Neptunbrunnen (St. Petersburg)
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Der St. Petersburger Neptunbrunnen ist ein Brunnen am Schloss Peterhof, der Sommerresidenz des Zaren Peter des Großen.
[Bearbeiten] Geschichte
1797 kaufte Zar Paul I. den 1656 von Georg Schweigger und Christoph Ritter ursprünglich für den Nürnberger Hauptmarkt entworfenen Barockbrunnen für 66.000 Gulden von der Stadt Nürnberg, ließ ihn nach Sankt Petersburg verschiffen und in seiner Sommerresidenz aufstellen.
1941 wurde der Neptunbrunnen von Angehörigen des "Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg" erfasst und später als Kriegsbeute abgebaut, nach Nürnberg verbracht und dort im Paniersbunker eingelagert. In Nürnberg stand bereits seit 1902 eine Nachbildung des verkauften Brunnens, für die der Münchner Gipser Ludwig Leichmann 1886 Abdrücke des Originals in Peterhof genommen hatte. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Original, das in Nürnberg nie aufgestellt worden war, zurück nach Peterhof transportiert und an seinem ursprünglichen Platz wieder aufgebaut.
Silikonabgüsse am Petershofer Original und an der Nürnberger Kopie ermöglichten eine Restaurierung verlorengegangener und zerstörter Teile beider Brunnen.
[Bearbeiten] Aussehen
Auf einem Marmorblock in der Mitte des Brunnens steht die Bronzestatue des römischen Gottes Neptun, zu seinen Füßen zwei Reiter auf geflügelten Pferden und zwei leichtbekleidete Frauen mit Rudern, die auf die Flüsse Rednitz und Pegnitz, die durch Nürnberg fließen, anspielen. Umringt wird das Ensemble von Gruppen auf einem Drachen reitender Putten, Delfinen und einem Seelöwen.
Siehe auch: Neptunbrunnen