Volkswirtschaftslehre
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Die Volkswirtschaftslehre (Abkürzung:VWL, früher auch Nationalökonomie, Sozialökonomie oder wirtschaftliche Staatswissenschaften) beschäftigt sich mit dem sich wandelnden Verhältnis von Arbeit, Gütern und Geld. Es ist der Versuch, Gesetzmäßigkeiten zu finden oder Wirtschafts-Philosophien zu definieren. Sie untersucht Probleme, die aus dem grundsätzlichen Phänomen der Knappheit und Verteilung von Gütern resultieren. Die Knappheit erfordert ein Haushalten der Wirtschaftssubjekte um ihre individuellen Bedürfnisse befriedigen zu können. Die Verteilung ist eine reine Sache der menschlichen Einstellung und in folgedessen eines gesellschaftlichen Systems. Dieses Spannungsfeld modelliert die VWL sowohl einzelwirtschaftlich (Mikroökonomie) als auch gesamtwirtschaftlich (Makroökonomie). Sie ist ein Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaft. Gleichzeitig beschäftigt sie sich mit dem menschlichen Handeln unter ökonomischen Bedingungen, das heißt mit der Frage: wie kann das Handeln von Menschen ökonomisch begründet werden und welches Handeln bringt den größtmöglichen Nutzen für den Einzelnen (-> Theorie des Homo oeconomicus).
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[Bearbeiten] Werkzeuge und Themen der VWL
[Bearbeiten] Werkzeuge der VWL
Mathematische Modelle spielen eine wesentliche Rolle in der VWL, da sie klare Beweisführung und eindeutig definierte Annahmen verlangen und in der Regel nicht zu vieldeutigen oder "weich" interpretierbaren Ergebnissen führen. Die generellen volkswirtschaftlichen Ansätze lassen sich aber mit einfacher Arithmetik und dem Verschieben von Kurven darstellen, ohne dass man tiefere mathematische Kenntnisse mitbringen muss. Die Österreichische Schule vertritt sogar die Auffassung, dass jedes Modell, das über einfache Logik hinausgeht, nicht nur überflüssig, sondern sogar ungeeignet für ökonomische Analysen sei. In den letzten Jahren zeigt sich eine zunehmende Tendenz hin zu ökonometrischen Arbeiten.
[Bearbeiten] Teilgebiete der VWL
[Bearbeiten] Wirtschaftstheorie
- Mikroökonomie, die sich mit den Beziehungen von einzelnen Wirtschaftssubjekten wie Haushalten und Unternehmen befasst. Sie untersucht damit einzelwirtschaftliche Zusammenhänge. Gleichzeitig sind Marktformen Untersuchungsgegenstand der Mikroökonomie, d.h. welche Märkte gibt es in einer Volkswirtschaft und welche sind unter dem Aspekt der gesamtgesellschaftlichen Wohlfahrt sinnvoll.
- Makroökonomie, die die Wirtschaft auf einer aggregierten Ebene im Gesamtzusammenhang betrachtet. Sie untersucht damit gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge. Dies kann etwa auf der Ebene eines aggregierten Marktes wie z. B. dem Arbeitsmarkt, der Ebene eines Landes, einer Staatengemeinschaft wie der Europäischen Union oder auch der Weltwirtschaft insgesamt geschehen. Beispiele für Untersuchungsgegenstände wären das gesamtwirtschaftliche Einkommen, Beschäftigung, Inflation, usw.
- In den letzten zwanzig Jahren gab es immer wieder Versuche, diese beiden Grundrichtungen miteinander zu verzahnen. Heute werden makroökonomische Analysen häufig auf mikroökonomischen Zusammenhängen aufgebaut (Fachbegriff: "mikrofundiert"). Allerdings ist bisher nur die klassische Nationalökonomie wirklich mikrofundiert. Die keynesianische Theorie verfügt nur innerhalb der Neuen Makroökonomie in Teilen über eine eigenständige Mikrofundierung. Sie greift weitestgehend auf die neoklassische Mikorökonomie zurück
- Die Ökonometrie befasst sich mit der quantitativen, in der Regel empirischen Untersuchung des Wirtschaftsgeschehens. Hierbei werden mathematische Methoden der Statistik und Stochastik verwendet und Testhypothesen abgegeben.
- Ein vergleichsweise junges Forschungsgebiet stellt die Experimentelle Wirtschaftsforschung dar, in der die theoretischen Verhaltensannahmen der Mikroökonomie experimentell überprüft werden.
[Bearbeiten] Wirtschaftspolitik
Die Wissenschaft der Wirtschaftspolitik hat als Gegenstand die Organisationsprinzipien von Wirtschaftssystemen und wirtschaftlichen Abläufen.
[Bearbeiten] Finanzwissenschaft
Die Finanzwissenschaft hat als Gegenstand die Lehre von der öffentlichen Wirtschaftstätigkeit.
[Bearbeiten] Fachrichtungen und Themen in der VWL
In der Volkswirtschaftslehre werden gesamt- und einzelwirtschaftliche Zusammenhänge und Prozesse untersucht. Grundfragen sind Handel, Ressourcenallokation, die Ursachen des Wohlstandes, die Gestaltung der Produktion, die Verteilung des Wohlstandes in einer Gesellschaft, Ursachen von Wirtschaftskrisen sowie die damit verwandten Themen Finanzen, Steuern, Arbeit und Arbeitslosigkeit, Recht, Armut, Umweltschutz und viele andere.
- Allgemeine Mikroökonomie
- Markt -- Allgemeine Gleichgewichtstheorie -- Haushaltstheorie -- Marktgleichgewicht -- Angebot und Nachfrage -- Preis -- Nutzenfunktion -- Produktionsfaktor -- Produktionsfunktion -- Entwicklungsökonomie --Öffentliche Finanzen -- Öffentliche Güter -- externe Effekte -- Netzwerkeffekte -- staatliche Regulierung
- Spezielle Mikroökonomie
- Arbeitsmarkt -- Bildungsökonomie -- Energieökonomik -- Familienökonomie -- Gesundheitsökonomie -- Industrieökonomik -- Regionalökonomie -- Verkehrswirtschaftslehre -- Versicherungsökonomie -- Umweltökonomie -- Innovationsökonomie
- Gesamtwirtschaftlicher Konsum -- Gesamtwirtschaftliche Investitionen -- Fiskalpolitik -- Geldpolitik -- Preisniveau -- Wechselkursentwicklung -- Konjunkturtheorie -- Wirtschaftswachstum -- Arbeitslosigkeit bzw. Gesamtwirtschaftliche Beschäftigung -- Debitismus
- Güterwirtschaftliche und monetäre Außenwirtschaftstheorie -- Zolltheorie -- Handelspolitik -- Zahlungsbilanz -- Internationale Institutionen -- Wirtschaftliche Integration
- Methodologie
- Entscheidungstheorie -- Evolutionsökonomik -- Experimentelle Ökonomie -- Ökonometrie -- Spieltheorie -- Wirtschaftsgeografie -- Wirtschaftsgeschichte -- Wirtschaftspolitik
Weitere volkswirtschaftliche Fachrichtungen sind: Arbeitsmarktpolitik, Bildungsökonomie, Energieökonomik, Entwicklungspolitik, Familienökonomie, Finanzwissenschaft, Gesundheitsökonomie, Handelspolitik, Haushaltstheorie, Industrieökonomik, Innovationsökonomie, Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Konjunkturtheorie, Öffentliche Finanzen, Ökonometrie, Regionalpolitik, Statistik, Umweltökonomie, Verkehrswirtschaftslehre, Versicherungsökonomie, Wirtschaftspolitik usw.
[Bearbeiten] Geschichte der Volkswirtschaftslehre
Das Bearbeiten grundlegender ökonomischer Fragestellungen theoretischer Natur wurden nach allgemeiner Auffassung im Merkantilismus begonnen. Eine echte akademische Debatte gab es zu dieser Zeit natürlich noch nicht. Thomas Mun war einer der frühesten ökonomischen Autoren und schrieb bspw. über Handelsbilanzen zweier Länder. Auch Jean-Baptiste Colbert war einer dieser frühesten Autoren, er beschäftigte sich mit Staatseingriffen in die Wirtschaft.
Drei wichtige frühe theoretische Autoren waren vor allem William Petty, John Law und John Locke, die erste theoretische Erkenntnisse über bspw. Geldumlauf und Geld bzw. Banknoten (Assignaten) veröffentlichten.
Nach der merkantilistischen und physiokratischen Epoche entstand mit Adam Smith, David Ricardo, Jean-Baptiste Say und anderen Autoren die Klassische Nationalökonomie.
Vor allem Smiths Werk „An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations“ ist ein bis heute bedeutendes Grundlagenwerk der Volkswirtschaftstheorie. In diesem fasst er bereits (auch von anderen) entwickelte Theorien zusammen und formuliert eine Struktur volkswirtschaftlicher Zusammenhänge. Smiths bedeutendster Beitrag ist das Konzept der "unsichtbaren Hand", welches das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage auf einem freien Markt darstellt.
Ricardo entwickelte das Konzept der Arbeitsteilung und der komparativen Kostenvorteile zweier Länder und beschrieb, warum Handel sich positiv auf die Wirtschaft und die Faktorallokation zweier Länder auswirkt. Als erster deutscher Ökonom kann Friedrich List bezeichnet werden mit seinem Hauptwerk das nationale System der politischen Ökonomie von 1841. Er grenzt sich von der englischen Klassik ab in seiner Lehre vom Binnenmarkt und seiner Lehre von den produktiven Kräften. Er gilt als Vater des Zollvereins und des Eisenbahnbaus. Ab Anfang des 19. Jahrhunderts schrieben mehrere Wirtschaftstheoretiker relativ unabhängig voneinander wichtige Werke über die Monopoltheorie (Cournot und Dupuit) oder Raumordnung und Standortplanung (Johann Heinrich von Thünen). Auch Karl Marx gehört in diese Epoche, wenngleich behauptet wird, Marx habe lediglich Ricardo und nicht List weiterentwickelt (Schumpeter behauptete, Marx habe "die Fehler Ricardos zu Ende gedacht").
Mit dem auslaufenden 19. Jahrhundert entstanden drei von einander unabhängige Schulen der Grenznutzentheorie, welche die sogenannte marginalistische Revolution auslösten: Die Österreichische Schule von Carl Menger, die Cambridge-School von William Stanley Jevons und die Lausanner Schule um Leon Walras. Alle drei Schulen entwickelten die Theorien des Grenznutzens und des allgemeinen Gleichgewichts weiter. Allerdings wurden wesentliche Grundlagen der Grenznutzentheorie bereits rund 20 Jahre vorher (um 1850) vom deutschen Ökonomen Hermann Heinrich Gossen entwickelt, was allerdings bis weit nach dessen Tode unbekannt blieb. Gossen fand erst nach seinem Tode größere Beachtung.
Die drei neoklassischen Schulen haben eine Vielzahl wichtiger Ökonomen hervorgebracht, welche bis zum zweiten Weltkrieg die Wirtschaftstheorie entscheidend prägten: Die österreichische Schule bestand neben Carl Menger noch aus Eugen von Böhm-Bawerk, Friedrich von Wieser, Joseph Schumpeter und Ludwig von Mises. Zur Cambridge School gehören neben Jevons der herausragende englische Ökonom Alfred Marshall, welcher als erster den Begriff "Economics" statt "Political economy" verwendete und die Wirtschaftstheorie somit begriffsmäßig in eine eigene Wissenschaft überführte. Weiterhin gehörten zur Cambridge-School Francis Edgeworth, Arthur Cecil Pigou und John Maynard Keynes. Zur Lausanner Schule, welche prägend für eine stärkere mathematische Ausgestaltung der ökonomischen Theorie war, zählt neben Walras vor allem Vilfredo Pareto, Eugenius Slutsky und Irving Fisher, der wohl wichtigste US-amerikanische Ökonom in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zur Lausanner Schule können auch noch Heinrich von Stackelberg sowie Paul Samuelson gezählt werden.
Die neoklassische und die keynesianische Theorie haben derzeit den stärksten Einfluss auf die wissenschaftliche Theoriebildung, die Kontroverse zwischen Angebotspolitik und Nachfragepolitik bestimmt die aktuelle Diskussion um die optimale Wirtschaftspolitik. Die unterschiedlichen Auffassungen zur Wirtschaftspolitik lassen sich durch die jährlichen Gutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik verfolgen.
[Bearbeiten] Homo oeconomicus und Spieltheorie
In der Volkswirtschaftslehre wird häufig mit dem Modell des homo oeconomicus gearbeitet. Danach handelt der Mensch stets rational in dem Sinne, dass er unter verschiedenen Handlungsoptionen aufgrund der ihm zur Verfügung stehenden Information stets diejenige Handlung wählt, welche ihm den größten Nutzen verschafft. Der Begriff des Nutzens ist hierbei rein subjektiv zu verstehen. Voraussetzung für rationales Handeln ist, dass der Konsument alle ihm zur Verfügung stehenden Optionen nach ihrer subjektiven Begehrlichkeit konsistent ordnen kann ( Präferenzen sind transitiv und vollständig).
Problematisch wird der Begriff der Rationalität in der Volkswirtschaftslehre, sobald man die strategischen Interaktionen zwischen Menschen betrachtet. Hier muss der Handelnde nicht nur die ihm zur Verfügung stehenden Optionen kennen, sondern auch Erwartungen bezüglich des Verhalten seines Gegenübers bilden. Dieses wiederum gründet sich auf dessen Erwartungen. Es droht ein unendlicher Regress. Die moderne Volkswirtschaftslehre bedient sich zur Lösungs dieser Zirkularität der Spieltheorie, insbesondere des Konzepts des Nash-Gleichgewichts. Der Handelnde wählt diejenige Option, die ihm gegeben seiner Information, seines Handlungsspielraums, und seiner Erwartungen bezüglich des Verhaltens seines Gegenübers, den höchsten Nutzen beschert. Die Situation stellt dann ein Nash-Gleichgewicht dar, wenn, gegeben der Erwartungen an das Verhalten des Gegenübers, kein Akteur ein Interesse hat, seine Handlung zu ändern, und die jeweiligen Erwartungen der Akteure in der Tat das wahre Verhalten der Akteure beschreiben.
Neuere Forschungsansätze weichen zunehmend von der traditionellen Definition rationalen Handelns als Grundannahme für das menschlichen Verhalten ab. Ausgangspunkt hier ist die Einsicht, dass aufgrund begrenzter kognitiver Kapazitäten der Akteure und der Komplexität des sozialen Geschehens, menschliches Handeln nie vollkommen rational (im vorgenannten Sinne) sein kann. Der Ansatzpunkt dieser Theorien ist der Begriff der Begrenzten Rationalität (bounded rationality), ein Konzept welches maßgeblich von Herbert Simon geprägt wurde. Der Mensch verhält sich zielorientiert, ist allerdings aufgrund seiner Einschränkungen nicht immer in der Lage, die objektiv beste Handlung zu wählen. Zentral in diesem Ansatz ist der Begriff des "satisficing" (im Gegensatz zum "maximizing"), wonach der Akteur nach zufriedenstellenden Lösungen sucht. Um zu verstehen, was zufriedenstellende Lösungen für den Handelnden sind, bedient sich dieser Zweig der Volkswirtschaftslehre stark Forschungsergebnissen der Kognitiven Psychologie (siehe hier insbesondere die Arbeiten Amos Tverkys und Daniel Kahnemans zu Heuristiken und systematischen menschlichen Fehlern) und der Artificial Intelligence.
[Bearbeiten] Bekannte Volkswirte
- Mittelalter
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- Nikolaus von Oresme *1330 - Geldpolitik/Geld-Ökonomie
- 17. Jahrhundert
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- Johann Joachim Becher *1635 - politische Ökonomie
- 18. Jahrhundert
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- Francois Quesnay *1694 - erste ökonomische Kreislauftheorie
- Adam Smith * 1723 - "Unsichtbare Hand", Klassik
- Jean-Baptiste Say * 1767 - Saysches Theorem, Klassik
- David Ricardo * 1772 - Theorie der komparativen Vorteile, Klassik
- 19. Jahrhundert
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- Luigi Bodio * 1840 - Herausgeber der Statistique internationale des caisses d'épargne
- Eugen von Böhm-Bawerk
- Karl Bücher - Geschichte der Wirtschaftsformen
- Antoine-Augustine Cournot
- Francis Ysidro Edgeworth
- Hermann Heinrich Gossen
- William Stanley Jevons - Begründer der Cambridge-School
- Friedrich List- erster deutscher Ökonom
- Alfred Marshall * 1842
- Karl Marx * 1818 und Friedrich Engels * 1820 - Sozialismus
- Carl Menger - Begründer der Österreichischen Schule
- John Stuart Mill * 1806 - Liberaler Philosoph, Sozialreformer, Klassischer Ökonom
- Ludwig von Mises (*1881)
- Vilfredo Pareto - Begründer des Pareto-Optimums
- Gustav von Schmoller- Verein für Socialpolitik
- Marie Esprit Léon Walras * 1834 - Begründer der Lausanner Schule, Gleichgewicht in der Totalanalyse, Neoklassik
- Knut Wicksell - Begründer der Schwedischen Schule der Neoklassik
- Friedrich von Wieser
- 20. Jahrhundert
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- Kenneth Arrow - Allgemeine Gleichgewichtstheorie, Theorie der asymmetrischen Information, Arrow/Pratt-Maß
- George A. Akerlof - Adverse Selektion bei Informationsasymmetrie, Saure-Gurken-Problem (Lemons problem)
- Gary S. Becker - Anwendung der Ökonomik auf alle Lebensbereiche, Neoklassik
- Nikolai Iwanowitsch Bucharin - Marxistische Wirtschaftsordnung
- Ronald H. Coase - Problem der Transaktionskosten, Coase-Theorem, Begründer der Neuen Institutionenökonomik
- Walter Eucken - wichtiger Vertreter des Ordoliberalismus
- Carl Föhl - Volkswirtschaftliche Kreislaufanalyse
- Milton Friedman - Begründer des Monetarismus
- John Kenneth Galbraith - Wettbewerbspolitik, The Concept of Countervailing Power
- Silvio Gesell - Begründer der Freiwirtschaftslehre - Die natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld; Der abgebaute Staat
- Friedrich August von Hayek - Die Verfassung der Freiheit, Evolutionsökonomik (spontane Ordnung, Nicht-Zentralisierbarkeit des Wissens)
- John R. Hicks - Kompensationstest, zusammen mit Nicholas Kaldor
- John Maynard Keynes - Begründer des Keynesianismus, nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik
- Paul Krugman - Außenhandelstheorie, New York Times Kolumnist
- Wassily Leontief - Entwicklung der Input-Output-Analyse
- Lenin - Modell der Planwirtschaft
- Robert E. Lucas - Entwicklung der Theorie der rationalen Erwartungen
- Merton H. Miller - Erarbeitete das Modigliani-Miller-Theorem zur Unternehmensfinanzierung
- Franco Modigliani - dito.
- Robert Mundell - Entwicklung von Konjunktur-Modellen und theoretische Arbeiten zu Währungsgemeinschaften
- John Nash - Spieltheoretiker, Konzept des Nash-Gleichgewichts
- John von Neumann - Begründer der Spieltheorie
- Franz Oppenheimer - Mitbegründer der Sozialen Marktwirtschaft, Genossenschaftswesen
- Arthur Cecil Pigou - Internalisierung externer Effekte, z.B. Umweltverschmutzung (Pigou-Steuer)
- Murray Rothbard - Herleitung einer Sozialphilosophie aus ökonomischen Gesetzmäßigkeiten (Anarchokapitalismus)
- Paul A. Samuelson - Weiterentwicklung des "allgemeinen analytischen und methodologischen Niveaus der Wirtschaftswissenschaften" (aus der Begründung für die Verleihung des Nobelpreises)
- Joseph Alois Schumpeter - Konjunkturtheorie, Konzept der schöpferischen Zerstörung
- Reinhard Selten - Konzept des teilspielperfekten Gleichgewichts
- Amartya Sen - Wohlfahrtsökonomik
- Herbert A. Simon - Organisationstheorie, Konzept der Gegrenzten Rationalität
- Robert Solow - Wachstumstheorie (Solow-Modell)
- Werner Sombart
- Piero Sraffa - Theorie des Produktwertes, Kritik der Grenznutzentheorie
- Heinrich Freiherr von Stackelberg - Konzept des Stackelberg-Duopols
- George Stigler - Chicago School of Antitrust, zeigte empirisch, dass moderne Marktwirtschaften weit intensiverem Wettbewerb unterliegen als ihre Kritiker wahrhaben wollen
- Joseph Stiglitz - Märkte mit asymmetrischer Information, prominenter Globalisierungskritiker
- Max Weber (1864-1920), Jurist, Nationalökonom und Soziologe
- Jeffrey Sachs - Entwicklungsökonomie und -hilfe mittels "klinischer Analyse". Seit 2002 Direktor des "The Earth Institute at Columbia University"
[Bearbeiten] Organisationen, Verbände und Vereine
- Verein für Socialpolitik
- Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte
- Berufsverband für Wirtschaftsakademiker und Studierende der Wirtschaftswissenschaften
[Bearbeiten] Siehe auch
- Portal:Wirtschaft, Wirtschaftsstandort
- Nobelpreisträger der Wirtschaftswissenschaften
- Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften
[Bearbeiten] Literatur
- Peter Bofinger: "Grundzüge der Volkswirtschaftslehre", 2. Aufl., Pearson Studium, München 2006 (problemorientierte Einführung in die VWL unter Berücksichtigung deutscher Verhältnisse, ideal für den Einstieg von BWLern)
- N. Gregory Mankiw: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre. Schäffer-Poeschel Verlag, Stuttgart 2004 ISBN 3-7910-2163-X (erklärt komplexe Zusammenhänge in leicht verständlicher Sprache und gibt einen ausführlichen Einstieg in die Materie)
- Paul A. Samuelson, William D. Nordhaus: Volkswirtschaftslehre. ISBN 3-636-03033-7 (ein bekanntes Standardwerk)
- Ulrich van Suntum: Die unsichtbare Hand. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg New York 2000 ISBN 3540252355 (übersichtsverschaffender Einstieg in die Volkswirtschaftslehre, besonders auch für interessierte Fachfremde geeignet)
- Gilberto Granados/Erik Gurgsdies: Ökonomie — Ein systematischer Überblick über die Grundprobleme entwickelter Marktwirtschaften am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland. Besonders geeignet für interessierte Laien. Dietz 1999, ISBN 3-8012-0270-4
- Jochen Schumann: Geschichte der Wirtschaftstheorie. In: Das Wirtschaftsstudium (WISU), 19. Jg., Heft 10 (Oktober 1990), S. 586-592.
[Bearbeiten] Weblinks
Wiktionary: Volkswirtschaftslehre – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
- Gonçalo L. Fonseca: History of Economic Thought - Geschichte der Volkswirtschaftslehre (engl.)
- "Handelsblatt-Ökonomenranking VWL" (Ranking der forschungsstärksten Volkswirte und VWL-Fakultäten im deutschsprachigen Raum)