Niagara (Film)
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Niagara |
Originaltitel: | Niagara |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 1953 |
Länge (PAL-DVD): | 89 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Henry Hathaway |
Drehbuch: | Frank Fenton |
Produktion: | Charles Brackett |
Musik: | Sol Kaplan |
Kamera: | Joseph MacDonald |
Schnitt: | Louis Loeffler |
Besetzung | |
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Niagara ist ein US-amerikanischer Thriller im Stile des Film noir aus dem Jahre 1953.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Polly (Jean Peters) und Ray Cutler (Casey Adams) verbringen ihre Flitterwochen an den Niagarafällen. Das Ehepaar lernt die attraktive Rose (Marilyn Monroe) und ihren Mann George (Joseph Cotten) kennen. George leidet als Koreaveteran psychisch unter den Kriegserlebnissen. Seine Frau verhält sich ihrem Mann gegenüber kalt abweisend und macht sich öffentlich über ihn lustig. Polly beobachtet, wie Rose sich heimlich mit dem jungen Patrick (Richard Allen) trifft. Heimlich schmieden beide einen mörderischen Plan, um George loszuwerden. Doch als Rose zur Identifizierung ihres Ehemannes ins Leichenschauhaus gerufen wird, bricht sie zusammen, denn nicht der Gatte liegt wie erwartet als Leiche vor ihr, sondern Patrick, der George eigentlich hätte töten sollen.
Später will Rose aus Angst vor der Rache ihres Mannes fliehen. Doch der entdeckt sie, woraufhin Rose in den Glockenturm an den Niagarafällen flieht. Dort wird sie von George umgebracht. George flüchtet sich auf ein Ausflugsboot, das die Cutlers mit einem Ehepaar, Mr. und Mrs. Kettering, befahren wollen. Als niemand, bis auf Polly Cutler, auf dem Boot ist, legt George ab. Das Boot wird von den Stromschnellen des Niagara erfasst und nähert sich den Wasserfällen. In letzter Minute kann George dabei helfen, dass Polly auf einen Felsen Zuflucht findet und stürzt dann selbst mit dem Boot in die Tiefe. Polly wird von einem Hubschrauber vom Felsen gerettet.
[Bearbeiten] Hintergrund
- Niagara wurde in Cinemascope gedreht. Für die Publicity wurde mit 2 Naturphänomenen geworben: die atemberaubende Schönheit der Niagara-Fälle und die von Marilyn Monroe.
- In dem Film spielt Marilyn Monroe nicht wie in ihren meisten Rollen das naive Blondchen, sondern eine Femme fatale
- Eine lange Szene, in der die Monroe eine Strasse entlang geht, zeigt ihren berühmten Gang zum ersten Mal. Durch den gekonnten Hüftschwung wurde spekuliert, dass Marilyn absichtlich einen Schuhabsatz gekürzt hatte, damit dieser Gang entsteht.
- Die Filmpremiere war in den USA am 22. Januar 1953.
[Bearbeiten] Kritiken
- Lexikon des internationalen Films: Ehedrama mit Thrillerelementen und einer geschickten Einbeziehung der spektakulären Schauplätze. Streckenweise spannend, aber psychologisch völlig unglaubwürdig und dank der dick aufgetragenen Klischees manchmal hart an der Grenze zur unfreiwilligen Komik.
- Prisma Online: Henry Hathaway inszenierte seinen berühmten film noir vor der beeindruckenden Kulisse der tosenden Niagarafälle. ganz im Stil von Hitchcock steigert Hathaway immer weiter die Spannung, man denke nur an die atemberaubende Szene im Glockenturm. Teuflisch gut: die Monroe in der Rolle des männermordenden Vamps, die im Jahr zuvor bereits in dem Episodenfilm "Fünf Perlen" mit Hathaway zusammengearbeitet hatte.
- A.H.Weiler - New York Times: 20th Century Fox schert sich offenbar nicht darum, daß es nur sieben Weltwunder gibt, denn sie hat zwei weitere entdeckt und stellt diese in Technicolor in dem Film Niagara vor. Die Produzenten machen nämlich von der Pracht der Wasserfälle und der umliegenden Landschaft als auch von der Pracht des Namens Marilyn Monroe optimalen Gebrauch. Die Aussicht ist in beiden Fällen atemberaubend. Und wenn einer bemänglen wollte, daß das Melodram, in das die Wasserfälle und Miss Monroe verstrickt werden, doch wohl nicht gerade von der spektakulärsten Sorte ist, so hätte er da völlig recht. Aus welchem Blickwinkel man sie auch betrachtet - die Wasserfälle und Miss Monroe lassen einem einigermaßen aufmerksamen Zuschauer sicher nichts zu wünschen übrig... Vielleicht ist Miss Monroe für diesen Punkt als Schauspielerin nicht perfekt genug. Doch weder den Regisseuer noch die Kameramänner scheint das gestört zu haben. Ob Nachthemd oder nicht minder gewagtes enges Kleid - ihnen ist keine Kurve entgangen. Und sie haben recht anschaulich verdeutlicht, wie verführerisch sie sein kann - selbst beim Gehen.
[Bearbeiten] Weblinks
- Niagara in der Internet Movie Database