Charts erreichte) und der Ballade "Love on the Rocks" (Patz #2) wurde der Soundtrack enorm erfolgreich und erreichte sogar Platz #1 der Billboard Charts); der Film hingegen floppte. Damit zog er sich weitgehend als Schauspieler aus der Filmwelt zurück, erst gut 20 Jahre später hatte er in Zickenterror – Der Teufel ist eine Frau (Saving Silverman) einen Gastauftritt.
Erwähnenswert sind seine Filmkompositionen und in Filmen verwendete Musiktitel, 1973 nahm er für die Romanverfilmung von Richard Bachs Jonathan Livingston Seagull (Die Möwe Jonathan) den gleichnamigen Soundtrack auf; eine Liste seiner Lieder, die in Filmen verwendet wurden, ist weiter unten zu finden.
1982 ließ er sich selber von Film inspirieren, E.T. inspirierte ihn zu seinem Hit "Heartlight" (#5).
In den 90er Jahren wurde es etwas ruhiger um ihn. 1996 nahm er mit "Tennessee Moon" ein Country-Album auf, welches ihm eine Notierung auf Platz 14 bescherte.
Im Jahr 2000 erhielt Neil Diamond in New York den Lifetime Achievement Award von der Songwriters Hall of Fame.
Bis zum Mai 2005 hatte Neil Diamond weltweit 120 Millionen Schallplatten verkauft. Im Nov. 2005 erschien sein jüngstes Album "12 Songs" (Platz #4 der Billboard Charts). Produziert wurde es von Rick Rubin, der zuvor schon die letzten 4 Studio-Alben von Johnny Cash produziert und für dessen Comeback gesorgt hatte.
[Bearbeiten] Bekannte Lieder und Chartplatzierungen (Auswahl)
- "Cracklin' Rosie"(US #1, UK #3, D #7)
- "Song Sung Blue"(US #1, UK #14, D #6)/ Grammy-Nominierung
- "You Don´t Bring Me Flowers" (US #1, UK #5) / Grammy-Nominierung
- "I'm A Believer" (US #1 für die Monkees, #25 Smash Mouth)
- "Red Red Wine"(US #1 für UB40)
- "Love On The Rocks"(US #2)
- "I Am... I Said" (US #4) / Grammy-Nominierung
- "Sweet Caroline" (US #4, UK #8)
- "Longfellow Serenade"(US #5)
- "Heartlight"(US #5)
- "Cherry, Cherry" (US #6)
- "Holly Holy"(US #6)
- "Hello Again"(US #6)
- "America"(US #8)
- "Girl, You'll Be A Woman Soon" (US #10)
- "Play Me"(US #11)
- "If You Know What I Mean"(US #11)
- "Yesterdays Songs"(US #11)
- "Thank the Lord for the Night Time"(US #13)
- "Stones" (US #14)
- "Desiree" (US #16)
- "I Got the Feelin' (Oh No No)" (US #16)
- "Walk On Water" (US #17)
- "September Morn" (US #17)
- "You Got To Me" (US #18)
- "Forever in Blue Jeans" (US #20)
[Bearbeiten] Bekannte Coverversionen und Duette (Auswahl)
- "The Boat That I Row", Lulu,
- "I'll Come Running" Cliff Richard
- "Solitary Man", Johnny Cash, HIM, Chris Isaak
- "I'm A Believer" Monkees,Smash Mouth (im Film Shrek zu hören)
- "And The Grass Won't Pay No Mind" Elvis Presley
- "Stargazer", "Dry Your Eyes" Frank Sinatra
- "Sweet Caroline", Roy Orbison, Waylon Jennings, Elvis Presley, Bobby Womack
- "Brother Love's Travelling Salvation Show", Sonny and Cher
- "Red Red Wine" (wurde 1983 von UB40 gecovert und in dieser Version #1 Hit)
- "Kentucky Woman", Deep Purple
- "Girl, You'll Be A Woman Soon" Urge Overkill (im Film Pulp Fiction zu hören)
- "Hello Again", Ronan Keating
[Bearbeiten] Duette
- "You Don´t Bring Me Flowers" Duet mit Barbra Streisand
- "Hooked On The Memory Of You" Duett mit Kim Carnes
- "The House I Live In" mit Frank Sinatra
- "One Good Love" mit Waylon Jennings
- "You´ve Lost That Lovin´ Feeling" mit Dolly Parton
[Bearbeiten] Alben (Auswahl)
- 1966: The Feel of Neil Diamond
- 1967: Just for You
- 1968: Velvet Gloves and Spit
- 1969: Brother Love's Travelling Salvation Show
- 1969: Sweet Caroline
- 1969: Touching You, Touching Me
- 1970: Tap Root Manuscript
- 1970: Gold
- 1970: Shilo
- 1971: Do It
- 1971: Stones
- 1972: Moods
- 1973: Double Gold
- 1972: Hot August Night
- 1973: Rainbow
- 1973: Jonathan Livingston Seagull
- 1974: His Twelve Greatest Hits (MCA)
- 1974: Serenade
- 1976: Beautiful Noise
- 1976: And The Singer Sings His Song
- 1977: Love At The Greek
- 1977: I'm Glad You're Here With Me Tonight
- 1978: You Don't Bring Me Flowers
- 1978: Early Classics (Frogking/CBS)
- 1980: September Morn
- 1980: The Jazz Singer
- 1981: Love Songs (MCA)
- 1981: On The Way To The Sky
- 1982: His 12 Greatest Hits Vol. 2 (Columbia)
- 1982: Heartlight
- 1983: Classics The Early Years (Columbia)
- 1984: Primitive
- 1986: Headed For The Future
- 1987: Hot August Night II
- 1989: The Best Years Of Our Lives
- 1992: Lovescape
- 1992: The Greatest Hits, 1966-1992 (Columbia)
- 1992: Glory Road 1968-1972 (MCA)
- 1992: The Christmas Album
- 1993: Up On The Roof
- 1994: Live In America
- 1994: The Christmas Album Volume II
- 1996: Tennessee Moon
- 1996: Ultimate Collection
- 1996: In My Lifetime (3 CD Box Set)
- 1997: Live In Concert (3 CD Live Set)
- 1998: The Movie Album: As Time Goes By
- 2001: Three Chord Opera
- 2001: The Essential (2 CD Set)
- 2002: Play Me - The Complete Uni Studio Recordings
- 2005: Gold (2 CD Set - Geffen Records)
- 2005: 12 Songs
[Bearbeiten] Filmmusik und in Filmen verwendete Lieder (Auswahl)
- Jonathan Livingston Seagull (Die Möwe Jonathan), 1973
- "The Jazz Singer", 1980, (bekannte Lieder: "America", "Love On The Rocks", "Hello Again")
- "Switching Channels", 1988, mit Kathleen Turner, Burt Reynolds, Christopher Reeve
- Pulp Fiction (1994)- mit John Travolta und Bruce Willis (Lied: "Girl, You'll Be a Woman Soon")
- Ein amerikanischer Quilt (1995) mit Winona Ryder (Lied "Cherry, Cherry")
- Donnie Brasco (1997) mit Al Pacino und Johnny Depp (Lied: "Love On The Rocks")
- Spion in geheimer Missionarsstellung (1999) mit Austin Powers (Lied: "I'm a Believer")
- Bringing Out the Dead - Nächte der Erinnerung (1999) mit Nicolas Cage, Regie Martin Scorsese (Lied: "Red, Red Wine")
- Holy Smoke (1999) mit Kate Winslet und Harvey Keitel ("Holly Holy")
- Die Monkees-Story (2000) ("I´m A Believer" in der Version der Monkees)
- Shrek (2001) (Lied: "I'm a Believer")
- Zickenterror - Der Teufel ist eine Frau (Saving Silverman) (2001) mit Gastauftritt Neil Diamond (Lied: "I Believe in Happy Endings")
- Wonderland (2003) mit Val Kilmer ("Love on the Rocks")
- Anchorman – Die Legende von Ron Burgundy (2004) mit Will Ferrell (Lied: "Cherry, Cherry")
[Bearbeiten] Weblinks
- www.neildiamond.com
- www.neildiamondhomepage.com
- Neil Diamond bei laut.de
- Neil Diamond in der Internet Movie Database
- Manfred Prescher über "12 Songs" in EVOLVER.at
[Bearbeiten] Wikipedia-Listen
Liste von Interpreten mit den meisten verkauften Tonträgern weltweit Golden Globe Award/Beste Filmmusik
Personendaten | |
---|---|
NAME | Diamond, Neil Leslie |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Sänger und Liedermacher |
GEBURTSDATUM | 24. Januar 1941 |
GEBURTSORT | Brooklyn, New York |
Liste von Interpreten mit den meisten verkauften Tonträgern weltweit