Orientalische Stadt
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Die typisch orientalische Stadt ist von einer kreisförmigen Mauer umgeben. Die wenigen Hauptstraßen führen sternförmig vom Basar weg, welcher neben der Hauptmoschee das Zentrum der Stadt darstellt. Der Basar (Suq) ist branchensortiert, wobei die wertvollsten Dinge (Schmuck, Teppiche etc) direkt an der Moschee zu finden sind. Dort werden Neuigkeiten und Gerüchte ausgetauscht, des Weiteren die nötigen Besorgungen erledigt. Weitere (moderne) Einkaufsmöglichkeiten bieten sich ebenfalls entlang der Hauptstraßen und außerhalb der Stadtmauer. In der Mauer selbst ist eine Zitadelle integriert, welche mit einer mittelalterlichen Burg (Kasbah) zu vergleichen wäre. Die Nebenstraßen sind zufällig angeordnet (Sackgassen, Knickgassen, Tunnelgassen). Gründe dafür sind der humanistische und der geographische Grund. Der humanistische Grund betrifft zum einen die hohe Privatsphäre in den orientalischen Ländern, zum andern bedeutet er, dass die Stadt gewachsen ist, also keine Planung vorliegt. Der geographische Grund bezeichnet das Klima (z.B. nach Köppen: BW-Klima). Diese Straßenformen bieten Schutz vor Hitze, Sandstürmen und auch vor Feinden.
Diese Stadtform trifft man in Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten, Jordanien, Syrien, Irak, Türkei, Iran und Afghanistan an.