Nicolaikirche (Dortmund)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Nicolaikirche Dortmund ist eine Kirche im Dortmunder Stadtbezirk Innenstadt-West.
Bereits von 1300 bis 1810 gab es in Dortmund eine im Mittelalter erbaute Nicolaikirche. Nikolaus-Patrozinien finden sich bei ursprünglichen Seefahrer-Kirchen in fast allen deutschen, baltischen und russischen Hafen- und Hansestädten.
Die alte Nicolaikirche befand sich auf dem Gebiet des heutigen Stadtgarten innerhalb der historischen Wallanlagen. An den ehemaligen Standort erinnert heute ein Gedenkstein. Diese älteste Hallenkirche der Stadt wurde 1810 während der Zeit des Ruhrdepartements von den damals herrschenden Franzosen abgerissen.
Der Neubau der Nicolaikirche erfolgte 1929 südwestlich der Innenstadt im heutigen Kreuzviertel durch die Dortmunder Architekten Karl Pinno und Peter Grund. Die Nicolaikirche ist ein frühes Beispiel für einen "sachlichen" evangelischen Sakralbau im Stil des Neuen Bauens aus Stahl, Glas und Beton. Diese moderne Architektur für einen Kirchenbau sorgte damals für erregte Diskussionen. Die Kirche wurde nach Fertigstellung am 12. Oktober 1930 der Öffentlichkeit übergeben.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche erheblich beschädigt, aber danach alsbald wieder instandgesetzt. Seit 1951 schmückt ein acht Meter hohes Kreuz (auch als "Kreuz des Südens" bekannt) aus blauen Neonröhren den Kirchturm. Es musste 2002 aufgrund baulicher Mängel demontiert werden und wurde später nach Instandsetzungsarbeiten wieder montiert.
Am 1. Juli 2007 fusioniert die ehemals eigenständige Nicolaigemeinde mit den Gemeinden St.-Petri und Martin. Hintergrund der Fusion sind sinkende Gemeindemitgliederzahlen und damit verbunden sinkende Finanzmittel. Die neue Großgemeinde wird etwa 9.000 Mitglieder haben.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 51° 30' 5" N, 7° 27' 10" O