Opisthocoelicaudia
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Opisthocoelicaudia | |||||
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Zeitraum | |||||
Campanium, Maastrichtium (Oberkreide) | |||||
83 bis 65 Mio. Jahre | |||||
Fossilfundorte | |||||
Systematik | |||||
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Wissenschaftlicher Name | |||||
Opisthocoelicaudia | |||||
Borsuk-Bialynicka 1977 |
Opisthocoelicaudia war ein Dinosaurier aus der Gruppe der Sauropoden. Seine fossilen Überreste aus der Oberkreide (vor 83 bis 65 Millionen Jahren im Campanium und Maastrichtium) wurden in der Mongolei gefunden.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Merkmale
Opisthocoelicaudia dürfte den typischen Körperbau der Sauropoden besessen haben. Schätzungen zufolge wurde er bis zu 12 Meter lang, da man nur ein Skelett ohne Hals und Schädel fand, ist diese Angabe ungewiss. Der Rest des Körpers ist jedoch gut erhalten und scheint zu einem typischen, obwohl verhältnismäßig kleinen und stromlinienförmigen Sauropoden zu gehören. Seine Gliedmaßen und sein Becken waren sehr massiv gebaut. Der Schwanz war auffällig kurz, einzigartig unter allen bekannten Sauropoden ist die Verbindung der einzelnen Schwanzwirbel. Gewöhnlich sind die Sauropodenwirbel an ihrem vorderen Ende ausgehöhlt („procoel“). Bei Opisthocoelicaudia ist der Gegenteil der Fall: Sie sind auf der Hinterseite konkav („opisthocoel“). Dieses Merkmal dürfte dazu gedient haben, den Schwanz nach hinten zu strecken, um als Gegengewicht bei der Nahrungsaufnahme zu dienen. Manchmal wird sogar vermutet, Opisthocoelicaudia habe seinen Schwanz als Stütze verwendet, um sich auf die Hinterbeine aufrichten zu können.
[Bearbeiten] Funde und Benennung
Ein außer Hals und Kopf vollständiges Skelett von Opisthocoelicaudia wurde 1965 in der Gobi entdeckt und von einem polnisch-mongolischen Forscherteam ausgegraben. Es wird vermutet, dass der Kopf und der Hals des Skelettes von Fleischfressern verzehrt wurden, wofür auch Bissspuren im Becken und im Oberschenkelknochen sprechen. Der Name spielt auf den besonderen Bau der Schwanzwirbel an (altgriechisch opisthe hinten, koilos hohl, und lateinisch cauda Schwanz). Es ist eine Art bekannt, O. skarzynskii. Eine zweite beschriebene Art, O. mongoliensis, wird heute als Nemegtosaurus geführt.
[Bearbeiten] Systematik
Die systematische Stellung von Opisthocoelicaudia ist nicht restlos geklärt und aufgrund des besonderen Baus der Schwanzwirbel umstritten. Die Erstbeschreiber ordneten ihn in die Familie der Camarasauridae ein, später wurde eine Verwandtschaft mit den Euhelopodidae vermutet. Jüngere Untersuchungen gliedern ihn hingegen in die Gruppe der Titanosauridae ein. Manche Forscher halten ihn für identisch mit Nemegtosaurus, von dem nur der Kopf gefunden wurde.