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Nürnberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel beschreibt die Stadt Nürnberg; weitere Bedeutungen siehe unter Nürnberg (Begriffsklärung)
Wappen Karte
Karte Nürnberg in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Geografische Lage: Koordinaten: 49° 27′ N, 11° 05′ O49° 27′ N, 11° 05′ O
Höhe: 302 m ü. NN
Fläche: 186,38 km²
Einwohner: 500.895 (Dezember 2006)
Bevölkerungsdichte: 2.687 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 90001–90491 (alt: 8500)
Vorwahlen: 0911, 09122, 09129
Kfz-Kennzeichen: N
Gemeindeschlüssel: 09 5 64 000
Stadtgliederung: 7 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 2
90403 Nürnberg
Offizielle Website: www.nuernberg.de
E-Mail-Adresse: buergerinfo@stadt.nuernberg.de
Politik
Oberbürgermeister: Ulrich Maly (SPD)
Nürnberger Kaiserburg
Nürnberger Kaiserburg

Nürnberg (fränkisch: Nämberch) ist eine kreisfreie Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken und mit etwa 500.000 Einwohnern die nach München zweitgrößte Stadt Bayerns. Zusammen mit den direkt benachbarten Städten Fürth, Erlangen und Schwabach bildet sie das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Nordbayerns.

Inhaltsverzeichnis


Geographie

Blick auf Nürnberg von der Alten Veste Zirndorf
Blick auf Nürnberg von der Alten Veste Zirndorf

Geographische Lage

Nürnberg liegt zu beiden Seiten der Pegnitz, eines Flusses, der etwa 80 Kilometer nordöstlich der Stadt entspringt, nach Eintritt in das Stadtgebiet dieses von Ost nach West auf einer Länge von etwa 14 km durchfließt – wobei der Fluss im Bereich der Altstadt stark kanalisiert ist – und nach Verlassen des Stadtgebiets nur wenige Kilometer nördlich der Innenstadt von Fürth zusammen mit der Rednitz den Fluss Regnitz bildet. Vor allem im Norden und Nordwesten von Nürnberg wurde die Landschaft stark durch die Anschwemmungen der Pegnitz geprägt. So befindet sich im Norden Nürnbergs ein wichtiges Gemüseanbaugebiet, das Knoblauchsland.

Der Untergrund Nürnbergs besteht aus weichem Sandstein, der im Keuper entstanden ist. Nördlich von Nürnberg befindet sich die Fränkische Schweiz, ein Mittelgebirge mit einer Höhe von teilweise über 500 Metern über dem Meeresspiegel.

Ausdehnung des Stadtgebietes

Das Gebiet der Stadt umfasst eine Fläche von 186,38 km². Im Westen ist die Bebauung mit der Nachbarstadt Fürth und im Südwesten mit Stein zusammengewachsen. Nördlich der Stadt liegt relativ flach das fruchtbare Knoblauchsland, welches zugleich auch die westliche Anflugschneise für den Nürnberger Flughafen bildet, sowie dann vor allen Dingen nach Nordosten hin der Sebalder Reichswald, der sich an wenigen Stellen auf knapp über 400 m erhebt.

Die nördliche Begrenzung der Altstadt bildet der Burgberg mit der Nürnberger Burg und der zu großen Teilen erhaltenen Stadtmauer; etwas östlich, ebenfalls auf der Nordseite der Pegnitz, erhebt sich der parkartig gestaltete Rechenberg.

Nachbargemeinden

Die Stadt Nürnberg grenzt an folgende Städte, Gemeinden und gemeindefreien Gebiete (beginnend im Norden, dem Uhrzeigersinn folgend):

Erlangen (kreisfreie Stadt), Neunhofer Forst, Kraftshofer Forst und Erlenstegener Forst (Landkreis Erlangen-Höchstadt), Schwaig b. Nürnberg, Laufamholzer Forst, Zerzabelshofer Forst, Forsthof, Fischbach und Feucht (alle Landkreis Nürnberger Land), Wendelstein und Forst Kleinschwarzenlohe (Landkreis Roth), Schwabach (kreisfreie Stadt), Rohr (Landkreis Roth), Stein und Oberasbach (Landkreis Fürth) sowie Fürth (kreisfreie Stadt).

An die zur Stadt Nürnberg gehörige Exklave Brunn grenzen die gemeindefreien Gebiete Brunn, Winkelhaid und Fischbach (alle im Landkreis Nürnberger Land).

Stadtgliederung

Am 18. Oktober 1995 beschloss die Stadt Nürnberg eine Neueinteilung des Stadtgebietes. Aus den bisherigen 87 Bezirken wurden sieben neue Stadtbezirke gebildet. Diese verwaltungstechnischen Stadtbezirke spielen im Bewusstsein der Bevölkerung kaum eine Rolle, vielmehr orientiert man sich im Alltagsleben an den traditionellen Namen der Stadtteile, die ehedem oft eigenständige Gemeinden bzw. Vorstädte waren (z. B. Erlenstegen, Gostenhof oder St. Johannis).

Siehe auch:

Klima

Klimadiagramm von Nürnberg-Buchenbühl
Klimadiagramm von Nürnberg-Buchenbühl[1]

Nürnberg verfügt über ein für Süddeutschland typisches, kühlgemäßigtes Übergangsklima, das weder sehr kontinental noch sehr maritim ausgeprägt ist. Es herrscht ganzjährig Humidität, das bedeutet, dass die Niederschlagsmenge größer als die Verdunstung ist. Die monatlichen Durchschnittstemperaturen schwanken zwischen -1,4 °C im Januar und 18 °C im August, jedoch werden an einigen Tagen im Sommer Spitzentemperaturen von bis zu 35 °C gemessen. Erwähnenswert ist, dass die Niederschlagsmenge etwas geringer ist, als aufgrund der geographischen Lage zu erwarten wäre. Dies liegt an der Lage Nürnbergs im Fränkischen Becken, da diese, wenn auch schwach ausgeprägte Kessellage feuchte Luftmassen teilweise vom Stadtgebiet fernhält. Mitunter kommt es über Nürnberg zu heftigen Stürmen und Unwettern, so zuletzt am 28. August 2006, als eine Windhose im Stadtteil Gartenstadt mehrere Häuser zum Teil schwer beschädigte.

Geschichte

Älteste gedruckte Ansicht Nürnbergs, Schedelsche Weltchronik 1493
Älteste gedruckte Ansicht Nürnbergs, Schedelsche Weltchronik 1493

Geschichtlicher Überblick

Hauptartikel: Geschichte der Stadt Nürnberg

Anfänge der Stadt

Die Gründung der Stadt ist unsicher, könnte aber um zwischen 1000 und 1040 in Zuge der Sicherung des Grenzgebietes zwischen Sachsen, Bayern, Ostfranken und Böhmen am Schnittpunkt wichtiger Straßen erfolgt sein. Die Siedlung hatte jedenfalls von Anfang an Marktrecht. Die Stadt wurde 1050 als nuorenberc (felsiger Berg) in der so genannten Sigena-Urkunde von Kaiser Heinrich III. erstmals erwähnt. Als kaiserlicher Stützpunkt war die Nürnberger Burg bald bedeutsam für das Reich. 1065 bildet Heinrich IV. aus dem Reichsgut Nürnberg und Umland einen eigenen Hochgerichts- und Verwaltungsbezirk. Konrad III. verlieh die neu errichtete Burggrafschaft mit Gericht und Verwaltung an die Edelfreien von Raabs (aus Niederösterreich), die dann 1190/91 von Heinrich von Zollern übernommen wurde. Mit dem Großen Freiheitsbrief machte Kaiser Friedrich II. Nürnberg 1219 zur Freien Reichsstadt. Bis zum Jahr 1427 wurde die Stadt von Burggrafen regiert, bis der letzte Burggraf Friedrich VI. seinen Titel an den Rat der Stadt Nürnberg verkaufte. Von da an bis zum Übergang an Bayern lagen die politischen Geschicke der Stadt in der Hand dieses Rates.

Blütezeit

Nürnberg, Merian-Stich von 1642
Nürnberg, Merian-Stich von 1642
Nürnberg, Merian-Stich von 1650
Nürnberg, Merian-Stich von 1650

Viele Kaiser wählten Nürnberg gern als Aufenthaltsort, darunter Karl IV., der 1356 in Nürnberg die Goldene Bulle erließ. 1423 übergab Kaiser Sigismund die Reichskleinodien der Stadt, von der sie bis Anfang des 19. Jahrhunderts aufbewahrt wurden. Die Jahre zwischen 1470 und 1530 gelten allgemein als die Blütezeit der Stadt. Jedoch gab es auch immer wieder Fehden und Konflikte mit Rittern wie Götz von Berlichingen und Conz Schott von Schottenstein. Der Reichtum der Stadt kam durch das ausgezeichnete Handwerk sowie die günstige Lage als Handelsplatz in der Mitte Europas zustande. In dieser Zeit zählte Nürnberg zusammen mit Köln und Prag zu den größten Städten des Deutschen Reiches.

Im Dreißigjährigen Krieg war die Gegend um Nürnberg Schauplatz eines mehrere Jahre andauernden Stellungskriegs der Kriegsparteien. Zwar wurde die Stadt nicht erobert, allerdings wurde Nürnberg durch die Verwüstungen im Umland dauerhaft wirtschaftlich geschwächt. Nach dem Krieg fand 1649 in Nürnberg das „Friedensmahl“ statt, bei dem die Konfliktparteien in mehrere Tage andauernden Feierlichkeiten den Frieden besiegelten.

Das 19. und frühe 20. Jahrhundert

Einschneidende Ereignisse spielten sich von 1796 bis 1806 ab. Nach Drängen der preußischen Verwaltung im benachbarten Ansbach unterstellte sich Nürnberg schließlich der preußischen Herrschaft, doch wurde der Vertrag nicht vollzogen, da Preußen von Nürnbergs Schulden abgeschreckt wurde. Gleichzeitig hatte sich in der Nürnberger Bevölkerung großer Unmut gegen die zunehmend als korrupt empfundene Herrschaft der patrizischen Familien aufgestaut. Diese Vorgänge erschütterten die reichsstädtische Verfassung in ihren Grundfesten und brachten die Stadt an den Rand eines Umsturzes.

Im Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803 blieb Nürnberg dennoch zunächst weiter unabhängig, bis nach Unterzeichnung der Rheinbundakte und dem Ende des Alten Reiches französische Truppen Nürnberg besetzten. Am 15. September 1806 übergab die französische Armee schließlich die Stadt dem Königreich Bayern, das alsbald eine Zivilverwaltung installierte und die Stadt administrativ in das Königreich eingliederte. Das Königreich Bayern übernahm 1806 die exorbitanten Schulden der Reichsstadt Nürnberg als Teil der gesamtbayerischen Staatsschulden und sorgte damit für deren Konsolidierung und Tilgung. Durch die bayerische Gesetzgebung wurden die Katholiken, die bisher in der Stadt nur geduldet waren, den Prostestanten rechtlich gleichgestellt.

Nürnberg 1858
Nürnberg 1858

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Nürnberg zu einem der industriellen Zentren in Bayern. So fuhr 1835 als erste Eisenbahn in Deutschland, der „Adler“ von Nürnberg nach Fürth.

Bereits in den 1920er Jahren fanden in Nürnberg die ersten Reichsparteitage der Nationalsozialisten statt. Nürnberg selbst konnte die NSDAP jedoch bei den Wahlen nie gewinnen. Die Stadt wurde überwiegend von der liberalen DDP regiert. Gleichzeitig war Nürnberg aufgrund seiner Bedeutung als Industriestandort ein Zentrum der bayerischen Sozialdemokratie.

Nürnberg zur Zeit des Nationalsozialismus

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde Nürnberg von den Nationalsozialisten als „Stadt der Reichsparteitage“ zu einem der wichtigsten Orte nazionalsozialistischer Propaganda. Die Nürnberger Gesetze, auch Nürnberger Rassengesetze genannt, wurden am 15. September 1935 vom Reichstag auf dem 7. Reichsparteitag der NSDAP („Reichsparteitag der Freiheit“) in Nürnberg einstimmig beschlossen. Mit ihnen stellten die Nationalsozialisten ihre antisemitische Ideologie auf eine juristische Grundlage. Im Zweiten Weltkrieg war Nürnberg eines der bevorzugten Ziele alliierter Luftangriffe, die am 2. Januar 1945 die Nürnberger Altstadt zerstörten und die Stadt als Ganzes schwer beschädigten. Zeitweilig bestanden sogar Überlegungen, die zerstörte Stadt komplett aufzugeben und an anderer Stelle neu aufzubauen.

Siehe dazu: Artikel in Wikinews

Nachkriegszeit

Nach dem Zweiten Weltkrieg, ab November 1945, hielten die Siegermächte die Nürnberger Prozesse gegen führende Kriegsverbrecher der nationalsozialistischen Diktatur ab. Beim Wiederaufbau unter Federführung des Stadtbaumeisters Heinz Schmeissner orientierte man sich an den vormaligen Stadtstrukturen, so dass mittelalterliche und vor allen Dingen frühneuzeitliche Zusammenhänge an vielen Plätzen trotz weitgehenden Verlustes der originalen Bausubstanz noch ablesbar sind.

Eingemeindungen

Hauptartikel: Eingemeindungen in die Stadt Nürnberg

Bis 1825 umfasste das Stadtgebiet 160,84 ha. Seitdem wurden, nachdem die Einwohnerzahl der Stadt infolge der Industriellen Revolution immer mehr gestiegen war und die Stadt sich immer weiter ausgedehnt hatte, mehrere ehemals selbstständige Gemeinden und Gemarkungen in das Stadtgebiet eingegliedert, so dass die Stadt heutzutage über eine Fläche von etwa 186,6 km² verfügt.

Einwohnerentwicklung

Siehe auch: Einwohnerentwicklung von Nürnberg

Mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert setzte ein starkes Bevölkerungswachstum ein. Lebten 1812 in der Stadt erst 26.000 Menschen, so überschritt die Einwohnerzahl Nürnbergs bereits 1880 die Grenze von 100.000 Einwohnern und machte sie zur Großstadt. 1900 hatte die Stadt über 250.000 Einwohner, bis 1972 verdoppelte sich diese Zahl auf den historischen Höchststand von 515.000. Bis 1985 fiel die Bevölkerungszahl auf 465.000, inzwischen ist sie wieder gestiegen. Am 31. Dezember 2005 betrug die Amtliche Einwohnerzahl für Nürnberg nach Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 499.237 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Am 18. November 2006 wurde in Nürnberg zum dritten Mal innerhalb vierzig Jahren der halbmillionste Bürger geboren.

Religionen

Kath. Elisabethkirche, Südfassade
Kath. Elisabethkirche, Südfassade
Frauenkirche, davor der Hauptmarkt
Frauenkirche, davor der Hauptmarkt
Blick von der Burg auf die Altstadt, Winter 2004
Blick von der Burg auf die Altstadt, Winter 2004

Das Gebiet des späteren Nürnbergs gehörte ursprünglich zum Bistum Eichstätt, ab 1016 wurde das Gebiet nördlich der Pegnitz dem Bistum Bamberg zugeordnet. 1525 führte die Reichsstadt Nürnberg die Reformation nach lutherischem Bekenntnis ein. Danach blieb sie über Jahrhunderte eine protestantische Stadt. Lediglich das exterritoriale Gebiet der Deutschordensniederlassung blieb katholisch. Nach dem Übergang der Stadt an Bayern 1808 wurde die Bevölkerung Teil der Protestantischen Kirche des Königreichs Bayern, die zunächst lutherische und reformierte Gemeinden umfasste. Im gleichen Jahr wurde das Generaldekanat, 1810 das Dekanat Nürnberg und 1934 der Kirchenkreis Nürnberg errichtet. Die Kirchengemeinden der Stadt Nürnberg gehören heute zum Dekanat Nürnberg, das mit drei Prodekanaten (Nürnberg-Mitte/Nord, Nürnberg-Ost, Nürnberg-West) geführt wird.

Seit dem 19. Jahrhundert gab es auch für die reformierten Gemeindeglieder eine eigene Gemeinde, die 1853 zusammen den anderen reformierten Gemeinden Bayerns eine eigene Synode erhielt. 1919 trennten sich die reformierten Gemeinden formell von der Protestantischen Kirche Bayerns. Seither gab es in Bayern zwei protestantische Landeskirchen, die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern und die „Reformierte Synode in Bayern rechts des Rheins“, die sich seit 1949 Evangelisch-reformierte Kirche in Bayern nannte und heute Teil der Evangelisch-reformierten Kirche - Synode evangelisch-reformierter Kirchen in Bayern und Nordwestdeutschland (Synodalverband XI) ist.

Spätestens seit dem 18. Jahrhundert nahm die Zahl der Katholiken in der Stadt wieder zu. Im Jahre 1810 entstand die erste katholische Gemeinde in Nürnberg seit der Reformation. Sie erhielt 1816 die Frauenkirche zur dauerhaften Nutzung. Seither entstanden weitere Gemeinden. Insbesondere durch die Eingliederung katholischer Vororte nach Nürnberg wuchs ihr Anteil im 20. Jahrhundert auf ein Drittel der Bevölkerung. Die Pfarrgemeinden der Stadt gehören überwiegend zum Dekanat Nürnberg des Erzbistums Bamberg. Die Pfarreien in den südlichen Stadtteilen gehören zum Dekanat Nürnberg-Süd des Bistums Eichstätt.

Neben den Landeskirchen gibt es auch eine Vielzahl an Freikirchen in Nürnberg.

Politik

Stadtrat

Der 70-köpfige Stadtrat wurde zuletzt 2002 gewählt.

Die momentane Sitzverteilung:

Bürgermeister

Oberbürgermeister ist seit 2002 Dr. Ulrich Maly (SPD).

Seine Stellvertreter sind Horst Förther (SPD) und Dr. Klemens Gsell (CSU).

Siehe auch: Liste der Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg

Wappen

Das große Wappen
Das große Wappen
Das „große Wappen“ auf Pirckheimers Grab
Das „große Wappen“ auf Pirckheimers Grab

Das Große Wappen der Stadt Nürnberg zeigt in Blau einen goldenen Adler mit golden gekröntem Königshaupt. Dieses Wappen wurde schon im Siegel von 1220 erwähnt und versinnbildlicht das Reich (Reichsstadt). Der Kopf wurde zeitweise auch als Frauenkopf dargestellt. In seiner heutigen Form wurde das Große Wappen 1936 verliehen und 1963 vom Stadtrat bestätigt.

Das Kleine Wappen der Stadt Nürnberg zeigt in gespaltenem Schild, vorne in Gold, einen halben, rot gezungten und golden bewehrten schwarzen Adler am Spalt, hinten fünfmal schräg geteilt von Rot und Silber. Die Schrägteilung ist schon seit 1260 nachweisbar. Der Reichsadler kam ab 1350 hinzu und stellte somit das Rücksiegel dar. Seit 1513 wurde diese Abbildung in den Siegeln der Ämter und Außenbehörden Nürnbergs verwendet, wobei die Zahl der Schrägbalken und die Farbgebung mehrmals variierten. Die heute noch gebräuchliche Form wurde 1936 zusammen mit dem Großen Wappen verliehen. Aus dem kleinen Wappen leitet sich auch die Stadtflagge ab. Sie zeigt die Farben Rot und Weiß ebenfalls in Schrägteilung.

Städtepartnerschaften

Nürnberg hat insgesamt 14 Städtepartnerschaften auf der ganzen Welt. Vertreter dieser Städte präsentieren alljährlich eigene Erzeugnisse (Kunsthandwerk, Spezialitäten, Textilien etc.) auf dem Weihnachtsmarkt.

Stadt des Friedens und der Menschenrechte

Aus der besonderen Rolle, die Nürnberg während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft spielte, ist eine historische Verantwortung für die Menschenrechte erwachsen. Die Stadt fühlt sich daher in besonderem Maß verpflichtet, einen aktiven Beitrag zum Frieden und zur Verwirklichung der Menschenrechte zu leisten.

Zu diesem Zwecke wurden unter anderem die Straße der Menschenrechte, ein Mahnmal für die Würde des Menschen, sowie das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, welches über die Zeit des Nationalsozialismus in Nürnberg informiert.

Seit 1995 wird der Internationale Nürnberger Menschenrechtspreis an Personen verliehen, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzen. Auch das „Nürnberger Filmfestival der Menschenrechte“ ist ein fester Bestandteil des Kulturprogramms der Stadt.

Auch das Nürnberger Menschenrechtszentrum, ein Verein, der sich für die Würde des Menschen einsetzt und das „Nürnberger Menschenrechtsbüro“ wurden gegründet. Alle zwei Jahre wird der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis verliehen.

Die Stadt Nürnberg wurde am 10. Dezember 2000 in Paris mit dem UNESCO-Preis für Menschenrechtserziehung ausgezeichnet. Damit würdigte die UNESCO den vorbildlichen Einsatz der Stadt Nürnberg für Frieden und Achtung der Menschenrechte.

Alle ein bzw. zwei Jahre wird der Preis der Stadt Nürnberg an Personen mit herausragenden Leistungen in Kunst und Wissenschaft verliehen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Industriestruktur der Stadt Nürnberg im Vergleich zum Bund
Industriestruktur der Stadt Nürnberg im Vergleich zum Bund

Über Standortkompetenzen der europäischen Spitzenklassen verfügt Nürnberg insbesondere in den Bereichen Information und Kommunikation, Energie und Leistungselektronik sowie Verkehr und Logistik. Nürnberg ist noch vor Hamburg der bedeutendste Druckstandort Deutschlands. Im Bereich der Marktforschung ist Nürnberg ebenfalls führend: jeder dritte deutsche Marktforscher arbeitet hier. Des Weiteren wurde die Region zur Gateway-Region zu den neuen EU-Mitgliedsstaaten von der EU definiert. Im Juli 2000 wurde das Europa-Büro der Stadt Shenzhen in Nürnberg eröffnet. Eine Liste Nürnberger Unternehmen gibt es in der Kategorie:Unternehmen (Nürnberg). Nürnberg ist außerdem Zentrum der Europäischen Metropolregion Nürnberg mit ca. 2,5 Millionen Einwohnern.

Wirtschaftliche Situation Nürnbergs

Landwirtschaft und Bodenschätze

Mit dem Knoblauchsland verfügt Nürnberg im Norden über ein großes Gemüseanbaugebiet von überregionaler Bedeutung, welches vor allem für den dortigen Spargelanbau bekannt ist. Ansonsten finden sich in Nürnberg kaum nennenswerte Bodenschätze oder Ressourcen.

Industrie

Nürnbergs Bedeutung als Industriestandort ist auf die Tradition des mittelalterlichen Handwerks in Nürnberg, das wegen seiner Qualität in ganz Europa geschätzt war (Sprichwort: „Nürnberger Tand geht in alle Land“) zurückzuführen. Auch heute noch verfügt Nürnberg in bestimmten Bereichen über Spitzenkompetenzen. So ist Nürnberg ein Zentrum der Informations- und Kommunikationsindustrie, auch in den Bereichen Verkehr und Logistik, Energietechnologie und Leistungselektronik stellt Nürnberg ein wichtiges Zentrum dar. Nürnberg ist noch vor Hamburg bedeutendster Druckstandort Deutschlands. Im Norden der Stadt unterhält die Firma Lucent Technologies das „Optical Center of Excellence“, ihr größtes Forschungszentrum außerhalb der USA.

Dennoch musste Nürnberg in den letzten 25 Jahren immer wieder Werkschließungen und die Verlagerung von Arbeitsplätzen hinnehmen. Besonders betroffen war davon die Sparte Maschinenbau und Haushaltseletronik. So wurde das Gelände der MAN im Süden Nürnbergs im Laufe der Zeit stetig verkleinert. In der Ersten Hälfte des Jahres 2006 sorgte die Bekanntgabe der Schließung des Nürnberger AEG-Werkes für Aufsehen, da der Betrieb trotz schwarzer Zahlen nach Italien und Polen verlegt werden soll.

Dienstleistungen

Im Bereich der Marktforschung ist Nürnberg bundesweit führend: jeder dritte deutsche Marktforscher arbeitet hier. Mit der Nürnberger Versicherungsgruppe, dem größten Arbeitgeber der Stadt, verfügt Nürnberg über ein Großunternehmen im Dienstleistungssektor

Messe

Nürnberger Messe: Empfangshalle Spielwarenmesse
Nürnberger Messe: Empfangshalle Spielwarenmesse

Die Messe Nürnberg ist nicht nur einer der bedeutendsten Kongress- bzw. Messestandorte Deutschlands, sondern liegt auch weltweit in der Liste der Top 20. Hier findet unter anderem alljährlich die Nürnberger Spielwarenmesse statt.

Druck

Nürnberg ist ein bedeutender Druckstandort in Deutschland. Im Jahr 2002 sorgten über 6.000 Beschäftigte in 43 Betrieben für einen Umsatz von mehr als 1,2 Milliarden EUR. Die größten Druckereien Nürnbergs sind die Firmen maul-belser und die schlott gruppe AG mit ihren Unternehmen „u. e. sebald Tiefdruck“ und „heckel Rollenoffset“ (gehört seit 1. Oktober 2005 zu Konradin-Druck). Zu den bekanntesten Druckerzeugnissen aus Nürnberg gehören der Quelle-Katalog mit rund 15 Mio. Druckauflage, die c't (ca. 500.000), das Kicker Sportmagazin und die Nürnberger Nachrichten, eine der größten deutschen Regionalzeitungen mit einer Auflage von rund 300.000 Exemplaren.

Beschäftigungsstruktur

Wirtschaftszweig Sozial-
versicherungs-
pflichtig
Beschäftigte
Anteil an den
Gesamt-
Beschäftigten
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 1.217 0,5 %
Bergbau; Gew. von Steinen und Erden 34 0,0 %
Verarbeitendes Gewerbe 56.007 22,1 %
Energie- und Wasserversorgung 3.063 1,2 %
Baugewerbe 8.404 3,3 %
Handel; Inst., Rep. von Kfz. und Gebrauchsg. 38.740 15,3 %
Gastgewerbe 6.738 2,7 %
Verkehr und Nachrichtenübermittlung 21.887 8,6 %
Kredit- und Versicherungsgewerbe 15.513 6,1 %
Dienstleistungen für Unternehmen, Immobilien 49.086 19,4 %
Öffentl. Verwaltung u. ä. 14.147 5,6 %
Öffent. und private Dienstleistungen (ohne Verw.) 38.691 15,3 %
Sonstige 1 0,0 %
Summe 253.528 100,0 %

Stadtgebiet Nürnberg-Beschäftigte im Juni 2004;
Quelle: Bay. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung

Gewerbegebiete/Gewerbeparks

Insbesondere in den letzten 15 Jahren sind in Nürnberg zahlreiche Gewerbegebiete und Gewerbeparks entstanden. Grund für die Schaffung war oft eine innerstädtische Raumneuordnung, da ehemalige Industriegebiete nach dem Weggang der Industrie aufgelassen worden waren.

  • Eurocom im Stadtteil Langwasser.
  • FrankenCampus auf dem ehemaligen MAN-Verwaltungsgelände an der „Frankenstraße“ in der Südstadt.
  • Gewerbepark Nürnberg-Feucht auf einem ehemaligen amerikanischen Flugfeld.
  • Gewerbegebiet Altenfurt.
  • Gewerbegebiet Moorenbrunn: Hier hat die Siemens AG ein großes Verwaltungszentrum geschaffen.
  • Hightech Center Nord.
  • Maxtorhof in der Pirckheimerstraße, ehemals stand hier die Stiftfabrik Schwan-Stabilo.
  • Nordostpark.
  • Nürbanum in der Allersberger Straße, ehemals TEKADE, später Philips.
  • Süd-West-Park bei Gebersdorf.
  • TA-Gelände an der Fürther Straße. Hier standen ehemals das Triumph-Werke-Nürnberg-Motorradwerk und das Triumph/Adler-Schreibmaschinenwerk.
  • Herkules-Park an der Nopitschstraße auf dem früheren Gelände der Hercules-Werke, später befand sich dort die SACHS-Motorrad-Werke.
  • Tilly-Park an der Gustav-Adolf-Straße auf dem Gelände der ehemaligen Bundeswehr-Infanteriekaserne.
  • VDM-Areal im Stadtteil Schweinau.

Verkehr

Historie

Bronzerelief vom Eisenbahnbrunnen
Bronzerelief vom Eisenbahnbrunnen

Bereits im Mittelalter war es die günstige Lage an mehreren sich kreuzenden wichtigenden Handelsstraßen, die Nürnberg zu einer der wohlhabendsten Städte Europas machte. Die Bedeutung als internationaler Verkehrsknoten wurde im 19. Jahrhundert mit dem Bau des Eisenbahnnetzes gefestigt: Am 8. Dezember 1835 fuhr mit dem Adler die erste Eisenbahn in Deutschland zwischen Nürnberg und seiner Nachbarstadt Fürth.

Im 20. Jahrhundert setzte sich diese Entwicklung als übergeordneter Verkehrsknotenpunkt durch den Neu- und Ausbau zahlreicher Fernstraßen, des Flughafens und des Hafens fort.

Individualverkehr

Autobahnen

Nürnberg liegt am Schnittpunkt wichtiger Bundesautobahnen, die sich im Süden und Osten der Stadt kreuzen:

Bundesstraßen

Im Stadtgebiet kreuzen sich mehrere Bundesstraßen:

Stadtstraßen

Die Gesamtlänge aller Straßen im Stadtgebiet beträgt 1138,8 Kilometer (Stand 1. Januar 2006). An mehr als 500 Knotenpunkten wird der Verkehr durch Lichtsignalanlagen geregelt. Je nach Tageszeit und Verkehrssituation werden die Programme an den Lichtsignalanlagen automatisch oder auch manuell umgeschaltet. Feuerwehr, Straßenbahn und Linienbusse erhalten an über 100 Kreuzungen automatisch Vorrang.

Auf 1000 Einwohner kommen durchschnittlich 582 Kraftfahrzeuge. Einen großen Anteil am Verkehr in Nürnberg wird den täglichen Pendlerströmen zugerechnet. Im Jahr 2005 wurden in einer Werktag-Stichprobe 572.543 stadtgrenzüberschreitende Kraftfahrzeugfahrten gezählt.

Laut Verkehrsunfallstatistik wurden im Jahr 2004 auf städtischen Straßen 2703 Menschen verletzt und 11 Menschen getötet.

Dynamisches Verkehrsleitsystem
(Karl-Schönleben-Straße) Einer von 140 dynamischen Wegweisern
(Karl-Schönleben-Straße) Einer von 140 dynamischen Wegweisern

Zur Steuerung des Verkehrsflusses bei Veranstaltungen oder bei besonderen Situationen, wie Baustellen und Unfällen, besitzt Nürnberg ein dynamisches Verkehrsleitsystem. Induktionsschleifen in den Fahrbahnen erfassen Fahrzeuganzahl, -typ und ungefähre Geschwindigkeit. Diese Informationen werden automatisch oder auch manuell analysiert und führen dann zu verkehrssituationsabhängigen Anzeigen auf 140 dynamischen Wegweisern, sowohl im Stadtgebiet als auch auf den umliegenden Autobahnen. Das dynamische Verkehrsleitsystem Nürnberg ist in seiner Art das größte in Europa.

Radwege

Für den Radverkehr in Nürnberg wurde ein eigenes Wegweisersystem eingeführt. Zahlreiche Einbahnstraßen wurden in Gegenrichtung für den Radverkehr freigegeben.

Der ADAC bewertete das Radwegenetz im Jahr 2003 als durchschnittlich. Kritisiert wird das Fehlen von Radwegen oder Radstreifen entlang von Hauptverkehrsstraßen, als Beispiel sind Bucher Straße und Tafelfeldstraße genannt. Gelobt werden die relativ geringe Unfallzahl und radfahrergünstige Ampelschaltungen.

Fußwege

Nürnberg besitzt allein in der ca. 1,6 km² großen Altstadt mehrere Fußgängerzonen mit einer Gesamtlänge von ca. 5700 Metern. Auch die Fußwege entlang Pegnitz, Wöhrder Wiese und Wöhrder See gelten als attraktiv und werden regelmäßig von Pendlern genutzt.

Öffentlicher Verkehr

Fernverkehr
Ein ICE3 mit maximal 300 km/h auf dem Weg von München nach Nürnberg
Ein ICE3 mit maximal 300 km/h auf dem Weg von München nach Nürnberg

Als größter Dienstleister für den landgebundenen öffentlichen Verkehr tritt die Deutsche Bahn AG auf. Der Hauptbahnhof Nürnberg wirkt als Drehkreuz für den Schienenfernverkehr in Nordbayern. Nürnberg liegt im Schnittpunkt mehrerer ICE- und IC- sowie einzelner EC- und D-Zug-Linien. Die wichtigsten sind:

Mehrere Fernbuslinien, hauptsächlich zu osteuropäischen Zielen, runden das Fernverkehrs-Angebot ab. Als zentrale Umsteigestation dient der ZOB Nürnberg, der vom Hauptbahnhof zu Fuß in ca. 5 Minuten zu erreichen ist.

Regionalverkehr
Der mit 200 km/h schnellste RegionalExpress Deutschlands
Der mit 200 km/h schnellste RegionalExpress Deutschlands

Das Fernverkehrsnetz wird durch zahlreiche Regionalverbindungen ergänzt. RegionalExpress- und Regionalbahn-Züge bedienen die Eisenbahnstrecken in Richtung Bamberg, Bayreuth, Hof, Weiden in der Oberpfalz, Schwandorf, Neumarkt in der Oberpfalz, Treuchtlingen, Ansbach und Neustadt an der Aisch.

Auf der seit dem 10. Dezember 2006 vollständig in das Fernverkehrsnetz integrierten Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt–München verkehrt neben den normalen ICE-Zügen mit dem München-Nürnberg-Express auch der schnellste RegionalExpress Deutschlands.

Ein einheitliches Preissystem erlaubt die Benutzung regionaler und städtischer Verkehrsmittel mit ein und derselben Fahrkarte. Die Tarife des Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) gelten in ganz Mittelfranken sowie in Teilen der Regionen Oberfranken und Oberpfalz.

Stadtverkehr
Straßenbahn in Nürnberg
Straßenbahn in Nürnberg

Die städtischen Linien des öffentlichen Nahverkehrs werden durch die Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) betrieben. Rückgrat des Verkehrs bildet das Schienennetz, bestehend aus sechs Straßenbahn- und zwei U-Bahnlinien. Auch die drei S-Bahnlinien der Deutschen Bahn AG dürfen zum Teil dem Stadtverkehr zugerechnet werden, da sie einen nennenswerten Anteil des Nürnberger Binnenverkehrs bewältigen.

Im Jahr 2004 beförderten die im VGN zusammengeschlossenen öffentlichen Verkehrsmittel 147 Mio. Fahrgäste im Stadtverkehr.

Besonderheiten im Nürnberg:

  • Alle Straßenbahnen und Busse sind Niederflurfahrzeuge.
  • In Nürnberg fuhr der erste Erdgasbus Deutschlands im Linienverkehr.
  • Ab Anfang 2008 wird es bei der U-Bahn den weltweit ersten Mischbetrieb mit automatischen und herkömmlichen Fahrzeugen geben.

Luftverkehr

Flughafen Nürnberg
Flughafen Nürnberg

Mit dem Flughafen Nürnberg (Airport Nürnberg), der im Norden der Stadt liegt, ist Nürnberg national und international angebunden. Der Flughafen wird von der europaweit agierenden Fluglinie Air Berlin als Drehkreuz genutzt.

Die Anzahl von Starts und Landungen ist seit dem Jahr 1998 von 84.041 auf 71.818 (Stand 2004) gesunken, während die Zahl der beförderten Passagiere im gleichen Zeitraum von 2.529.307 auf 3.645.419 gestiegen ist.

Schiffsverkehr

An das nationale und internationale Wasserstraßennetz ist Nürnberg durch den am westlichen Stadtrand verlaufenden Main-Donau-Kanal angebunden. Neben dem bayernhafen Nürnberg ist auf dem Hafengelände auch das größte Güterverkehrszentrum (GVZ) Süddeutschlands beheimatet.

Medien

Zeitungen, Zeitschriften und regelmäßige Publikationen

siehe auch: Zeitungen und Zeitschriften aus Nürnberg

Die großen Nürnberger Tageszeitungen, sind die Nürnberger Nachrichten (NN), die Nürnberger Zeitung (NZ), die Abendzeitung (Ausgabe Nürnberg), sowie die Bild-Zeitung Nürnberg. Von der Stadt selbst herausgegeben wird die anspruchsvoll gestaltete Zeitschrift Nürnberg Heute, sie beleuchtet Stadtgeschehen und -entwicklung. Bundesweit erscheint das Sportmagazin Kicker des Nürnberger Olympia-Verlags.

Fernsehen

Der Bayerische Rundfunk betreibt in Nürnberg das Studio Franken, welches neben der Hörfunk- auch für die Fernsehberichterstattung aus ganz Franken zuständig ist. Auch findet sich in Nürnberg der privaten Fernsehsender Franken TV, dessen Programm auf den Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen sowie ganz Mittelfranken und die westliche Oberpfalz ausgerichtet ist.

Technisch ist hervorzuheben, dass seit dem 30.Mai 2005 24 Fernsehsender digital im DVB-T Format vom Fernmeldeturm Nürnberg ausgestrahlt werden, durch die Abschaltung der Analogausstrahlung am 31. August 2005 war die Umstellung auf das DVB-T Format abgeschlossen. Nürnberg war damit die neunte Region in Deutschland, in der auf das digitale Format umgestellt wurde.

Seit dem März 2006 betreibt der IT-Outsourcer Atos Origin den Leitstand des Rechenzentrums für Premiere Fernsehen GmbH in Nürnberg, welches sich vormals in Hamburg befunden hatte.

Hörfunk

In der Region Nürnberg gibt es neben den regional ausgestrahlten Sendungen des Studio Franken vom Bayerischen Rundfunk diverse kommerzielle Lokalsender, wie Gong 97,1, Hit-Radio N1, Charivari 98,6, Pirate Radio und Radio F. Diese sind gemeinsam im Funkhaus Nürnberg ansässig. Der Radiosender VilRadio 91,0 hat ein Studio im Zentrum der Stadt und der Radiosender Energy Nürnberg der Radiokette NRJ Group hat ein Studio im Business Tower der Nürnberger Versicherung.

Daneben gibt es mit Radio Z und dem Ausbildungskanal AFK max auch zwei nichtkommerzielle Sender, die täglich auf Sendung sind. Weitere Hörfunkprogramme mit gemeinnützigen Trägern sind beispielsweise Camillo 92,9, Radio AREF oder Radio Meilensteine.

Öffentliche Einrichtungen

Nürnberg ist Sitz folgender staatlicher Behörden und Einrichtungen beziehungsweise Körperschaften des öffentlichen Rechts:

sowie:

Bildung und Forschung

Hauptartikel: Bildung und Forschung Nürnberg

Bildungseinrichtungen

Nürnberg ist Standort zweier Fakultäten (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, kurz: WiSo, und die Erziehungswissenschaftliche Fakultät, kurz: EWF) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Weitere Hochschulen sind die Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg, die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, die Evangelische Fachhochschule Nürnberg und die Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg.

Zum weiteren Bildungsangebot im Stadtgebiet gehören 13 Gymnasien, fünf Realschulen (öffentlich und privat), drei Gesamtschulen (öffentlich und privat), je zwei Fach- und Berufsoberschulen sowie zahlreiche Berufs-, Berufsfach-, Fach-, Haupt- und Grundschulen.

Forschungseinrichtungen

Im Nordostpark der Stadt der Stadt unterhält die Firma Lucent Technologies das „Optical Center of Excellence“. Dort befindet sich auch eine Forschungseinrichtung des Fraunhofer Instituts für Integrierte Schaltungen (IIS).

Bibliotheken und Archive

Die Stadtbibliothek Nürnberg umfasst die Bibliothek Egidienplatz (im Pellerhaus), die Zentralbibliothek, mehrere Spezialbibliotheken sowie Stadtteil- und Fahrbibliotheken. Die Direktion sitzt in der Bibliothek Egidienplatz. Eine Zweigstelle der Stadtbibliothek Nürnberg ist in Langwasser in der Nähe vom Franken-Center zu finden. Eine Zweigstelle der Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg bei den anderen universitären Einrichtungen auf dem Tuchergelände zu finden.

Das Stadtarchiv Nürnberg ist in der Norishalle (Marientorgraben 8) beheimatet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Das größte Theater Nürnbergs ist das Staatstheater Nürnberg. Daneben gibt es noch einige kleinere Theater, darunter:

Museen

Nürnberg ist reich an kunst- und kulturgeschichtlichen Museen – viele Kunstobjekte befinden sich heute in den über die Stadt verteilten Museen. Zu den wichtigsten Museen zählen:

Für eine detaillierte Liste siehe: Liste der Museen in Nürnberg

Musik

Wichtige Konzert- und Veranstaltungssäle:

Die größten Orchester Nürnbergs:

Nürnberger Philharmoniker – Das Orchester wurde 1965 gegründet. Seine Vorläufer waren das 1890 gegründete erste „Philharmonische Orchester Nürnberg“ und das „Städtische Orchester“.

Nürnberger Symphoniker – Das Konzertorchester in der Stadt Nürnberg, gegründet 1946, bietet eine große Bandbreite verschiedener Tätigkeitsfelder: neben den Sinfonie- und Chorkonzerten und den Open Air-Veranstaltungen im Serenadenhof hat es eine lange Tradition im Bereich Filmmusik: Es nahm unter anderem die Soundtracks zu „Ben Hur“ und „Quo vadis“ auf und erhielt 1992 den Grammy Award für die Einspielung zu „Die Schöne und das Biest“. Seine Konzerte spielt es in der Meistersingerhalle.

Nürnberger Jugendorchester – Das etwa 50-köpfige Nürnberger Jugendorchester (NJO) wurde 1985 gegründet.

Wichtige Chöre Nürnbergs:

Nürnberger Gospelchor – Der etwa 50-köpfige Gospelchor wurde 1970 gegründet und ist der älteste in Nürnberg.

Vereine und Vereinigungen

Dieser Artikel zeigt nur eine Auswahl der bekanntesten Vereinigungen, für eine detailliertere Liste siehe: Liste der literarischen und historischen Vereinigungen in Nürnberg

Nürnberg verfügt über eine Vielzahl von Vereinen und Vereinigungen. Einige darunter können auf eine lange Tradition zurückblicken. Zu den bekanntesten zählen:

Der Hof der Burg
Der Hof der Burg
Der Schöne Brunnen auf dem Hauptmarkt
Der Schöne Brunnen auf dem Hauptmarkt
Ehekarussel-Brunnen vor dem Weißen Turm
Ehekarussel-Brunnen vor dem Weißen Turm
Der Weiße Turm
Der Weiße Turm
Panorama vom Spittlertorturm aus gesehen
Panorama vom Spittlertorturm aus gesehen

Bauwerke

Innerhalb der Stadtmauer der nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebauten Stadt gibt es zahlreiche zum Teil mittelalterliche und frühneuzeitliche Bauwerke von großen kunst- und kulturhistorischem Wert.

Sehenswert in der Innenstadt sind unter anderem: Die Nürnberger Burg, das Wahrzeichen der Stadt; der Hauptmarkt, wo zu Weihnachten der berühmte Christkindlesmarkt stattfindet, und wo der Schöne Brunnen (bekannt wegen des scheinbar nahtlos ins Gitter des Brunnens eingefügten Messingrings, dem „Goldenen Ring“, an dem alle Touristen drehen sollen, damit ihre Wünsche in Erfüllung gehen), das Rathaus und die Frauenkirche stehen; die Lorenzkirche; St. Sebald; St. Egidien; Heilig-Geist-Spital (liegt direkt an der Pegnitz); der Henkersteg; der Kettensteg; der Weiße Turm mit dem Ehekarussell-Brunnen; Albrecht-Dürer-Haus. Hinter der Kirche Unserer lieben Frauen steht ein kleiner Brunnen, das Gänsemännchen; er wurde vermutlich 1550 von Pankraz Labenwolf gegossen.

Ebenfalls sehenswert, aber außerhalb der Stadtmauer gelegen, sind z. B. das Nicolaus-Copernikus-Planetarium; der Tiergarten; das Reichsparteitagsgelände und die Regiomontanus-Sternwarte. Berühmt sind von den Friedhöfen insbesondere der historische Johannis- und der Rochusfriedhof in den Vororten. Südlich, direkt vor Mauer und Graben befinden sich die monumentalen Bauwerke des Hauptbahnhofs und des Opernhauses – beide sind auch von der Burg aus mit bloßem Auge zu erkennen.

„Dürer-Weg“: Seit dem 7. August 2004 gibt es den sogenannten „Dürer-Weg“, einen Rundgang auf den Spuren Albrecht Dürers durch seine Heimatstadt. Nach Entrichtung einer Leihgebühr kann man sich von einem Minicomputer begleiten lassen, der einen auf dem Weg durch die Altstadt mit Ton und Bild führt und informiert. Nürnberg ist damit die erste Stadt, die ein audiovisuelles Führungssystem im Freien einsetzt.

Fernmeldeturm:

Zwischen 1975 und 1977 wurde in Nürnberg/Schweinau der Fernmeldeturm Nürnberg errichtet. Dieser ist nach einem Austausch der Turmantennen im Jahr 2005 292,80 Meter hoch und der drittgrößte Fernmeldeturm Deutschlands. Der in 185 Meter Höhe befindliche eiförmige Turmkorb gibt dem Turm auch den Spitznamen „Nürnberger Ei“. Als Fernsehturm kann das Bauwerk erst seit 1988 bezeichnet werden, als von dort aus die Programme von Sat.1 und RTLplus ausgestrahlt wurden.

Zu den Denkmälern siehe auch den ausführlichen Artikel Kunst- und Baudenkmäler der Stadt Nürnberg

Parks

Wöhrder See im Mai 2005
Wöhrder See im Mai 2005

Nürnberg weist zahlreiche Freizeit- und Erholungsgebiete auf.

Auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände im Südwesten der Stadt befinden sich heute der Luitpoldhain, regelmäßig Veranstaltungsort des Klassik Open Air, des größten Open-Air-Konzert klassischer Musik in Europa mit über 100.000 Besuchern. Auch befindet sich dort der Dutzendteich, ein etwa 0,75 Quadratkilometer großer See, um den sich ebenfalls ausgedehnte Parks und Grünanlagen befinden.

Im Norden der Stadt finden sich der Stadtpark Schoppershof im gleichnamigen Stadtteil sowie der größere Volkspark Marienberg im Stadtteil Ziegelstein.

Östlich der Altstadt liegt die Wöhrder Wiese, ein Park, der im Sommer durch einen beliebten Biergarten und das Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne Besucher anlockt. Weiter östlich schließt sich der Wöhrder See, ein Stausee der Pegnitz, mit weiteren Grünanlagen an. Nördlich der Wöhrder Wiese liegt der kleine Cramer-Klett-Park.

Der Wald um Nürnberg wird durch die Pegnitz in zwei Gebiete geteilt: den Lorenzer Reichswald im Süden und den Sebalder Reichswald nördlich der Pegnitz.

Südöstlich der Stadt, im Lorenzer Reichswald, liegt seit 1939 der 70 ha große Tiergarten Nürnberg.

Sport

Ursprünge des Sports in Nürnberg

Ab dem 14. Jahrhundert entstanden in Nürnberg sportähnliche Gemeinschaften der Schützen und Fechter. 1434 richtete der Rat auf der Hallerwiese einen Sport-, Spiel-, Fest- und Schützenplatz ein, der als ältester Deutschlands gilt. 1962 wurde auf der Hinteren Insel Schütt das Fechthaus errichtet.

Die Geschichte des modernen Sports begann in Nürnberg jedoch wie anderswo auch erst Mitte des 19. Jahrhunderts. 1846 organisierte sich erstmals die Turnbewegung im Turn- und Sportverein 1846 Nürnberg. Der Turnverein Gleishammer war der erste süddeutsche Turnverein, der 1893 den Bruch mit der bürgerlichen Turnbewegung vollzog und der neu entstandenen sozialdemokratischen Arbeitersportbewegung anschloss. Innerhalb kürzester Zeit entwickelt sich Nürnberg zum süddeutschen Zentrum des Arbeitersports.

Entwicklung zur Sporthochburg

Die Dominanz Nürnberger Arbeitersportvereine in den 1920er und frühen 1930er Jahren war ein Teil von Nürnbergs Entwicklung zu einer Sporthochburg. Die Bedeutung des Nürnberger Fußballs war eine zweite wichtige Komponente. Der 1. FC Nürnberg war der erfolgreichste deutsche Fußballverein dieser Zeit: 1920, 1921, 1924, 1925, 1927 und 1936 errang er die Deutsche Meisterschaft. Spieler des 1.FC Nürnberg stellten phasenweise die Hälfte der Spieler der deutschen Fußballnationalmannschaft. In den 1920er Jahren baute die Stadt mit dem Städtischen Stadion (heute: easyCredit-Stadion) eine moderne Sportstätte mit Aschenbahn und angeschlossenem Schwimmbad.

Den Ruf als Sporthochburg ergänzten die Erfolge Nürnberger Vereine im Kraftsport, Ringen und besonders auch im Radsport. Allein zwischen 1890 und 1900 waren 52 Radsportvereine gegründet worden. In Nürnberg wurde die erste Radrennbahn Bayerns errichtet, 1912 wurde die noch heute existierende Radrennbahn Reichelsdorfer Keller eröffnet. Besonders die Steherrennen erfreuten sich großer Popularität.

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte Nürnberg seinen Ruf als Sporthochburg nur noch in den 1950er und 1960er Jahren aufrecht erhalten. Im Radsport und in der Leichtathletik brachte Nürnberg noch vereinzelt herausragende Sportler hervor. Im Handball dominierten die Frauen des 1. FC Nürnberg in den 60ern. Doch mit dem Abstieg der Fußballherren des 1. FC Nürnberg 1969, unmittelbar nachdem 1968 letztmals die Deutsche Fußballmeisterschaft errungen wurde, vollzog sich auch parallel ein Wandel im Nürnberger Sport.

Krise des Leistungssports

National und international erfolgreich wurden nur noch Randsportarten wie z. B. Faustball beim Turnverein Eibach 1903 oder Ringen beim SV St. Johannis 07 um Olympiasieger Pasquale Passarelli betrieben. Viele Sportvereine zogen sich aus dem Leistungssport zurück und widmeten sich dem Breitensport. Der Post SV Nürnberg wurde auf diese Art in den 1980ern zum mitgliederstärksten deutschen Sportverein und ist 2006 noch zweitgrößter Sportverein Bayerns. Versuche, außer Fußball anderen Leistungssport wieder zu etablieren, endeten mit dem finanziellen Kollaps der Vereine. So musste sich der Turn- und Sportverein 1888 Nürnberg 1990 aus der 2. Handballbundesliga zurückziehen, nachdem er in den 1980ern sogar mehrmals in die 1. Bundesliga aufgestiegen war.

Rückkehr zum Spitzensport

Dutzendteich mit Dokuzentrum und Stadion im Mai 2005
Dutzendteich mit Dokuzentrum und Stadion im Mai 2005

In den 1990ern und seit der Jahrtausendwende gelang es Nürnberger Vereine jedoch, in allen populären Mannschaftssportarten erfolgreich zu arbeiten. So kehrte die Herrenfußballabteilung des 1. FC Nürnberg nach dem zwischenzeitlichen Abstieg in die Drittklassigkeit wieder in die 1. Bundesliga zurück. Die Handballfrauen des 1. FC Nürnberg konnten sogar an ihre erfolgreiche Zeit in den 1960ern anknüpfen und gewannen zuletzt 2005 sowohl den deutschen Pokal wie die Meisterschaft. Im Eishockey konnten sich die Nürnberg Ice Tigers als Spitzenverein in der höchsten Spielklasse etablieren. Im Jahr 1999 wurden die Ice Tigers Deutscher Vize-Meister. Sie scheiterten nur denkbar knapp im 5. Spiel des Play-Off-Finals an den Mannheimer Adlern mit 1:2. Seit 2006 tragen sie als Sinupret Ice Tigers den Namen des Sponsors und nicht mehr der Stadt. Um eine dauerhafte Grundlage für einen Verein in der höchsten Eishockeyspielklasse zu schaffen, wurde im Februar 2001 die über 10.000 Zuschauer fassende Arena Nürnberger Versicherung eröffnet. In dieser Arena spielen auch die SELLBYTEL Baskets Nürnberg in der Basketball-Bundesliga, nachdem 2005 die Herren des RCE Falke Nürnberg den Aufstieg unter dem alten Namen schafften. Anfang 2006 kehrte die Ringerstaffel des SV St. Johannis zurück in die 1. Bundesliga.

Regelmäßige Veranstaltungen

Kulturelle Veranstaltungen

Klassik Open Air 2004
Klassik Open Air 2004
  • Die Nürnberger Autorengespräche, eine Initiative örtlicher Autoren zu aktuellen und zeitgeschichtlichen Themen im Kontext der geschichtlichen Rolle der Stadt, finden seit 1996 statt.
  • Internationale Orgelwoche Nürnberg
  • Seit 2000 findet jedes Jahr an einem Samstag Mitte Mai die Blaue Nacht statt, eine Kulturnacht mit geöffneten Museen, Kunstprojekten, Performances und Musik in der gesamten Innenstadt.
  • Das Klassik Open Air, auch „Woodstock der klassischen Musik“ genannt, findet ebenfalls seit 2000 am Luitpoldhain (im Juli und August) statt. Ursprünglich war es nur zur Feier des 950. Geburtstag Nürnbergs geplant gewesen, doch wegen des großen Erfolges wird es seit dem jedes Jahr wiederholt. An einem Tag spielen die Nürnberger Symphoniker, an dem anderen Nürnberger Philharmoniker. Es ist mit insgesamt rund 100.000 Besuchern, die sich in allen Altersklassen zum ungezwungen und gemeinsamen Picknick treffen, jährlich das größte Klassik Open Air in Europa. Der Eintritt ist frei.
  • Seit 1976 wird das Bardentreffen mit zahlreichen kostenlosen Konzerten jährlich am ersten Wochenende der Bayerischen Schulferien an verschiedenen Spielstätten in der Altstadt durchgeführt. Mit ca. 100.000 Besuchern ist es eines der größten Weltmusik- und Liedermacherfestivals weltweit.

Sportveranstaltungen

  • Regelmäßig wird auf dem Norisring das Deutsche Tourenwagen-Masters (DTM) ausgetragen. Zu dem Rennen auf dem Stadtkurs, der auch liebevoll „Fränkisches Monaco“ genannt wird, kamen 2006 über 150.000 Besucher. Ausrichter ist der Motorsportclub Nürnberg.
  • Seit 1996 findet an jedem 3. Oktober in der Innenstadt der Nürnberger Stadtlauf, eine Laufveranstaltung, die sich vor allem an Freizeitsportler richtet, statt.
  • Seit 2003 findet immer am Anfang des Jahres der 'KarstadtQuelle Versicherungen Hallencup' (2003 ohne Sponsor, 2004 und 2005 'Mobilat Hallencup') in der Arena Nürnberger Versicherung statt. Gastgeber dieses Fußabll-Hallenturnieres ist der 1. FC Nürnberg, auf dessen Gästeliste meist namhafte Vereine aus der 1. und 2. Fußball-Bundesliga stehen. 2007 traten unter anderem Herta BSC Berlin, der spätere Sieger VfB Stuttgart und der Lokalrivale, die SpVgg Greuther Fürth an.

Sonstige Veranstaltungen

  • Nürnberger Volksfest
  • Rock im Park, Ableger des zeitgleich am Nürburgring stattfindenden Festivals Rock am Ring findet seit 1997 jährlich auf dem Zeppelinfeld (bis 2003 im Frankenstadion) statt und ist mit 40.000-50.000 Besuchern eines der größten Rockfestivals Deutschlands.
  • Das Friedensmahl lehnt sich an die Feierlichkeiten anlässlich der Beendigung des Dreißigjährigen Kriegs in der Stadt 1649 an. Es wurde 2000 im Rahmen des 950jährigen Stadtjubiläums als gemeinsame Mahlzeit der Nürnberger veranstaltet. Inzwischen ist das Friedensmahl eine Benefizgala, die anlässlich der Verleihung des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis veranstaltet wird, die Einnahmen kommen dem Preisträger der letzten Verleihung zu Gute.

Freizeit

Hauptartikel: Freizeit Nürnberg

Nachtleben

Die kulturelle Infrastruktur Nürnbergs ist mit anderen Großstädten vergleichbar und weist einzelne besondere „Highlights“ auf. Ein Schwerpunkt des Nachtlebens findet sich in der Altstadt, jedoch nicht so konzentriert wie z. B. in den Nachbarstädten Fürth und Erlangen. Unterhalb der Burg und in der Weißgerbergasse findet sich eine Vielzahl von Kneipen in mittelalterlichen Fachwerkhäusern. Das Cinecittà ist eines der größten Kinozentren Deutschlands mit einem komplett unterirdisch gelegenen IMAX-Kino. Neben Kinocentern gibt es eine Reihe Programmkinos, Diskotheken, Bars und Kneipen sowie Konzerthäuser.

In der alternativen Kultur hatte Nürnberg zwei Jahrzehnte mit dem selbstverwalteten Kommunikationszentrum KOMM ein herausragendes Beispiel in diesem Bereich, vergleichbar mit der Roten Flora in Hamburg. Die Selbstverwaltung war in der Bevölkerung lange umstritten, zu den ersten Aktionen nach der Wahl Ludwig Scholz (CSU) 1996 zum Oberbürgermeister wurde die Selbstverwaltung abgeschafft und das KOMM in ein Künstlerhaus umgewandelt. Im heutigen K4 finden heute „normale“ Ausstellungen, Lesungen und Konzerte statt. In den Stadtteilen verfügt Nürnberg über ein gutes Netz an Kulturläden. Die alternative Kulturszene verfügt heute mit dem Z-Bau (Teil der ehemaligen „Süd-Kaserne“ bzw. „SS-Kaserne“) über ein weiteres Kulturzentrum.

In den ehemaligen Vereinigten Margarinewerken RESI in der Klingenhofstraße entstand ein Diskothekenzentrum mit dem Kultur- und Seminarzentrum. Dort findet sich einer der wenigen Biergärten ohne Sperrzeit.

Kulinarische Spezialitäten

Von den kulinarischen Spezialitäten Nürnbergs sind besonders die weltbekannten Nürnberger Lebkuchen sowie die Nürnberger Bratwürste oder Rostbratwürste (beide Namen sind durch eine europäische Verordnung geschützt) hervorzuheben. Die Nürnberger Bratwürste werden entweder in einem Brötchen („drei im Weggla“) oder mit Sauerkraut (z. B. „sechs auf Kraut“), serviert.

Des Weiteren werden Stadtwurst, Ochsenmaulsalat, Brezeln (Breezn), und das („Scheiferla“, „Schäufele“), ein Schweineschulterbraten mit röscher Kruste als typisch nürnbergische Gerichte angesehen.

Söhne und Töchter Nürnbergs

Dürerhaus am Platz Beim Tiergärtnertor
Dürerhaus am Platz Beim Tiergärtnertor

Der bekannteste Sohn der Stadt Nürnberg ist sicherlich der Maler Albrecht Dürer. Aber auch Persönlichkeiten wie Martin Behaim (Erfinder des ersten Globus), Hans Sachs (Dichter), Peter Henlein (Erfinder der Taschenuhr), Anton Koberger (Buchdrucker und -händler), Adam Kraft (Bildhauer), Georg Philipp Harsdörffer (Dichter) sowie Theo Schöller (Speiseeis) stammen aus Nürnberg.

Siehe auch Liste der Ehrenbürger von Nürnberg und Söhne und Töchter der Stadt Nürnberg.

Literatur

  • Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hsg.): Stadtlexikon Nürnberg. Verlag W. Tümmels, Nürnberg, 2. verb. Aufl. 2000; auch online
  • Eugen Kusch: Nürnberg – Lebensbild einer Stadt. Verlag Nürnberger Presse, Nürnberg 1989, ISBN 3-9207-0179-8
  • Herbert Maas: Nürnberg – Geschichte und Geschichten. Edelmann, Nürnberg 2001, ISBN 3-8719-1032-5
  • Ralf Nestmeyer: Nürnberg, Fürth, Erlangen. Ein Reisehandbuch. Michael-Müller-Verlag, Erlangen 2006, ISBN 3-89953-318-6
  • Schieber, Martin: Nürnberg. Eine illustrierte Geschichte der Stadt. Beck-Verlag, München 2000, ISBN 3-40646126-3

Weblinks

n:
WikiNews
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Wiktionary: Nürnberg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen
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