Panaritium
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Ein Panaritium ist eine Infektion des Fingers oder des Zehs mit Einschmelzen von Gewebe. (Nagelbettentzündung)
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[Bearbeiten] Ursache
Ursächlich sind am häufigsten Infektionen mit Staphylokokken oder bakterielle Mischinfektionen.
[Bearbeiten] Symptome
Infektionszeichen: Rötung, Überwärmung, pochende Schmerzen, Schwellung und Funktioneinschränkung. Bei Übergreifen der Entzündung auf die Sehnenscheiden treten die Symptome auch an der Hand auf. Eine Schwellung entsteht oft auf der Handrückenseite, da auf der Innenseite der Hand (volar) die Haut weniger elastisch ist.
[Bearbeiten] Formen
Es gibt oberflächliche und tiefe Formen. Beim Fortschreiten eines Panaritiums kann sich eine Sehnenscheidenphlegmone entwickeln. Beim Befall des 1. Fingers (Daumen) oder 5. Fingers (Kleinfinger) kann daraus eine V-Phlegmone resultieren.
Nach der Lokalisation bzw. der Ausbreitung kann man folgende Panaritien unterscheiden:
- Panaritium cutaneum
- mit der Sonderform des "Kragenknopfes"
- Panaritium subcutaneum
- Panaritium paraunguinale (auch genannt Paronychie oder umgangssprachlich "Umlauf")
- Panaritium subunguinale
- Panaritium tendinosum
- Panaritium articulare
- Panaritium ossale
[Bearbeiten] Therapie
Die Therapie besteht in der chirurgischen Sanierung in Form einer Inzision und ggf. Gegeninzision zur Drainage des Eiters. Durch Injektion eines Lokalanästhetikum in Höhe des handnahen Fingergliedes (Phalanx proxima) wird eine Leitungsanästhesie zur Schmerzausschaltung vor der OP durchgeführt. Bei schon weiter fortgeschrittenen Entzündung, die sich über den Finger hinaus erstrecken, kann auch eine Plexusanästhesie nötig sein. Eine vorübergehende Ruhigstellung z.B. in einem Gips ist häufig sinnvoll.
[Bearbeiten] Siehe auch
Abszess, Phlegmone, Drainage, Paronychie, Fischmaulschnitt
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