Obere Herbringhauser Talsperre
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Daten | |
---|---|
Bauzeit: | 1898-1900/1902 |
Höhe über Talsohle: | 33 oder 34 m |
Höhe über Gründungssohle: | 37 m |
Höhe der Mauerkrone: | 272,00 m ü. NN |
Speicherraum: | zwischen 2,85 und 2,90 Mio. m³ |
Stauziel: | 271,50 m ü. NN |
Wasseroberfläche bei Vollstau: | 28 ha |
Dammvolumen: | 42.000 oder 47.000 m³ |
Kronenlänge: | 205 oder 215 m |
Kronenbreite: | 4,5 m |
Basisbreite: | 25 m |
Krümmungsradius: | 175 m |
Einzugsgebiet: | 5,7 km² |
Die Obere Herbringhauser Talsperre ist eine Trinkwassertalsperre im Bergischen Land (Nordrhein-Westfalen). Sie wurde 1898-1900 von der Stadt Barmen gebaut, die damals noch selbstständig war und heute zu Wuppertal gehört. Betreiber sind die Wuppertaler Stadtwerke.
Gestaut wird der Herbringhauser Bach.
In der Anfangszeit des Talsperrenbaus Ende des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts war es in Deutschland üblich, Talsperren nicht nach ihrem aufgestauten Fließgewässer, sondern nach der Stadt zu benennen, auf deren Gebiet sie errichtet wurde. Infolgedessen ist in der zeitgenössischen Literatur die Obere Herbringhauser Talsperre auch als Barmer Talsperre bekannt. Später erfolgte eine Umbenennung in die heutige Namenskonvention.
Einige Kilometer unterhalb der Talsperre befindet sich kurz vor der Mündung des Herbringhauser Bachs in die Wupper ein weiteres, deutlich kleineres und 2006 aufgelassenes Staubecken, das zur Unterscheidung als Untere Herbringhauser Talsperre bezeichnet wurde.
Eine namenlose Vorsperre der Oberen Herbringhauser Talsperre vervollständigt das Stausystem.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Zweck
Die Talsperre dient neben der Trinkwasserversorgung auch der Brauchwasserspeicherung und dem Hochwasserschutz für das obere Wuppergebiet.
[Bearbeiten] Die Staumauer
Die im Jahre 1900 (nach anderen Angaben 1902) fertiggestellte Staumauer ist eine Gewichtsstaumauer aus Bruchsteinmauerwerk und wurde nach Plänen von Prof. Otto Intze gebaut. Der Untergrund besteht aus Schiefergestein. Die Staumauer ist im Laufe ihres Betriebes mehrmals umgebaut und saniert worden, zuletzt von 2000 bis 2003. Die Mauer erhielt eine wasserseitige Geomembrandichtung (Kunststoffdichtungsbahn), die auf die vorhandene Spritzbetonschale aufgebracht wurde. Sie enthält außerdem einen Kontrollgang und Drainagen. Die Abdichtung mit Kunststoff (sogenanntes Carpi-System) ist eine Neuerung für deutsche Talsperren.
Direkt unterhalb der Staumauer liegt das Wasserwerk Herbringhausen.
Unterschiedliche Angaben beruhen auf unterschiedlichen Quellen.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Sanierung der Talsperre
- Stauanlagenverzeichnis NRW
- Stauanlagen in Nordrhein-Westfalen; Landesumweltamt NRW
Koordinaten: 51° 13' 44" N 7° 16' 27" O