Neoklassische Synthese
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Als Neoklassische Synthese (auch Neoklassisch-keynesianische Synthese) wird eine theoretische Richtung der Volkswirtschaftslehre bezeichnet.
[Bearbeiten] Theorie
Merkmal dieser Theorie sind einerseits die aus der Keynesianischen Theorie abgeleiteten IS-LM-Modelle, zuerst von John R. Hicks angeführt. Diese Kurvenmodelle konstruieren ein Gleichgewicht zwischen der IS- (Investitions- und Sparkurve) und der LM- (Geldangebot und Geldnachfrage) Kurve. Abhängig vom Gleichgewichtspunkt kann es unfreiwillige Arbeitslosigkeit geben. Andererseits wird dieser Theorie ein neoklassischer Arbeitsmarkt (auf diesem findet Vollbeschäftigung statt, wenn die Reallöhne ein entsprechendes Niveau erreichen) und eine neoklassische Produktionsfunktion hinzugefügt. Auf dieser Grundlage wird dann die so genannte Phillips-Kurve abgeleitet, die einen inversen Zusammenhang von Inflation und Arbeitslosigkeit ausstellt. Das bedeutet: die Wirtschaftspolitik kann anhand der Inflationsrate das Beschäftigungsverhältnis festlegen.
[Bearbeiten] Kritik
Eine grundlegendere Kritik übte die Neuklassik. Durch die Annahme, dass alle Wirtschaftssubjekte das gleiche Modell der Ökonomie haben und sich rational verhalten, leitet diese die strikte Neutralität des Geldes ab. In diesen Modellen gibt es somit keine Möglichkeit durch politische Steuerung die Ökonomie systematisch zu beeinflussen. Durch diese Kritiken und dadurch das zeitgleich sowohl Inflationsrate als auch Arbeitslosigkeit (Stagflation) auftraten, verlor die Neoklassische Synthese an Einfluss. In vielen Punkten muss diese Theorie daher als gescheitert betrachtet werden.
Von Seiten der Neo-Keynesianer wurde kritisiert, dass Carry-Over-Effekte zwischen Güter- und Arbeitsmarkt nicht berücksichtigt wurden. Außerdem wird kritisiert, dass die Wirtschaftssubjekte zwar sparen, dass aber auftretende Vermögenseffekte völlig vernachlässigt werden.
[Bearbeiten] Neuere Entwicklungen
Neuere Makroökonomische Theorien sind: Real Business Cycle, Neue Neoklassische Synthese, Neu-Keynesianismus und Post-Keynesianismus.
