Otto van de Loo
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Otto van de Loo (* 9. März 1924 in Witten; lebt in München) ist ein deutscher Galerist.
Er gründete 1957 in München die Galerie van de Loo. Die Galerie stand häufig im Mittelpunkt kultureller Auseinandersetzungen, seine Arbeit stieß auf der einen Seite in der konservativen Kunstszene auf Empörung, auf der anderen Seite warfen ihm linksgerichtete Gruppen Ausbeutung der Künstler vor.
Otto van de Loo förderte Künstler wie Hans Platschek oder Asger Jorn und die Gruppen SPUR und CoBrA. Durch seine Arbeit verschaffte er der künstlerischen Avantgarde in München Aufmerksamkeit, die Ausstellungen waren unter anderem den Kunstrichtungen Informel und Situationismus zuzuordnen. Van de Loo gab auch kunsttheoretische Schriften heraus.
Die Galerie von Otto van de Loo wurde nach 40 Jahren Bestehens im Jahre 1996 geschlossen. Seit 1998 betreibt seine Tochter, Marie Jose´ van de Loo, eine Galerie im eigenen Namen mit veränderter Zielrichtung.
Nach einem Streit mit der Stadt München, die sich nicht zum Ankauf verschiedener Gemälde aus Otto van de Loos Privatsammlung entschließen konnte, schenkte er 1990 55 Werke seiner Sammlung der Nationalgalerie Berlin. Weitere 200 Werke schenkte er 2000 der Kunsthalle Emden, die für die Aufnahme der Sammlung zunächst einen Erweiterungsbau fertigstellen musste.
Seine Bedeutung für München wird im Katalog zur Ausstellung Leidenschaft für die Kunst, die vom 2. Februar bis 3. April 2005 in der Münchener Pinakothek der Moderne gezeigt wird, gewürdigt.
[Bearbeiten] Literatur
- Texte zur Kunst: 1957-1982 - 25 Jahre Galerie van de Loo, herausgegeben anlässlich der Ausstellung "Schnittpunkt München" in der Galerie der Künstler, München 1982
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Loo, Otto van de |
KURZBESCHREIBUNG | Münchener Galerist |
GEBURTSDATUM | 1924 |
GEBURTSORT | Witten |