Notker III.
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Notker III., genannt Notker Labeo, Notker Teutonicus oder Notker der Deutsche, (* um 950; † 28. Juni 1022 in St. Gallen) war Benediktiner-Mönch und Leiter der Klosterschule in St. Gallen. Er war der erste Aristoteles-Kommentator des Mittelalters.
Notker übersetzte einzelne Werke der antiken lateinischen Literatur, die im frühen Mittelalter zum Pensum der Klosterschulen gehörten, in das Althochdeutsche. Er entwickelte in diesem Zusammenhang eine phonetisch eindeutige Rechtschreibung der deutschen Sprache, die von Sprachwissenschaftlern als Notkersches Anlautgesetz bezeichnet wird. Bedeutend ist insbesondere auch seine Übersetzung und Kommentierung des Psalters.
Zu den von ihm übersetzten Autoren gehören Seneca, Cicero, Boethius und Martianus Capella, von Boethius übersetzte er unter anderem Aristoteles-Übertragungen und -Kommentare.
Notker starb an den Folgen einer Infektionskrankheit, welche Teilnehmer des Italien-Feldzugs Kaiser Heinrichs II. nach St. Gallen eingeschleppt hatten.
[Bearbeiten] Literatur
- Sonja Glauch: "Die Martianus-Capella-Bearbeitung Notkers des Deutschen", Tübingen 2000 (Münchener Texte und Untersuchungen 116/117) (Max-Weber-Preis der BADW 1999)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Notker III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
Personendaten | |
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NAME | Notker III. |
ALTERNATIVNAMEN | Notker Labeo, Notker Teutonicus, Notker der Deutsche |
KURZBESCHREIBUNG | Leiter der Klosterschule in St. Gallen; Übersetzer antiker lateinischer Literatur |
GEBURTSDATUM | um 950 |
STERBEDATUM | 29. Juni 1022 |
STERBEORT | St. Gallen |